… diese stur vor sich hintrabenden, meist männlichen Läufer, scheinen sich um nichts um sich herum zu scheren!?! Sind sie am Limit? Oft sind sie eher im ruhigen Tempo unterwegs?! Es gibt aber auch Schnellere, die nicht reagieren. Bei denen kommt es mir dann eher so vor, als bewegten sie sich in höheren Sphären. Man kümmert sich nicht ums gemeine Füßvolk! 😛

Wir haben uns damals gegrüßt, dafür war immer Zeit und Kraft, auch wenn wir sehr schnell waren! Oft kannten wir uns, ob von Trainingsläufen im gleichen Revier, oder von WKs! – Heute laufen sie eher isoliert, da ist der Kontakt auf den unsozialen Medien wohl wichtiger???

Hot spots (Brennpunkte) wie z. B. die Runde um den Schlachtensee in Berlin-Zehlendorf nehme ich mal raus, da müsste man zu bestimmten Zeiten und Tagen alle 50 m grüßen! 😆

Anders gehts aber auch! – Früh, 7:12 Uhr, bin ich heut los. Eine Läuferin überholte mich, deutlich schneller, aber freundlich grüßend! Da hab ich’s ausprobiert. Im Laufe des Marsches über gut 4 Std. grüßte ich alle, die mir entgegen kamen. Spaziergänger, Hundehalter, Wanderer, auch Biker grüßten alle sehr freundlich. Nur die wenigen, vereinzelt laufenden, männlichen Zeitgenossen schlappten verdrießlich vor sich hin, eine Reaktion war ihnen nicht zu entlocken!

Hat das System? – Ich bin doch keine Konkurrenz für sie?! 😛

Von deren Verdrießlichkeit hab ich mich nicht anstecken lassen. Ich marschierte fröhlich meine Runde am Restaurant Bölle, am Lindenberg und der Kaisermühle vorbei, bevor es zur Burg hoch ging. Dort drehte ich die Runde um die Galgenbuche und war nach ~ 24,7 km im Burghof.

Ohne Frühstück hatte ich nach ~ 3 Std. Hunger und gönnte mir zum Pott Kaffee eine Brezel!

Es war nicht so gemütlich wie in meinem Lieblingssessel im Hochland,

auch der Kaffee war nicht so schön verziert wie am Freitag,

aber geschmeckt hat es und mit den Flasks hatte ich genügend Flüssigkeit dabei. Im Burghof hatte ich sie nochmal befüllt, bevor es bei steigenden Temperaturen nach Hause ging!

Unter Wolken, bei 19°, war ich losmarschiert. Unterwegs kam die Sonne durch und ließ mich auf dem Weg ins Tal schon bei 24° ordentlich schwitzen, nachmittags gings hoch auf 28° und

am Abend erhielten wir dieses wunderschöne Urlaubsbild!

Müde, aber sehr zufrieden war ich nach 31 km (585 hm) in 4:13 Std. zurück. Zuhause stellte ich fest, dass ich eine neue PB über Halbmarathon festhalten kann und hab die Zeit über 30 km ebenfalls notiert … und … ich hatte nicht nur die 1.000-km-Marke (2025) bei diesem Marsch überschritten, sondern exakt die nächste Qudratzahl eingestellt: 344² = 118.336 km! 😆

10 thoughts on “einsame Läufer”

  1. Du bist ja wirklich sehr, sehr fleißig, immer unterwegs und in einem richtig guten Tempo !! Pass gut auf dich auf !!

    Was das Grüßen angeht, so kann ich das gleiche Verhalten auch von hier und eigentlich von überall nur bestätigen ! Es gibt halt so‘ ne und so‘ ne – wie im “ richtigen “ Leben. Manchmal rege ich mich auf, meistens allerdings nicht (mehr !), dabei ist es so einfach, zu grüßen, dem anderen ein Lächeln zu schenken !

    1. Liebe Margitta,

      vielen Dank dir, ich werde auf mich aufpassen!

      Aber das Aufregen hab ich mir zum Glück erfolgreich abgewöhnt! 😉 Ja, es gibt so ne und so ne, nur könnte man sich doch freuen über Gleichgesinnte und diese dann auch grüßen. Mini-, Enten- oder Motorradfahrer machen es ja auch! Tse, tse, tse! – Vielleicht gibt es für diese Art Läufer inzwischen zu viele andere Läufer, so dass sie denken: schon wieder so einer, ich wollte doch alleine sein??? Oder so ähnlich? 🤷🏻‍♂️ … und lächeln kostet sie vielleicht zu viel Kraft, weil sie am Limit sind? 😉 Ich bleibe dabei und grüße auch die anscheinend unhöflichen!

      Liebe Grüße Manfred

  2. Lieber Manfred,
    da musste ich jetzt mal überlegen, ob ich beim Laufen grüße? Ich glaube schon, allerdings kenne ich auch die Situation, dass ich bei Bekannten vorbeilaufen würde, wenn sie mich nicht ansprechen, weil ich sie nicht registriere/erkenne. Das passiert, wenn ich in Gedanken bin und zwar „Menschen, die mir entgegenkommen“ am Rand wahrnehme, sie aber nicht anschaue. Das hat aber sicher nichts mit Tempo zu tun, denn das kenne ich genau so von meinen Spaziergängen.
    Puh und du absolvierst ja wieder riesige Distanzen! Mal von den schönen Zahlen abgesehen – deine Umfänge beeindrucken mich sehr! 😀

    1. Liebe Doris,

      danke für die offen-ehrliche Differenzierung, auch in der ‚Eigenreflektion‘!

      Aber wenn du so in dich hineinhorchst und feststellst, du grüßt vielleicht auch nicht immer, hoffe ich, dass du meine Sätze nicht als zu streng und erhaben empfindest. Du bist bestimmt viel höflicher, als du vermutest! 😉

      Natürlich ist man manchmal so in Gedanken, dass man nicht immer alles in der Umgebung wahrnimmt, aber wenn ich gegrüßt werde … ???

      Vielen Dank, aber so beeindruckt brauchst du von meinen Distanzen nicht zu sein. Ich bin so verrückt zu sagen, dass ich das brauche. Da ich nicht mehr schnell unterwegs bin, also laufe, ziehe ich halt marschierend durch die Lande. Dabei hab ich den Eindruck, dass ich bei dem Tempo länger durchhalten kann, als zum Schluss bei meinen Läufen.

      Liebe Grüße Manfred

  3. Lieber Manfred,
    wow, klasse Leistung, die km mit diesem Schnitt. Chapeau!
    Da kannst du ruhig über Nichtgrüßende Typen hinwegsehen, die haben deinen Gruß gar nicht verdient.
    Meine Grüß-Erfahrung würde ich nicht so Richtung Männer beschreiben, das können Damen genauso gut. M.E. ist es eher eine Altersfrage. Die älteren grüßen eher. Ausnahmen gibt es aber bei beiden Gruppen.
    Freundliche Hundehalter grüße ich auch gern, aber nicht solche, die den ganzen Weg mit Hund und Leine blockieren.
    In der Schweiz ist es übrigens ausgeprägter. Da grüßt jeder jeden, also Radler, Fußgänger, Läufer, jung&alt. Zumindest auf dem Lande.
    Liebe Grüße
    Elke

    1. Liebe Elke,

      wie eben bei Doris geschrieben, ich laufe nicht mehr, glaube aber dieses Marschtempo gut gehen und länger durchhalten zu können. Und der Ultrageist 😆 in mir glaubt es zu brauchen! 😉

      Ich finde es schön, wenn Gleichgesinnte sich grüßen. Hier im 300 m entfernten Westwald ist es üblich, dass sich alle grüßen, bis auf ganz wenige Ausnahmen. Für mich ist das nicht nur Ausdruck einer höflichen Umgangsform, sondern drückt viel mehr Respekt dem anderen gegenüber aus. Zumindest gilt das für mich, der ich mich freue andere an der frischen Luft und sogar beim Sporteln zu sehen! Da passte ich ja in die Schweiz! 😆

      Das mit der Leine gabe ich in den letzten Jahren immer weniger erlebt. Zumindest im Westwald entschuldigen sich die Hundehalter dafür, sollte mal ne Leine zu lang und über den Weg gespannt sein. Aber ich würde den Mund aufmachen und sie um Rücksichtnahme bitten.

      Liebe Grüße Manfred

  4. Ja sage mal, lieber Manfred: bist du in einen Jungbrunnen gefallen? Wo findet man den?

    P. S. auch grimmige Grantler / Grattler (bayr.) haben ihre Daseinsberechtigung und Vorzüge 😉

    1. Liebe Lizzy,

      danke dir für diesen weiteren Ansatz! Allerdings wollte ich den Grantlern ihre Daseinsberechtigung nicht absprechen. Ob Vorzüge? – Optimisten und positiv denkende Menschen sollen ja eine höhere Lebenserwartung haben!?! 😉

      Aber wenn du es ansprichst: 😛
      Oben bei der Burg gibt es Magnetsteine, die mich wohl magisch anzuziehen scheinen. In deren Nähe befindet sich ein ‚Wasserloch‘ … wenn du mal vorbeikommst, springen wir gemeinsam rein … dann wirst du schon sehen … (was du davon hast)! 😆

      Liebe Grüße Manfred

  5. Ich schwöre, die Nichtgrüsser meinen es nicht böse! Die sind einfach total in ihrer eigenen Welt. Kai testet mich regelmässig: Ich gehe vor ihm los und treffe ihn dann auf dem Rückweg – und in 9 von 10 Fällen laufe ich einfach an ihm vorbei. Es sind so viele Läufer unterwegs, ich schaue nicht auf jeden und grüsse schon gar nicht. Stattdessen hänge ich meinen Gedanken nach.

    Ich finde es schön, dass du trotzdem konsequent weitergrüsst – und umso schöner, wenn dann doch mal jemand freundlich zurückgrüsst. Die morgendliche Läuferin klingt auf jeden Fall nach einer erfreulichen Ausnahme!

    Und Glückwunsch zur still und heimlich aufgestellten neuen PB und der elegant gerundeten Quadratzahl! 344² – mathematisch perfekt und sportlich sowieso beeindruckend. Wer braucht da noch Medaillen, wenn man mit sowas glänzen kann?

    Liebe Grüsse aus dem verregneten Zürich!

    1. Liebe Catrina,

      es ist ganz lieb von dir, dass du die Nichtgrüßer verteidigst! Aber als Menschen würde ich sie auch nie ablehnen, es wirkt nur unhöflich!

      Würdest du auch nicht auf einen ‚lauten‘ Gruß reagieren? Oder testet Kai nur, ob du ihn registrierst?

      Da ich kein allzu strenges Trainingsprogramm verfolge, kann ich auch lockerer sein und weiterhin konsequent grüßen! 😉

      Danke für den Glückwunsch. Die PB ist nebenbei angefallen, zumal ich ja noch nicht so lange marschierend Zeiten festhalte! Die Quadratzahl hab ich allerdings schon länger im Kopf. Es war nur Zufall, dass es so exakt gepasst hat. Ursprünglich wollte ich 32 km marschieren, hatte die Runde aber anders angedacht als durchgeführt. So musste ich mit den 31 km zufrieden sein! 😜

      Liebe Grüße Manfred

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