Monatelang hatte er still gehalten.

Manchmal hatte ich fast das Gefühl, dass die linke Großzehe die gleiche Beweglichkeit hat, wie die rechte Großzehe. Zumindest aber konnte ich (fast) unbeschwert laufen, hatte ich doch einige richtige Schuhe gefunden!

Grundsätzlich muckte die Zehe nie auf, es sei denn, dass ich tolpatschig war und mich irgendwo angestoßen hatte! Das passierte zum Glück nur äußerst selten!

Letzten Mittwoch war ich dann mal wieder beim Lauftreff vom Läuferherz. Es ging munter los, wir liefen in der langsameren Truppe zu acht in Richtung Großer Woog. Am Delfino vorbei ging es zur gegenüberliegenden Treppe. Mitten im Trupp laufend, wechselte ich auf den Stufen den Rhythmus und wollte nach den ersten einzelnen zwei Stufen auf einmal nehmen. … nur hatte sich der Höhenunterschied plötzlich so immens vergrößert! 😳

Zack, da knallte ich mit dem linken Schuh gegen die Treppenstufe. Mit der rechten Hand streichelte ich Abdels Wade und die linke Hand schmirgelte über den Boden. Zum Glück hatte ich niemanden umgerissen und selbst war ich schnell wieder aufrecht, konnte die anderen beruhigen und weiterlaufen! 🙂

Aber, der große Zeh ist nun mal der längste und wenn hier auch ein rechter Fuß abgebildet ist, erkennt man es doch sehr gut! Genau diesen großen Zeh hatte ich wohl wieder mal voll erwischt. – Während unserer 11er-Runde konnte ich noch ganz gut mitlaufen und fast normal abrollen.

Nachdem wir im Läuferherz dann ne Limo getrunken und meine Erdnüsse verdrückt hatten, wollte ich wieder nach Hause laufen, war ich doch auch zu Fuß gekommen.

🙄 Angenehm war es nicht wieder loszulaufen. Ich biss die Zähne zusammen und trabte an. Nach einer Weile ging’s, aber die 6 km musste ich schön kontrolliert laufen. Zuhause ging es nur humpelnd unter die Dusche und ins Bett. – Auch am Donnerstag schmerzte der Zeh immer wieder, vor allem, wenn ich falsch abrollte. – Eine kleine 8-km-Runde ließ sich am Abend schon wieder einrichten. Dann war ich aber froh, dass ich das WE einläuten konnte! 😉

Ich erzähle es euch nicht, damit ihr es nachmacht, auch wenn ich mir als einziger Tolpatsch blöde vorkäme! 😛

Nein, auch diesmal kann ich wieder dankbar sein! – Die heutige Burgrunde über 17 km mit gut 300 hm konnte ich ohne Behinderung laufen, auch wenn der Zeh noch ein bisschen wärmer ist, als die anderen.

Die Devise: nicht den Kopf in den Sand stecken, auch wenn man nicht genau weiß, was kommt … manchmal reicht es einfach ein bisschen Geduld zu haben! 🙂

14 thoughts on “Hallux, der Rigide”

  1. Tja, lieber Manfred, sowas kommt vor. Da ist niemand vor gefeit und wenn schon denn schon, Murphys Gesetzt läßt grüßen, trifft es auch immer noch die eh schon empfindlichen Baustellen des Körpers.

    Aber das Du beim Fallen noch Abdels Wade gestreichelt hast, zeigt eindeutig, dass Du doch einfach ein Guter bist 😀

    LG Volker

    1. Lieber Volker,

      ich dachte schon, dass nur mir so was Blödes passieren kann! Bin in letzter Zeit ein bisschen tolpatschiger … oder verträumter … oder verpeilter? – Hoffentlich doch nicht Letzteres! 🙄

      Im Fallen will ich doch niemanden mit in mein Unglück reißen, deshalb nur eine Streichelaktion! 😛

      … und die empfindlichen Baustellen müssen einfach nicht so rumpiensen! Fertig! – Ich kann doch auch nicht den ganzen Tag nur klagen! 😛

      LG Manfred

  2. Lieber Manfred,

    ah ja … der Hallux … das hätte von mir sein können, einfach die Zehen beim Treppen laufen stoßen … oder gegen die geschlossene Tür rennen … 😆
    Ich habe sowas auch drauf.
    Gut ist, wenn der Schmerz nach ein paar Tagen verschwindet. Dann ist ja nix schlimmeres passiert.
    Viele Spaß weiter beim KM sammeln 🙂
    Und hoffentlich ohne weitere Einschränkungen-
    Liebe Grüße
    Helge

    1. Liebe Helge,
      da bin ich aber froh, dass ich da nicht so allein auf weiter Flur bin! 😉 Nicht, dass ich dir das wünsche, nein, weil ich nicht alleine Tolpatsch sein will! 😉
      Der Schmerz ist zum Glück wieder weg, wenn auch der Zeh noch ein bisschen empfindlicher ist, aber gehen und laufen sind wieder gut machbar! 😎
      Kilometer werden weiter gesammelt … 2100 sind überschritten! 🙂
      LG Manfred

  3. Lieber Manfred,

    Verletzungen kommen und gehen, Dein Missgeschick hat so weit ich es herauslesen kann keine schweren Konsequenzen nach sich gezogen, was mich sehr für Dich freut.
    Kopf in Sand stecken geht sowieso gar nicht bei einer Schramme, aufstehen, Krone richten und weiterlaufen ?

    Salut

    1. Lieber Christian,

      danke fürs Mitfühlen! Der Schmerz ist definitiv weg, ich kann mich auch wieder gut bewegen. Zu oft möchte ich es aber nicht machen! ?
      Aufstehen und Krönchen richten ist immer gut!

      Salut

  4. Lieber Manfred,
    mir sagen sie immer, ich solle halt meine Füsse mal anheben und nicht so dahinschlurfen, wenn ich mal wieder mit aufgeschrammten Knien und Händen nach einer Bruchlandung daher komme! 🙂 Und nachdem ich finde, dass dieser Rat gar nicht blöd ist, gebe ich ihn jetzt einfach mal an dich weiter! 😉

    1. Liebe Doris,
      ja, das Schlurfen … es spart doch so viel Kraft und Energie! Aber vielen Dank, dass du einen guten Tipp nicht für dich behältst! 😉 Ich hab mir schon sowas gedacht, jetzt isses bestätigt! 😆
      Mal sehen wie gut ich das in Zukunft umsetzen kann! 🙂
      LG Manfred

  5. Lieber Manfred,
    genau, Geduld lautet das Schlüsselwort, die Devise, die Lösung für zwar nicht alles, aber manches. Das lernen wir Läufer ja früher oder später. Du erlebst es gerade wieder, auch ich kenne das zur Genüge. Ich hoffe, inzwischen ist doch der Zeh wieder friedlich und Du mutest ihm keine weiteren Treppenstufenkollisionen mehr zu 😉 Aber das sagt sich so leicht…
    Liebe Grüße
    Elke

    1. Liebe Elke,
      es fällt ja nicht immer leicht Geduld zu haben, aber oft lohnt es sich! 😉
      Der Zeh hält wieder ruhig. Gestern ließen sich meine (insgesamt) 15 km auch sehr gut laufen … dass man müde wird hat ja in der Regel nix mit den Fußzehen zu tun! 😛
      In Zukunft versuche ich auch solche Treppenkollisionen zu vermeiden! 🙂
      LG Manfred

  6. Lieber Manfred, jeder von uns hat ab und an mit kleinen oder auch größeren Wehwehchen zu rechnen, wir sind tapfer, geduldig und ausdauernd, wie man ja sowieso schon weiß. Gemein so eine Kollision, ABER es sieht ja schon wieder ganz gut aus Schuh von Manfred…………..

    Pass gut auf dich auf !

    1. Liebe Margitta,
      danke für den Zuspruch!
      Es sieht definitiv schon wieder ganz gut aus! Hatte wohl wieder mal Glück im Unglück! 😉
      Gestern bin ich zum Schluss meines Laufs zwar müde geworden, aber das hat ja nix mit der Zehe zu tun! 🙂
      Pass auch du auf dich auf!
      LG Manfred

  7. Lieber Manfred,
    da kann ich durchaus mitfühlen, wenn auch am rechten Zeh, dem arthritischen. Nicht mehr so beweglich und meistens ruhig, aber wehe der knallt irgendwo gegen… du bist wahrlich nicht der einzige Tolpatsch 🙂
    Immerhin wissen wir wo der Schmerz herkommt und dass er auch bald wieder (fast) verschwindet. Und wir laufen ja trotzdem weiter.

    1. Lieber Oliver,
      du auch, du Armer! Hätte gewünscht, dass es möglichst wenigen so geht, wie mir … und jetzt du! 😳
      Ja, wir wissen woher es kommt … wenigstens etwas, aber dadurch können wir uns darauf einstellen! … und wir laufen weiter, auch wenn der Schmerz nicht gleich verschwindet. Meist lässt er (zumindest) mich zufrieden!
      Pass auf dich auf!
      LG Manfred

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