Ist es dir auch schon mal so ergangen?

Da kommste mit einer Läuferin, oder einem Läufer ins Gespräch. Irgendwie wird dabei auch die Ausrüstung thematisiert. – Fast „automatisch“ landet man dann bei unserem wichtigsten Ausrüstungsgegenstand: dem Laufschuh! … und dann kommt die Frage, häufig von Einsteigern, oder „Wenig“-Läufern: wieviele Paare hast du denn?

Früher, als Student, bin ich zwar schon sehr viel gelaufen, hatte aber nur etwa drei Paar Laufschuhe im Schuhschrank … und ich bin einige wenige Paar sogar bis zu 3000 und mehr km geschrubbt! – Heute für mich unvorstellbar, nicht nur, dass man sich mehr leisten kann und der Körper sicherlich auch nicht mehr so tolerant ist; nein, ich weiß natürlich auch mehr über die Haltbarkeit von Schuhen und natürlich auch über meinen Bewegungsapparat!

Trotzdem ist es mir fast peinlich alle Schuhpaare aufzuzählen, denn die exakte Anzahl kann ich aus dem Kopf nicht sofort sagen. Das liegt sicherlich auch daran, dass ich 2015 und 2016 nur sehr wenig laufen konnte und zwei bis drei Paar auch als Sneakers benutze. Im Keller habe ich noch Laufschuhe, die ich 2013/14 speziell für meine Gebirgsläufe (z.B. TAR 2014) gekauft hatte. … und „kaputt laufen“ konnte ich mit meinem momentanen Umfang auch keine Schuhe. Zuhause aber brauche ich gar keine Schuhe, da ich entweder in Strümpfen, oder gleich barfuss unterwegs bin. – Richtige Wettkampfschuhe, die sehr direkt sind, mit wenig Dämpfung und einer Sprengung gegen 0 mm, besitze ich noch nicht mal mehr. Solche Schuhe kann ich mit meinem Hallux Rigidus gar nicht mehr laufen.

Warum also so viele Schuhe?

Für mich ist in den letzten Jahren ein stetiger Schuhwechsel immer wichtiger geworden. Im Gegenteil zu früheren Laufjahren, bevorzuge ich heute viele unterschiedliche Laufschuhe, auch von unterschiedlichen Herstellern. Bin ich noch vor ungefähr einem Jahrzehnt hauptsächlich in Nike unterwegs gewesen, habe ich heute Schuhe von mindestens sieben Herstellern zuhause. Früher habe ich die Schuhmarke aus relativer Bequemlichkeit kaum gewechselt, weil ich wusste, welcher Hersteller Schuhe für meinen breiten Fuß mit hohem Spann herstellt. (Puma und Adidas gingen auf jeden Fall gar nicht!)

Das hat sich geändert, seit ich mit meinem Hallux Rigidus unterwegs sein darf! 😉
Inzwischen habe ich sogar „umgebaute“ Schuhe, mit eingebauter/veränderter Ballenrolle. Allein wegen des arthrotisch veränderten Fußes sollte ich nicht nur mit einem Schuhpaar unterwegs sein. Im Gegenteil, da ist ein häufiger Schuhwechsel noch eher angeraten, da eine ausschließliche Benutzung z. B. der umgebauten Schuhe meinen Zeh noch schneller versteifen lassen würde. Also heißt es ganz bewusst in Schuhe schlüpfen, die das Großzehengrundgelenk beanspruchen, um es in Bewegung zu halten. Dann sind nur relativ kurze Strecken drin und ich komme manchmal mit leichten Schmerzen nach Hause. Das nehme ich aber in Kauf, da ich die vollständige Versteifung noch möglichst lange hinausschieben möchte.

Was aber Einsteigern, oder Wenig-Läufern raten?

Meiner Meinung nach, sollten selbst Einsteiger und Wenig-Läufer, die nur zweimal in der Woche laufen, wenigstens zwei Paar Laufschuhe zuhause haben und sie auch definitiv wechselnd benutzen. Wer also zweimal in der Woche etwa eine Stunde läuft, sollte auch seinen Laufschuhen eine Belastungspause gönnen. Gerade das Material der Zwischensohle kann sich erholen und hält definitiv länger … und zwar nicht nur doppelt so lange, weil es halb so oft benutzt wurde. 🙄

Ausnehmen würde ich Läufer, die nur einmal in der Woche, oder zwei- bis dreimal nur 15 bis 20 Minuten pro Woche unterwegs sind. Diese Gruppe von Läufern kommt sicherlich noch mit einem Paar Laufschuhe aus.

Wie geht es dir „damit“?
Was würdest du raten?

8 thoughts on “Wie? – mehrere Paar Laufschuhe?”

  1. Huhu! Vielen Dank für diesen Bericht! Ich laufe mittlerweile auch ein bisschen öfter (3-4 die Woche, je 45-60min). Ich habe auch seit kurzem zwei paar Laufschuhe, aber mehr durch Zufall, weil ich sie schön fand 😀 … nicht weil ich mir solche Gedanken darüber gemacht habe, wie du es machst ^^…ich muss sagen, ich war jetzt auch im Urlaub, immer in unterkünfte in schenna …also immer in den Bergen^^ …und ich habe natürlich aus Platzgründen nur ein Paar Laufschuhe mitgenommen. Jetzt wo ich hier lese und mal reflektiere, glaube ich tatsächlich, dass auch dieser Untergrund hier und die Belastung meinen Schuhen anders zu schaffen gemacht hat, als es daheim der Fall ist ^^….Wahnsinn!^^ …Also Danke nochmal für den Tipp und beste Grüße! Pia

    1. Liebe Pia,
      schön dich hier zu lesen! … und natürlich auch schön, wenn ich mit meinem Beitrag einen Anstoß geben konnte.
      Ich glaube, dass man sich was Gutes tut, wenn man die Schuhe regelmäßig wechselt, auch wenn es den Geldbeutel mehr belastet! 😉
      3-4 pro Woche ist doch schon was! – Viel Spaß weiterhin bei unserem tollen Hobby!
      Pass auf dich auf und
      LG Manfred

  2. Hi Manni,
    oh ja da erinnerst Du mich an was.
    Letztes Jahr schön im Wechsel von Trail- zu Straßenlaufschuhen gewechselt.
    Dieses Jahr laufe ich hauptsächlich in meinem Hoka Trailschuh.
    Mehr als 2 bis 3 Paar Schuhe habe ich nie gleichzeitig benutzt. Ist aber definitiv besser für den Fuß (und Schuh)..
    Vor ein paar Jahren ist mir vor einem Marathon siedend heiß bewußt geworden, dass mein Schuh „fertig“ war. Es war mir allerdings zu spät einen neuen Schuh einzulaufen. Der Lauf ging rum, allerdings mit gemischten Gefühlen……hat sich fußtechnisch nicht so dolle angefühlt in den ausgelatschten Tretern.
    Heutzutage überschlage ich grob die Laufleistung, und sortiere nach ca. 1000km aus. Wobei ich für kurze Strecken auch mal n alten Laufschuh nehme.
    Meine Füße würden sich aber wünschen ich würde den „Geiz“ lassen und die Alten rigoros aussortieren.

    Interessant ist, mein Bruder und ich haben in der Kindheit Fußball bei den 98ern gespielt. Er nur in Puma Schuhen und ich nur in Adidas. Seine „Liebe“ zu Puma hat bis heute Bestand. Meine Adidas-Liebe nicht……
    Erinnert mich gerade an die Doku im Fernsehen üner die Dassler Brüder.
    Jetzt muss ich schmunzeln…
    By the way zum Thema Fußball (auch wenn ich gerne wieder abschweife vom Thema): mein Bruder ist seit Kind an HSV Fan. Ich war als Kind Fan von Köln (muss an Toni Schumacher gelegen haben), und stehe ja nun gerne auf der Gegengerade der 98er. So ändert sich das.
    Bestand hat aber die Liebe zum Sport und hier das Laufen!!!!
    Egal ob mit ein, zwei oder 20 Paar Laufschuhen.

    Als ich mit dem Laufsport begann hatte ich Hallenschuhe Adidas Samba an. Furchtbar, da keine Laufschuhe und keinerlei Dämpfung.
    Dann hat mir meine Mutter richtige Laufschuhe gekauft. Hellblaue Adidas Marathon.
    Den ersten Lauf darin werde ich nie vergessen. Gute Dämpfung ein Gefühl richtig schnell zu sein. Wie auf Wolken vom Gefühl her. Die Strecke ging hinten am Wasserwerk lang, von den Schießständen her. Verrückt, dass mir das so präsent in Erinnerung ist…….
    Heute fände ich diese Schuhe wahrscheinlich furchtbar.

    Grüße
    Daniel
    P.S. Meine Salamonschuhe vom Saharalauf liegen immmer noch im Keller. Erinnerungsstücke……

    1. Lieber Daniel,
      ja, mit der Zeit ändern sich unsere Gewohnheiten, Lieben zu bevorzugten Modellen und Herstellern, aber auch unsere Fitness. Letztere zieht bei häufigeren Trainingseinheiten auch stärker auszudifferenzierendes Material nach sich.
      Würdest du die Salomonschuhe vom Saharalauf noch anziehen, oder sind die definitiv ein Erinnerungsstück?
      Ich hebe eher Kleinkram als Erinnerungsstücke auf. Alte Schuhe und Bekleidungsstücke fliegen weg, da sie zu groß zum Bunkern sind und unnötig viel Platz „rauben“. Dafür gehen diese ab in die Kleiderkammer, z.B. von ADRA.
      So jetzt muss ich raus! – Hörst du nicht auch den Wald rufen? 😉 – Laufe heute mittags!
      LG Manfred

  3. Lieber Manfred, habe ich es schon gesagt, Laufschuhe ist für mich das, was für andere Frauen Schmuck bedeutet. Ich liebe sie – und ich habe schon einige Marken ausprobiert, meine Favoriten in früheren Zeiten: Angefangen mit einem Herren Puma, weil es noch keine Damen-Laufschuhe gab, danach Asics, dann habe ich zu Saucony gewechselt, um jetzt bei Newton gelandet zu sein, zwischendurch mal den einen oder anderen ausprobiert. Empfehlungen würde ich keine geben, allerdings auch dahingehend, dass man zwischen mindestens zwei Paar – als Anfänger – wählen sollte.

    In den vielen Jahren habe ich so viele Laufschuhe kaputt gelaufen, dass man sie nicht mehr zählen kann. Meist habe ich sie noch an eine Freundin weitergegeben, weil ich sie nicht wegschmeißen konnte, und so mache ich es heute noch.

    Ach ja, ich könnte schon wieder…………….. 😉

    1. Liebe Margitta,
      Empfehlungen bzgl. Herstellern und/oder Modellen gebe ich auch nicht! – Aber bzgl. der Anzahl ist unsere Empfehlung ja deckungsgleich.

      Da ich ein Statistik-„Freak“ bin, habe ich auch eine Liste, in die ich alle jemals getragenen Schuhe eintrage, einschließlich der gelaufenen Kilometer (und des Kaufpreises). Hört sich wahrscheinlich sehr schräg an, aber ich führe es weiter. – Nur habe ich aufgrund der langen >Immobilitätsphase< 😎 nicht mehr alle aktuellen Schuhe im Kopp. Meine Liebe zu Schuhen geht immerhin so weit, dass alle Klamotten im Training einigermaßen zueinander passen. - Meine Frau hat schon gelästert, dass ich dabei mehr Eitelkeit zeige, als bei der Alltagskleidung. Tja, da stellen sich über die Jahre einige Marotten ein. Macht trotzdem alles Spaß, vor allem, wenn es irgendwie auch noch der Fitness dient! 😆 LG Manfred

  4. Die Schuhe sind definitiv nur als Erinnerung im Keller. Die sind fertig….*g*

    Vielleicht sehen wir uns morgen auf der Gegengerade im Stadion?
    Sandro Wagner sollte ne Klatsche bekommen, oder was meinst Du?
    Grüße
    Daniel

    1. Lieber Daniel,
      war auch nur aus reiner Neugierde gefragt! 😉
      Gegengerade bin ich auch wieder! – Ich hoffe, dass Norbet Meier die Lilien wieder defensiv so einstellen kann, wie gegen die Eintracht. … und dann bin ich auch für ne Klatsche. Die Stürmer sollten endlich mal zueinander finden, oder der Heller wieder mal so nen g….. Auftritt haben! 😎
      In dem Sinne, bis morgen und
      LG Manfred

Schreibe einen Kommentar zu Manfred Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Schau dir das auch an

Tretminen

14. März 2016 2 Comments

Da gehe ich mit meiner Frau spazieren. Es ist tolles Wetter. Wir unterhalten uns über alltägliche Dinge. Als ich meiner Frau etwas zeigen will und auf eine Bank zusteuere, kann ich zum Glück

Frühlingserwachen

2. März 2016 2 Comments

Der Belesene unter euch mag bei dem Titel an F. Wedekinds „Kindertragödie“ denken, ich selbst meine aber die (realen) Bezüge zu unserer „geliebten“ Natur. – In den wärmeren Gefilden kann man es förmlich

… und 2016?

5. Januar 2016 2 Comments

Am 2. Januar flatterte eine E-Mail in meinen Postkasten. Mein Freund und Transalp-Partner Ulrich schickte mir einen Link zu einem Blog, den ich bisher noch nicht kannte: Ultra ist gut Ich finde den