Ich wollte schon immer mal im Dunkeln meine Runde zur Burg Frankenstein machen. Irgend wie und wann ist der Wunsch entstanden?! – Ergründen kann ich es nicht mehr. – Aber wenn ich nachts hier im Flachen schon sooo viele Kilometer runtergespult habe, warum sollte ich nicht mal im vorderen Odenwald nachts ein paar Höhenmeter machen.

Gestern wurde mein Wunsch so stark, dass ich meinen Lauf bewusst auf die frühen Abendstunden verlegt habe. 🙂

… und so bin ich kurz nach 18.00 Uhr los!

Natürlich war ich mit Stirnlampe bewaffnet. Ansonsten brauchte ich ja bei deutlichen Plusgraden nicht so sehr viel: kurze Hose, kurze Socken, dünnes langärmliges Shirt, Handschuhe und los … ach ja, mein Wischfon und eine Brille hatte ich schon auch noch dabei! 😉

Nach gut 2 km kam der erste kurze Stich. Da es ein sehr verwurzelter Pfad ist, habe ich hier meine Lampe eingeschaltet. Keine 400 m später war der „Spuk“ vorbei und ich konnte ohne Licht weiterlaufen. – Einen weiteren Kilometer später begannen dann die eigentlichen Steigungen zur Burg. Ich war gespannt, wie die Lichtverhältnisse sein werden. Aber die eher breiteren Waldwege waren gut „ausgeleuchtet“ 😆 !

Es begann ein herrlicher Aufstieg, den ich schon des Genusses wegen schön langsam gestaltete. Ganz alleine und so wohltuend still! … und da es selbst auf den schmaleren Wegen des mittleren Abschnittes genügend hell war, konnte ich die Lampe bis oben aus lassen!

    

Vor dem Burgtor versuchte ich ein paar Schnappschüsse zu machen, mit mäßigem Erfolg. Am Rande des Scheinwerferlichts, mit einer nicht übermäßig guten Handy-Kamera kommt halt nicht mehr raus! :mrgreen:

Um meinen Verzug zu melden, rief ich noch kurz zu Hause an und dann ging es zurück. Ich wollte auch auf dem Rückweg nicht unter Druck stehen, um die herrliche Stimmung in vollen Zügen genießen zu können! – Bergab lief ich dann auf einer leicht veränderten Route und musste nur auf einem kurzen Trail die Stirnlampe sicherheitshalber einschalten. Ansonsten blieb sie aus!

Durch die Bäume schimmerte das Licht aus der Ebene. Eberstadt war sehr schön zu erkennen … ich selbst lief in erhabener Höhe und konnte auch diesen Anblick genießen! 😆

Zuhause angekommen wunderte ich mich über meinen km-Schnitt. Trotz des (fast) unendlichen Genusses hatte ich einen 6:10er-Schnitt erlaufen

… und auf der Helge-Skala lag der Spaßfaktor aber sowas von auf 10 😆
dass ich glaube, das öfters mal wiederholen zu müssen!

 

P.S.: ich hatte übrigens keine Kriegsbemalung aufgetragen! 😆

20 thoughts on “so ganz alleine”

  1. Lieber Manfred , “ ich wollte immer schon mal „, wie gut, dass du es gleich jetzt im neuen Jahr getan hast. Zum Glück bist du ein Mann, ich würde mich alleine nicht in der Dunkelheit in den tiefen Wald begeben, bei jedem kleinen Geräusch würde ich zusammenzucken, aber das muss ich ja auch nicht, dafür habe ich auf Wunsch männliche Begleitung.

    Dann wirst du auch immer schneller……………wenn das kein gutes Omen ist ! 😉

    1. Liebe Margitta,
      ist ja auch nicht jederfrau Sache, so im Dunkeln durch den Wald! 😉 Aber so tief ist er bei uns nicht, sonst wäre nicht so viel Licht „eingefallen“! Geräusche gab es auch (noch) nicht. Vielleicht waren die nachtaktiven Tiere noch nicht unterwegs! 😆
      Ich bin dankbar, dass ich es umgesetzt habe und werde es bestimmt wiederholen! 🙂
      Hast du solch einen Wunsch, den du 2018 gerne mal umsetzen willst?
      LG Manfred

      1. eigentlich bin ich wunschlos glücklich – auch in Bezug aufs Laufen.

        Was die Geräusche in Wald angeht, so ist es bei uns hier nicht so ruhig, es gibt Massen von Wildschweinen und Wild sowieso, und ein paar unerwartete Begegnungen hatte ich schon – von daher…………..

        1. Liebe Margitta,
          Begegnungen mit Tieren mitten im Wald und dann noch nachts … das Thema hatten wir schon mal. – Es ist zwar in der Regel unangenehm und schreckhaft, aber normalerweise nicht gefährlich! – Wenn es aber vermeidbar ist, muss man es ja nicht provozieren! 😉
          Ich wünsch dir viele, tolle Läufe, Erlebnisläufe, ohne unangenehme Begegnungen! 🙂
          LG Manfred

  2. Lieber Manfred,

    manchem Verlangen muß man einfach mal nachgeben 🙂

    Erstaunlich für mich aber, dass Du auf Waldwegen ohne Beleuchtung ausgekommen bist. Es sind offensichtlich nicht alle Menschen so nachtblind wie ich 😆

    Ich muß übrigens zugeben, dass ich die Spaß-Skala bei mir nicht weiter führe. Fast alle Läufe lagen bei mir im oberen Bereich mit nur ganz wenigen Ausreißern nach unten und ganz wenigen nach ganz ganz oben. Da lohnt die Sache nicht 😀

    Aber eine „sowas von 10“ hat natürlich was! 🙂

    LG Volker

    1. Lieber Volker,
      es muss ja auch nicht jeder die gleichen Vorlieben haben. Und die Sinnesorgane „ticken“ eh bei jedem anders! 😆 Ich hab zumindest ein gutes „Kontrastsehen“ im Dunkeln. So macht mir das Laufen bei Nacht auch viel Spaß! Und dieser Lauf hatte es besonders in sich!
      Wünsche dir auch viele solcher Erlebnisläufe!
      LG Manfred

  3. Lieber Manfred, das sind Läufe die ich gut nachvollziehen kann, alleine im Restlicht oder im kargen Spot der Stirnlampe durch die Gegend rennen, das entschleunigt und gibt innere Ruhe, ich finds super! Nur nicht stolpern 😉
    LG und eine gutes neues Jahr, Oliver

    1. Lieber Oliver,
      nicht stolpern ist oberstes Gebot! 😉
      Ja, solche Läufe sind sehr gut zum Entschleunigen geeignet … und langsam geht das auch wieder bei etwas höheren Geschwindigkeiten! 🙂
      Dir auch (nochmal) ein gutes neues Jahr! Manfred

  4. Lieber Manfred,

    nun ja, manchmal lohnt es sich doppelt in der Nacht loszuziehen, nicht nur der Genuss war anscheinend sehr groß, sondern auch die Pace hat Dich verwundert. Sprich, alles richtig gemacht, aber v.a. der Spass zählt.

    Salut

    1. Lieber Christian,
      die Pace war drittrangig, sonst hätte sie mich nicht so verwundert!
      Ich laufe ganz gerne (mal) nachts, deshalb hatte ich auf einer meiner Lieblingsstrecken auch so viel Spaß!

      Salut

  5. Lieber Manfred,
    unglaublich: einfach mal so ne 10 auf der Spaßskala 😆
    Also ich würde nie nie nimmer im Dunkeln hier alleine durch den Wald. Obwohl es wahrscheinlich wenig Orte gibt, wo man sicherer ist. 🙂
    Und du hast ein ganz schönes Tempo vorgelegt. Wenn man bedenkt, das du im Dunkeln im Wald gelaufen bist 😯
    Aber die Hauptsache ist, du konntest es genießen.
    Was ein Spaß 🙂
    Liebe Grüße
    Helge

    1. Liebe Helge,
      ja, der Spaß war riesig! Da ich im Dunkeln auch noch recht gut Unebenheiten, Zweige und Steine, sowie Löcher erkennen kann, macht es nochmal mehr Laune. Zudem sind die Wege recht breit, so dass relativ viel Licht einfällt! – Wenn du mal hier sein solltest, kann ich es dir mal zeigen. Ich muss dann auch nicht schnell sein! 😆
      Dir auch möglichst viele „10er“-Läufe!
      LG Manfred

  6. Lieber Manfred,
    das kann ich gut verstehen. So ein Lauf in aller Ruhe, noch dazu im Wald, in der Dunkelheit (wobei in einer Vollmondnacht die Dunkelheit wieder relativ ist) muss herrlich sein. 🙂
    Ich ziehe ja meistens alleine los und genieße das auch sehr. Nur nicht so schnell! 😉

    1. Liebe Doris,
      na, dann kannst du mich ja sehr gut verstehen! 😉
      Es war zwar nicht ganz wolkenlos, aber es war schon recht hell, so dass das Laufen ohne Lampe kein Problem war!
      Pass auf dich auf, wenn du alleine losziehst! 🙂
      LG Manfred

  7. Lieber Manfred,
    auch ohne Kriegsbemalung war das sicherlich eine sehr schöne Tour. Die Ruhe in der Nacht ist manchmal tatsächlich sehr wohltuend. Zum Glück finde ich vor der Haustür aber auch Pfade, die am Tag wenig belebt sind und Stille bieten. 🙂

    Dir ein wunderbares Laufjahr mit Spaßfaktor 10.

    Liebe Grüße
    Rainer 😎

    1. Lieber Rainer,
      Kriegsbemalung hätte so alleine in der Nacht ja auch nichts gebracht! 😆
      Warum zum Glück? – Läufst du nicht so gerne im Dunkeln, oder nicht so gerne nachts bergauf? 😳
      Spaßfaktor 10, so oft es geht, wünsche ich dir auch!
      LG Manfred

  8. Toller Lauf, lieber Manfred! Da ich nachtblind bin und die Stirnlampe das nur begrenzt kompensiert, verzichte ich auf nächtliche Trailläufe und schlage mich nur am Tage quasi durchs Unterholz. Aber auch Stirnlampenläufe auf gut befestigten Wegen haben was.!

    Wünsch dir noch viele Spaßfaktor 10-Läufe im kommenden Jahr!
    Anne

    1. Liebe Anne,
      bei Nachtblindheit wäre das ein bisschen blöd! 😳
      Ginge es in Begleitung mit mehreren Stirnlampen besser?

      Ansonsten wünsche ich noch viele tolle Läufe, bei denen du dich erfolgreich durchs Unterholz schlagen kannst! 😉
      Danke, dir auch viele Läufe mit tollem, hohen Spaßfaktor!
      LG Manfred

  9. Lieber Manfred,
    dieser Lauf hätte mir sicher auch Spass gemacht. Ich laufe gerne nachts auf Trails, nur meist nicht alleine. Aber die Stimmung ist schon toll, sicher wenn es dann noch so eine Burg im Dunkeln gibt.
    Spassfaktor 10, du solltest das mal wiederholen :).
    Herzliche Grüße!

    1. Liebe Roni,
      im gemeinsamen Interesse virtuell vereint! 😉
      Mir macht es einfach Laune nachts zu laufen. Im Sommer müsste ich dafür zu spät raus, deshalb muss ich das in der dunklen Jahreszeit machen! Ich werde es garantiert wiederholen. Vielleicht klappt es schon diese Woche, obwohl ich heute erst wieder an der Burg vorbei gelaufen bin!
      … aber der Stimmung wegen! 😆
      LG Manfred

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