Da haben wir es wochenlang sehr schön und an einem Abitur-Prüfungstag regnet es stundenlang ununterbrochen. Bescheuerterweise mussten wir draußen prüfen, da es um einen Leichtathletik-Mehrkampf ging. Mir haben die Schüler schon sehr leid getan. Es half nix, da nur bei Gewitter, oder z. B. bei Sturm verschoben werden darf. 😥 So prüften zwei Schulen ihre Schüler in diesem Stadion an verschiedensten Stationen, da die Schüler sagen dürfen, welche Disziplinen sie auf Leistungen, bzw. auf Technik bewertet haben wollen. 6 Stunden lang kalte Hände, durchweichte Protokollbögen und pitsche-patsche nasse Schuhe .

Nach den entsprechenden Nachbereitungen hatte ich um 18.00 Uhr die Faxen dicke und wollte nur noch raus. Eine andere Prüferin war wohl erst gegen 21.00 Uhr wieder komplett aufgewärmt. Ich wollte die Durchblutung anders aktivieren, zumal ich ja auch nicht so verfroren war, wie die beiden anderen Kolleginnen unserer Schule.

Unterwegs lag nach einer Ostschleife mein höchster Punkt wieder bei der Burg Frankenstein. Auf dem Weg nach oben hatte ich erneut einen Biker hinter mir. Diesmal sagte ich mir angriffslustig: „Du kriegst mich heute nicht!“ Anfänglich fuhr er noch so 50 m hinter mir. Später vergrößerte sich der Abstand und bald war er auch nicht mehr zu sehen. HA! … der Triumph der Läufers über den Biker, bergan! 😆

Oben war die Stimmung durch den verhangenen Himmel fast mystisch anmutend, nur ließ es sich nicht wirklich einfangen.

    

Für ein paar Bilder erlief ich mir die Westseite der Burg.
Da gibt es Infos über Bäume und eine Wohnwand für Insekten:

    

                            

    

Neben einem Turm außerhalb des Tores, gibt es auch einen Turm, der quasi im Burghof steht:

              

Und zwischen einem Burg-Vorplatz mit weiteren Info-Tafeln und der Himmelsleiter
(im Bild sind die oberen Stufen zu sehen)

    

ist ein schöner kleiner Kräuter-Riech-Garten eingerichtet

    

und man kann einen sogenannten Urwaldpfad entlanggehen, oder joggen

    

    

Bei der Himmelsleiter angekommen, lief ich mit meinen nassen Schuhen, deren Profil nicht für diese Wetterbedingungen geeignet sind, sehr vorsichtig runter und „hatte erst einmal genug vom Fotografieren“! – Nachdem ich mich bergan so schön warm gelaufen hatte, musste ich jetzt aufpassen, nicht wieder auszukühlen. Also verschwand das Handy im Oberarmtäschchen.

Schön langsam lief ich mich wieder warm und trabte dann bergab nach Hause. Nach 17 km mit ca. 450 hm war eine weitere Einheit mit Vorbereitungscharakter für den Sommer geschafft! 😎

8 thoughts on “rund um die Burg”

  1. Lieber Manfred, “ bei der Himmelsleiter angekommen “ – lustig ! 😉 Wie gut, dass du dich noch zu einem “ Schau-Lauf “ aufraffen konntest, während deine Kollegen wohl noch lange frieren mussten, hast du es clever angestellt und hast das getan, was wohl jeder unter uns getan hätte. Es wird, es wird, wie man an deiner unbeschwerten Kilometeranzahl und den Höhenmetern erkennen kann. Na dann ! Weiterhin viel Glück ! 😎

    1. Liebe Margitta,
      es war sicherlich für mich die beste Lösung … und wie du sagst, hätten viele für uns ähnlich gehandelt!
      Es wird – ja – mühsam ernährt sich … ! 😉
      Kilometerzahl ist gut, Tempo naja, aber das ist ja nicht (mehr) entscheidend! 😎
      Dir auch alles Gute und
      LG Manfred

  2. Lieber Manfred,
    oh je, die armen Schüler. Aber frei nach dem Motto: Alles was nicht umbringt, macht härter, werden sie wohl keinen Schaden nehmen 🙂
    Laufen ist ein gutes Mittel, um die Kälte aus dem Körper zu treiben. Vor allem wenn man einmal so richtig durchgefroren ist. Da hast du wohl alles richtig gemacht.
    Aber das du dann den armen Biker so fertig machen musst … hoffen wir mal, er bekommt keine Komplexe deswegen 😆
    Liebe Grüße
    Helge

    1. Liebe Helge,
      immerhin haben drei Schüler Schulrekorde aufgestellt. Aber diese waren wenigstens richtig ausgerüstet (Spikes). Andere kommen dann mit Hallenschuhen! ❓
      Der Biker wird es verkraften können … vielleicht wollte er auch nicht ganz hoch fahren … so soll er es sich für sich auslegen! 😆
      Vielleicht haben wir ja die Möglichkeit uns zu „batteln“. Dann kannst du ja alle Biker rehabilitieren!
      LG Manfred

  3. Lieber Manfred,

    ich laufe ja gerne im Regen, aber ich fröstelnd und nass nach so einem Tag mich noch dazu hätte aufraffen können, wage ich zu bezweifeln. Von daher Räääspäääkt!! 🙂

    Biker zu versemmeln ist mir schon öfters bei starkem Wind gelungen, aber dank der E-Bikes gelingt mir das leider immer seltener 🙁

    LG Volker

    1. Lieber Volker,
      verstehen kann ich dich, aber ich war froh und dankbar, dass ich da raus bin und das Dienstag nich die Couch gewonnen hat! 😛
      Bergauf im Wald sind noch nicht so viele E-Biker unterwegs. Von daher kann ich noch ein paar „Trophäen sammeln“! 😉
      Aber gegen den Wind … kenne ich noch nicht! Das wäre ne neue Erfahrung!
      LG Manfred

  4. Oha, lieber Manfred, nur die Harten kommen in den Garten … oder so ähnlich! In der Haut deiner Abiturienten hätte ich nicht stecken wollen. In deiner auch nicht unbedingt. Aber im Gegensatz zu den Schülern hast du dir ja den Zeitpunkt der Betätigung selbst ausgesucht und musstest nicht um Noten kämpfen. Nur Radfahrer „niederkämpfen“ – Waidmannsheil, sag ich nur!

    Liebe Grüße,
    Anne

    1. Liebe Anne,
      tja, so spielt das Leben leider auch mal schlechte Strophen. Die Leichtathleten wissen ja, dass das auf sie zukommen kann, aber wer malt sich das im Vorfeld aus? 😥
      Manchmal muss man als Läufer auch den Bikern die Hacken zeigen! 😉
      Du hattest ja am Wochenende auch eine Jagd eröffnet, nur haste halt andere Läufer eingesammelt! 😆
      LG Manfred

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