Vor Kurzem machte ich auf Margittas Blog die Bemerkung, dass ich meine Mittelstrecklerjahre nicht zu meinen Laufjahren dazu zähle. Prompt fragte mich Margitta warum dass so ist. Es ist eigentlich einfach zu beantworten. Zum einen bin ich damals noch nicht so regelmäßig gelaufen und zum anderen habe ich mit meinen Aufzeichnungen erst so richtig 1980 begonnen, mein „Laufbewusstsein“ quasi erst dann geweckt! 🙂

Es kämen schon noch ein paar Jahre dazu, denn meine ersten guten 1000-m- und 2000-m-Läufe bin ich schon 1972 gelaufen! 🙂 1974 und 1975 bin ich sogar die 1000 m für die Schulmannschaft bei Jugend trainiert für Olympia gelaufen. Immerhin waren wir als Berliner (Schul)Meister im Bundesfinale vertreten! 😳 Die Zeiten sind nicht erwähnenswert, aber ich hatte ja auch nicht wirklich dafür trainiert! 😆

Erst als ich 1978 zum Studium nach Darmstadt kam, wurde ich mit dem eigentlichen „Langstrecken-Virus“ infiziert!

… obwohl, ein bisschen Langstrecke war auch schon vorher. Es muss im Herbst 1974 gewesen sein, als ich meine ersten Runden um die Krumme Lanke gedreht habe. Von zuhause am Krankenhaus Waldfriede und am Vierling vorbei zur Krumme Lanke, einmal rum und zurück. Da kamen auch schon so 5-7 km zusammen! 🙂

3 Schlüsselerlebnisse führten mich dann aber in Darmstadt auf den rechten Pfad 😛 und stießen vieles an:

  1. schloss ich mich einer Laufgruppe an, in der meine damalige Freundin und heutige Frau mitlief.
  2. regte ein Dozent an, unsere „individuellen“ Leistungen zu dokumentieren und da ich in dieser Zeit ein Tagebuch schrieb …
  3. fragte mich ein Kommilitone im Frühjahr 1980, ob ich im Herbst den Schwarzwald-Marathon mit ihm laufen wolle!

So habe ich mich verloren … äh nee … so habe ich über Jahrzehnte mächtig Lebensqualität gewonnen … und zähle deshalb einfach das Jahr 1980 als das erste Jahr meiner Langstreckenlaufkarriere! 🙂

12 thoughts on “damals wars”

  1. Lieber Manfred,
    interessanter läuferischer Werdegang. So jeder von uns hat da ja seine Entwicklung durchgemacht. Muteten erst schon 5 km als viel an, so ist es nachher eine Art besseres Einlaufen… Für mich war mal 10 km so eine Schallmauer bei der ich dachte, die könnte ich nienienie im Leben knacken. Tja, wie es so kommt. Schön, dass Du so viel dauerhafte Freude an der Rennerei gewonnen hast!
    Liebe Grüße
    Elke

    1. Liebe Elke,
      oh, wenn ich gemein zu Schülern sein will, dann sage ich, dass ich mich für 5 km gar nicht erst umziehe, da es sich nicht lohnt! 😉
      Als ich vom Langstrecken-Virus infiziert war, hab ich komischerweise über Strecken bis 20 km nicht wirklich nachgedacht. Vor meinem 1. 20er wusste ich natürlich nicht, was auf mich zukommt. Und wenn ich auch sehr viele 10er gelaufen bin, die längeren Strecken lagen mir quasi von Anfang an mehr! Marathon lief ich immer mit großem Respekt, aber die echte Schallmauer lag dort! An Strecken, die länger als 42 km sind hab ich mich auch gedanklich fast Jahrzehnte nicht ran getraut, vielleicht auch, weil ich für den Marathon alles gegeben hatte und dann entsprechend kaputt war … und dann noch länger. Vor 10 Jahren etwa, habe ich gelernt das ruhigere Laufen umzusetzen … und plötzlich gehen (fast) alle Streckenlängen. Es spielt sich im Kopf ab!
      LG Manfred

  2. Lieber Manfred,

    ich finde es enorm spannend wie die Langstreckler zum Laufen gekommen sind, bei Dir war es ja auch eher ein Zufall, wie mir scheint. Wobei Du schon lange vorher sehr sportlich unterwegs warst und daher dürfen die Jahre auf der Mittelstrecke schon dazu gezählt werden.
    Sei froh, dass Du zu diesem zeitraubenden Hobby gefunden hast, es erspart Dir wahrscheinlich viele Arztbesuche und Wohlstandskrankheiten ?

    Salut

    1. Lieber Christian,
      gelaufen bin ich immer, ich hatte nur keine leichtathletische Mehrkampf-„Grundausbildung“! – In der Retrospektive: es hätte wahrscheinlich jede „Kleinigkeit“ einen Auslöser dargestellt in Richtung Langstrecke , da ich mich mit Coopers „Fitnesstest“ (12-Min.-Lauf) beschäftigt habe … etc. … und dann mein Sportstudium mit einer gewissen Liebe zur Trainingslehre! 😆 Ganz so zufällig sehe ich es nicht, vielleicht aber wirkt es nach außen so! 😉
      Die Zeit habe ich gerne investiert und die positiven gesundheitlichen „Folgen“ nehme ich gerne mit! 😛

      Salut

  3. Lieber Manfred,

    1980 wurde ich gerade erst 12 und der Schulsport hat mir jegliche Freude an sportlicher Bewegung verleidet. Läufer oder vielmehr Dssssschogger habe ich bis in meine Dreißiger hinein belächelt und Marathonläufer für völlig bekloppt erklärt. Naja, so weiß ich wenigstens was Nichtläufer heute von mir denken 😆 :mrgreen:

    Allerdings bleiben Langstrecken jenseits der 30 km bei mir immer noch die Ausnahme. Aber das sind immerhin auch schon Entfernungen, die andere nur mit dem Auto zürcklegen können 😀

    Ach ja, wir haben inzwischen schon alle unsere eigene (Lauf-)Geschichte. Deine währt schon fast 40 Jahre und meine genau 14 Jahre. Hoffentlich kommen für uns noch viel weitere Jahre hinzu.

    LG Volker

    1. Lieber Volker,
      zu allererst ist es wichtig, dass wir es gerne machen! 😉
      Dass die Gesundheit nicht darunter leidet, sondern davon profitiert, freut natürlich des Läufers Herz! Dann ist mir auch wurscht was andere denken und ich bin sogar gerne bekloppt! 😆
      Die ganz langen Kanten üben für mich heute, mehr denn je, eine ungeheure Faszination aus und ich hoffe sie bald, sprich in dieser Saison, wieder laufen zu können!
      Ob 40, oder „eigentlich“ schon 47 Jahre spielt dabei keine Rolle! – Du bekommst da auch noch ganz schön was auf den Buckel! 😛
      LG Manfred

  4. Lieber Manfred, wie auch immer, wir dürfen uns glücklich schätzen, so lange am Ball geblieben zu sein, ich glaube, es gibt nicht so viele Läufer, die so lange laufen wie wir, ob es jetzt die ganz kurzen oder die langen oder gar die ganz langen Kanten sind, Hauptsache, nicht davon lassen – und das tun wir beide, wenn auch mit anderer Zielsetzung, aber das spielt nun auch keine Rolle !

    In diesem Sinne- ich gehe dann mal laufen……………bei uns heute -1 Grad !

    1. Liebe Margitta,
      ich denke auch, dass es viele gibt, die einen Bruch in ihrer Lauf-Vita haben. Nach einem frühen Einstieg kam bei so einigen ein Bruch und einige davon finden leider auch nicht wieder zurück! 😥
      Dann ist es schon besser spät einzusteigen und am Ball zu bleiben.
      Wir können dankbar sein, dass wir schon recht früh unseren Sport gefunden zu haben und am Ball geblieben sind!
      Die Zielsetzung ist egal … nur nicht abheben ist wichtig! – Bei uns waren es -3 Grad als ich unterwegs war!
      LG Manfred

  5. Lieber Manfred,
    Also meine erste Lauferfahrung machte ich mit 6 Jahren im Leichtathletikverein. Und meine erste Medaille gewann ich ein halbes Jahr später als ich als gerade 7 jährige einen 800m Crosslauf als zweite beendete 😆
    Meine Mama erzählt heute noch davon.
    Allerdings hatte ich schon zwei Jahre früher reiten gelernt und DAS war MEIN Hobby. So habe ich das Laufen auch irgendwann jahrelang völlig gestrichen. Und habe anstatt die Pferde laufen lassen 😀
    Erst vor nun 10 Jahren habe ich zurück gefunden. Zum Glück.
    Es ist wirklich erstaunlich, wenn man sich mal so die Geschichten anhört (liest), wie die Leute zum Laufen gekommen sind 🙂
    Liebe Grüße
    Helge

    1. Liebe Helge,
      ja, es ist interessant welche Zugänge so die/der Einzelne hatte!
      Ich habe ja schon geschrieben, dass ich keine klassiche leichtathletische Mehrkampf-Grundschulung erhalten hatte. Ich habe es eher so empfunden, dass ich immer die technischen Disziplinen DAZU machen musste … und das war dann nicht so spannend für mich! 🙄
      Ein Ausgleich ist ja immer gut und ihr Triathleten habt das ja durch eure 3 Disziplinen. Meine Athletik (sofern man davon bei mir reden konnte) ist schon etwas sehr spezifisch 😉 geworden, seit ich nicht mehr Basketball spiele und auch nicht mehr Rad fahre!
      Bleiben wir LAUFEND fit!
      LG Manfred

  6. Lieber Manfred,
    interessant zu lesen, wie lange und unterschiedlich du schon läufst. Umso mehr, wenn du schreibst, was für dich als Beginn zählt. 🙂
    Da sieht man wieder die Unterschiede in den einzelnen Laufbiographien – ist ja „fast“ wie im Leben! 😉

    1. Liebe Doris,
      entscheidend für mich war die Regelmäßigkeit! – Deshalb wollte und will ich die Gelegenheitslauferei nicht zählen. 😉
      Wenn ich aber schon ein (nennen wir es) Laufbewusstsein entwickelt hätte und mit einem, oder auch mal zwei Läufen in der Woche zufrieden gewesen wäre, würde ich die ersten Jahre bestimmt dazu zählen.
      Es sind ja Unterschiede in der Biographie und im „Anspruchsdenken“! 😉
      LG Manfred

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