Also, mir ginge es ja leichter über die Lippen, wenn es „Pastorensteig“ hieße, aber sei es drum, ich wurde ja bei der Namensgebung nicht gefragt! 😛

Diesen Pastorsteig habe ich letztes Wochenende entdeckt, als ich wieder einmal im Jerichower Land weilte, um meinen Vater zu besuchen. Am ersten Tag hatte ich die Gelegenheit etwas Zeit für einen kurzen Lauf abzuzwacken.

Von meiner Unterkunft bei lieben Verwandten bin ich nach Norden los. Gleich „gegenüber“, nach ca. 100 m, konnte ich in den Wald abtauchen. Zuerst folgte ich einem breiten Weg und staunte gar nicht so schlecht, als ich nach weiteren 200 m bis 300 m schon in einer Art Sackgasse „feststeckte“. Da sah ich nur mehrere „Erdhügel“. Kompostieren sie hier ihre Gartenerde? – Ich umlief die Anhäufungen, um einen fortlaufenden Waldweg zu finden. Nur war da nichts. Egal … zurück und dann „anders abbiegen“.

Es ging dann in einen schönen Waldabschnitt, den ich bisher bei meinen Besuchen wenig „belaufen“ habe. Kurz danach musste ich mich an einer Kreuzung entscheiden. Mehrere Wege führten von ihr weg. Jetzt die richtige Entscheidung treffen, um nicht fortlaufend im Stop-and-go-Prinzip vorwärts, oder eben nicht vorwärts zu kommen. … da entdeckte ich einen Hinweis:

„Oh, da biste ja noch nicht lang und diesen Steig kennste ja auch noch nicht!“

Gedacht, getan! – Lange hat es auch nicht gedauert und mein Weg wurde vom Pastorsteig „gekreuzt“!

Warum aber der Bezug zu Pastoren?
Möglicherweise liegt es daran, dass man in der Nähe Theologie studieren kann!

Also bog ich links ab und folgte dem Steig für ca. 2 km. Dann erreichte ich einen Ponyhof mit 2 Hunden, die sich sehr wichtig vorkamen! 😆 Zum Glück waren sie hinter einem Zaun, aber einen Krach haben die gemacht, selbst dann noch, als ich schon eine Weile weg war. – Es machte nur zunehmend weniger Spaß dem Weg zu folgen. Unmittelbar vor mir donnerten die Autos über die Autobahn … Kehrtwende und wieder vorbei an den Kläffern. Das nervte so sehr, dass ich einfach zurückbellte … nutzte nur nix! 😆

Im weiteren Verlauf ließ ich mich nicht mehr irritieren und lief sehr bewusst durch den herbstlichen Wald im Jerichower Land. Schön war es zum Regenieren und Entspannen!

 

So machte ich an dem Tag nur ein Läufchen über 8 km, da ich einen „back-and-forth-run“ lief! Höhenmeter gab es nicht viele, nur auf dem Weg zum und vom Pastorsteig musste ich über eine kleine Anhöhe! Und das Tempo (50 Min. Gesamtzeit) war auch angemessen für einen regenerativen Lauf! 🙂

8 thoughts on “Pastorsteig”

  1. Moin Manfred,

    scheinbar ist Dir ja auch noch nicht einmal ein Pastor begegnet auf diesem „Steig“, sonst hättest Du ihn doch sicherlich erwähnt 🙂 Zwei kläffende Köter sind da auf jeden Fall kein würdiger Ersatz 😉

    LG Volker

    1. Moin Volker,

      nö, da ist mir kein Pastor begegnet. Sicherlich hätte ich ihn erwähnt und ich hätte ihn nach der Entstehung des Namens fragen können. Muss ich mal nachholen. Vielleicht begegnet mir in dem kleinen Ort, wo die Hochschule ist, ja auch ein „Anwärter“, sprich Student?

      Zwei solche Kläffer ersetzen gar nix, aber kamen sehr beflissen ihrer Aufgabe nach! 😉

      Machs hübsch! 😉
      LG Manfred

  2. Lieber Manfred,
    Als erstes musste ich „Jerichower Land“ googeln. Nicht mal mein Mann (aus Oldenburg) kannte diese Gegend. Wikipedia sei dank weiss ich jetzt, dass der Name nichts mit der Stadt Jericho zu tun hat, sondern von einem slawischen Volk stammt. Was man alles von dir lernt!
    Dein herbstlicher Waldlauf sieht wunderschön aus. Schön, dass du es so geniessen konntest (trotz Hunden und Autobahn).
    Liebe Grüsse aus dem Thanksgiving/Black Friday Land!

    1. Liebe Catrina,
      wenn dein Mann aus Oldenburg kommt, dann ist er Wessi (nicht bös gemeint). Das Jerichower Land liegt aber östlich von Magdeburg. Ich kannte es auch lange nicht, obwohl ich in (West)Berlin aufgewachsen bin. Das ist ja gerade mal 100 km weg! 😉 Aber schön ist es doch, dass man sich immer wieder anregen lässt, etwas nachzuschauen. 🙂
      Der Wald „dort draußen“ hat zwar lichten Baumbestand, ist aber schön zu belaufen … und hat sich deutlich erholt nach dem super trockenen Sommer, der vor allem in Sachsen-Anhalt vorherrschte. Die Aufenthalte bei meinem alten Vater (98) kann ich zumeist genießen!
      In Darmstadt haben sie heute auch anlässlich des Black Friday einiges verbilligt angeboten. Im Läuferherz waren alle schwarzen Lauf-„Klamotten“ um 20 % herabgesetzt!
      LH Manfred

  3. Lieber Manfred,
    ich musste doch sehr schmunzeln bei : „dass ich einfach zurückbellte“ 😆
    Sehr schöne Vorstellung wie du da vor dem Zaun stehst und die Hunde anbellst.
    Herrlich!
    Liebe Grüße
    Helge

    1. Liebe Helge,
      ich habe aus Leibeskräften gebellt … allerdings bin ich dafür nicht stehen geblieben. Nachher hätten die armen Hunde noch Angst bekommen! 😛 Wahrscheinlich hatte es aber genau deswegen nichts genutzt! 😥 … und doch würde ich es wieder tun, allein um dich zum Schmunzeln zu bringen! 😉
      LG Manfred

  4. Lieber Manfred,
    das war ja wie im wahren Leben: Manchmal muss man erst in einer Sackgasse landen, bevor man etwas interessantes neues kennenlernt. Deine Vermutung zur Namensherkunft des Steigs könnte die kleine Zeichnung am Schild unterstützen. Da trägt das Männlein mit Schwung eine Tasche oder Mappe. Vielleicht ein Student auf einem Spaziergang zu einem stillen Plätzchen im Walde?
    Liebe Grüße
    Elke

    1. Liebe Elke,
      ja, manchmal spielt das Leben ähnlich! 😉
      Bei meinem nächsten Besuch kann ich mal versuchen dem nachzugehen. Mal sehen, ob ich was rauskriege. Aber die Zeichnung deutet schon auch sowas an.
      Das stille Plätzchen ist dann aber hoffentlich zum Lernen! 😆
      LG Manfred

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