Vorgestern … ach, was war ich müde … begleitete ich zuerst mal wieder meine Frau auf ihrer kurzen Runde.

Als wir zurück waren, sagte ich meiner Frau – wie üblich – wie lange ich noch laufen wollte. … Da ich sehr müde war, gab ich auf meine „Zielzeit“ noch ein paar Minuten drauf und zuckelte los! 🙂

Keine 100 Meter weiter schob ein nett grüßender Herr sein Fahrrad aus einem Gartentor. Ich grüßte zurück. Dann durchzuckte es mich: „Den kennste doch!“ – Erst einige Meter später realisierte ich, woher ich ihn kenne und stoppte abrupt ab. Als er mit seinem Rad zu mir aufgeschlossen hatte, nahm ich selbst wieder Fahrt auf. Er hatte mir verdeutlicht, dass er mich begleiten wolle.

Mit den Worten, „Wir haben dich am Sonntag vermisst!“, fing ich das Gespräch an. „Das kann ich mir denken, aber ich hab nen Hexenschuss! – Erzähl mal wie die Atmosphäre war. Ich hab das Spiel im Fernsehen gesehen, die Live-Stimmung kommt nur nicht rüber!“

Erst in diesem Gespräch stellten wir fest, dass wir quasi Nachbarn sind. Im Bölle sitzen wir direkt nebeneinander. Ich hätte nie gedacht, dass wir so nah beieinander wohnen, da er im Landkreis arbeitet.

Jetzt erklär ich erstmal was: 😛

  • Bölle, das ist das Heimstadion des SV Darmstadt 98. Die Spieler werden liebevoll die Lilien genannt!
  • Wie schon erwähnt, gucke ich mir gerne „andere“ Sportarten live an! – Vielleicht bin ich auch deshalb Sportlehrer geworden, weil ich an allem, was sich sportlich betätigt, Interesse habe! 😛
  • … und weil das Darmstädter Stadion so ein muckeliges altehrwürdiges Stadion ist, gehe ich dort inzwischen öfters hin. Zu einem Teil ist das dem Edelfan Johnny zu verdanken, der mein Schüler war, aber leider 2016 verstorben ist. Zu einem weiteren Teil ist das unserem Schwiegersohn zu verdanken, der bei uns den Lilien-Virus 😆 eingeschleppt hat!
  • … und weil ich das entscheidende Spiel um den Aufstieg in der 1. Bundesliga 2015 live erlebt und die Stimmung genossen hatte. Inzwischen spielen unsere Lilien wieder 2. Liga!

Dieser Sitznachbar brauchte etwas Bewegung, sicherlich auch „gegen“ seinen Hexenschuss! – Er begleitete mich 2 km bis zu einer Hütte im Wald. Solche Hütten nennen wir hier auch Tempelchen.

Ab dieser Hütte war ich dann alleine. 😉 Aber angeregt durch das Begleitfahrrad vorher, war ich jetzt etwas schneller unterwegs, als geplant. Aber es lief gut, deshalb blieb ich bei dem Tempo und konnte es auch halten.

Auf dem Rückweg interessierte mich zum ersten Mal der Name dieser Hütte. Ein verhunztes „Eingangsschild“ lässt den Namen leider nur noch schwer erkennen:

In der Kissinger Hütte hängt aber ein nettes Schild, das noch nicht verhunzt wurde:

Jetzt wusste ich, dass die Hütte sogar „genutzt“ wird. 😆

Von innen hat man auch diesen netten Ausblick auf eine Sitzgruppe mitten im Wald!

Diese schönen Aus- und Einblicke hätte ich ohne die vorherige nette Rad-Begleitung nicht erhalten!

8 thoughts on “nette Begleitung”

  1. Lieber Manfred,
    ach solche netten und sponatnen Begegnungen sind doch etwas wunderbares! Wie öde wäre das Leben, wenn es komplett vorausplanbar wäre…? Und ich habe auch wieder dazugelernt, was es mit den Lilien im Bölle auf sich hat 😉
    Liebe Grüße
    Elke

    1. Liebe Elke,
      ja, das stimmt, das Leben ist doch so wesentlich interessanter, als wenn es planbar und alles vorhersehbar wäre!
      Mein „Bölle“-Nachbar ist ja auch ein sehr netter Zeitgenosse, deshalb war es doppelt nett!
      Leider blühen unsere Lilien nur im Bölle und nicht auswärts! 😥
      LG Manfred

  2. Lieber Manfred,
    schön, wenn man sich mal ausserhalb des gewohnten Terrains trifft! Da ist es nur manchmal schwierig, schnell draufzukommen, woher einem der andere so bekannt vorkommt. 😀
    Schön, dass es mit einer kurzen gemeinsamen Strecke geklappt hat. 🙂

    1. Liebe Doris,
      leider geht es mir oft so, dass ich in ungewohnter Umgebung nicht auf den Namen meines Gegenübers komme! 😥
      Es war auch mehr als nur eine Geste, weil man sich mit diesem netten, gebildeten Zeitgenossen sehr gut unterhalten kann!
      LG Manfred

  3. Stell Dir mal vor, lieber Manfred, Dein Sitz- und Quasinachbar wäre jetzt auch noch Läufer, dass wäre ja schon gar nicht mehr auszuhalten.

    Die Welt ist ein Dorf, bewahrheitet sich doch immer wieder.

    Liebe Grüße
    Volker

    1. Lieber Volker,

      das wäre ja fast des Guten zu viel! 😉

      Ja, ist schon komisch, dass die Welt ein Dorf ist und dann noch ein sooo kleines! 😆

      LG Manfred

    1. Lieber Christian,

      ja, solche „Begleitumstände“ beflügeln zumeist! 😉
      Die Unterhaltung war abwechslungsreich, wohltuend in der Ablenkung und auch insgesamt sehr nett! – Danach hatte ich einfach das Gefühl, dass dieses Tempo geht und es hat sich bestätigt! 🙂

      Salut

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