… oder, so geht laufen ohne Höhenmeter?! 🙄

Endlich hab ich meinen alten Vater wieder mal besuchen können! Die Laufsachen hatte ich aber eingepackt, allerdings ohne zu wissen, ob ich dazu komme, sie auszuführen! 🙄

Und dann bin ich dazu gekommen und habe es toll gefunden, wieder einmal im Jerichower Land unterwegs sein zu können! 🙂

Am frühen Vormittag des 1. Tages bin ich zum ersten Mal raus. Ungewohnt zwar und nach 300 ml Leitungswasser, habe ich dann aber den aufreißenden Himmel und den Lauf überhaupt mächtig genießen können! 😆

Neben dem idyllischen Flüsschen Ihle in westliche Richtung trabend

ging es entlang einem kleinen lichten Wäldchen,

  

dann über eine etwas holprige Wiese in einen anderen Waldabschnitt hinein. Ein Forstweg lud mich ein ihm zu folgen. Ab und an war er etwas uneben, oder es hatte sich das Regenwasser vom letzten Niederschlag noch nicht verzogen.

  

An ganz „exponierten“ Stellen konnte ich noch die allerletzten Überbleibsel des letzten Schnees bewundern.

Ich war in ordentlichem Tempo unterwegs und trainierte meine Fußmuskulatur, da viele Löcher und Wellen im Boden auszugleichen waren. Nach 5 km ging es durch Pabsdorf. Von dort aus lief ich die 2 km auf der Landstraße zurück, um noch einmal entlang der Ihle zu laufen. Nur bog ich kurz danach anders ab, um mir einfach die nähere Umgebung besser einprägen zu können.

  

Als ich aus dem Wald und seinem Halbschatten herauslief, konnte ich fast Sonne pur genießen!

Es wurde ein schöner 11km-Lauf in 64 Min. mit sage und schreibe 20 hm! 😛

Am Abend ging es mit Vatern zu Mutterns Grab und mitten auf dem Dorfweg konnten wir noch einen geschmückten Weihnachtsbaum bewundern.

Toll war auch, wie der 97jährige seinen Rollator selber schob und die 1½ km des Hin- und Rückweges (gesamt) super meisterte!

Uund … ich konnte mir auch ein 2. Läufchen einrichten. Etwas steif vom fremden Bettchen, ging es das 2. Mal früher auf die Piste. Bei strahlend blauem Himmel und 2 Grad minus lief ich durch den kleinen Ort in östliche Richtung. Schon nach wenigen hundert Metern war ich im Wald. Hier empfingen mich eher sandige Wege, die mir bald recht zugewachsen das Vorwärtskommen erschwerten. Und aufgeräumt hatten sie hier auch nicht: 😆

Da lagen nicht nur dünne und dünnste Birken im Weg und wollten meine Koordinationsfähigkeit schon am frühen Vormittag mächtig auf die Probe stellen! Da ich am Abfahrtstag nicht allzuviel Zeit für die Lauferei eingeplant hatte, drehte ich bald um und war auch froh, so steif wie ich beim 2. Läufchen war, wieder im schnuckeligen Örtchen zu sein.

Eine schöne Tasse Cappuccino im süßen kleinen Ladencafé konnte ich mir aber nicht verkneifen, ist es doch nicht so einfach im Seniorenheim einen guten Café zu ergattern.

Der 2. Lauf über 8 km dauerte mit 51 Min. in Relation etwas länger und hatte auch deutlich mehr Höhenmeter aufzuweisen: 30 hm an der Zahl! 😛

Nach weiteren schönen Stunden bei meinem Vater, war dann am Nachmittag die Zeit leider schon wieder vorbei! 😥

16 thoughts on “Neufünfland”

  1. Lieber Manfred,

    immer wieder spannend neue Umgebungen laufend zu erkunden, wobei das flache Land meist keine Überraschungen bereit hält ? Noch besser wenn man dabei seinen Vater besucht und feststellt, was im hohen Alter noch so alles möglich ist.

    Ich finde allerdings, dass das Kulturwäldchen sehr aufgeräumt aussieht ?

    Salut

    1. Lieber Christian,
      zur Demonstration war das bestimmt nicht das richtige Bild, aber ich wollte auch nicht ständig stehen bleiben! 😉
      Dadurch dass dort das flache Land immer wieder von Waldabschnitten durchzogen ist, finde ich es nicht ganz so überraschungsarm! 🙂
      Noch ist Vatern ansprechbar, wenn auch zunehmend vergesslich … aber wen wundert es!

      Salut

  2. Lieber Manfred,
    so fast ganz ohne HM ist schon komisch, oder? Wenn ich in meiner alten Heimat bin oder in Berlin, laufe ich immer viel schneller als hier. Weil eben keine Höhen kommen. Zwischendurch finde ich das ja mal ganz lustig. Aber auf Dauer wäre das nix für mich 😀
    Wenn dein Papa mit 97 noch so gut zu Fuß ist, dann ist er wohl noch ganz fit für sein stattliches Alter. 97 ist ja fast ein ganzes Jahrhundert 😯
    Liebe Grüße
    Helge

    1. Liebe Helge,
      ja, ohne HM ist echt komisch. Früher, als ich noch auf Rekordejagd gegangen bin 😆 da hab ich solches Terrain geliebt. Heute ist es mir eher fremd! 😉 Ab und an ist es ja ganz nett!
      Körperlich ist er noch recht gut dabei. Leider geht er zu selten raus, aber alleine … Dadurch hat er die ungewohnte Belastung in seinen Waden gemerkt! Dass er zunehmend vergesslich wird, sei ihm nicht nachgetragen! 😉 Ist ja wohl nachvollziehbar! 😉
      LG Manfred

  3. Das könnte ja bei mir zuhause sein, lieber Manfred! 🙂

    Schöne Gegend, ich sage ja immer wieder: Alles über Deichhöhe ist überflüssig 😆

    Mit 97 noch so gut zu Fuß zu sein, Beneidenswert.

    Schön, dass Du die Gelegenheit zum Laufen gefunden hast.

    LG Volker

    1. Lieber Volker,
      von den Höhenmetern her könnte es wohl wirklich bei dir sein. Sehen Wälder bei euch auch so aus?
      Ach, wenn man sehr, sehr hohe Deiche bauen würde, gäbe ich dir sicherlich Recht! 😛
      Ob ich so alt werde … ? … und dann noch auf eigenen Füßen unterwegs bin???
      Ich bin auch hier wieder mal dankbar, nämlich dafür, dass ich mir diese Freiheit zum Laufen genommen habe!
      LG Manfred

        1. Lieber Volker,
          wenn die so verdammt hoch sind, muss ich sie doch irgendwann mal inspizieren kommen! 😳
          Mal sehen, wann das mal klappt!
          LG Manfred

  4. Hallo Manfred,
    ich finde ja das Flachland dort hat etwas im Winter. Wobei die Birken so aussehen alsob sie extra dahingelegt wurden, um den Trail als unbrauchbar zu markieren. Zumindest wird das oft so bei unseren Trails gemacht. Das ist dann manchmal ein Kniehebelauf wenn man da doch durch will.
    Gut dass es deinem Vater noch relativ gut geht und du ihn besuchen konntest.
    Frohes neues Jahr!

    1. Liebe Roni,
      zuerst einmal auch dir alles erdenklich Gute und viel Kraft und Gesundheit für das und im neue/n Jahr!
      Ja, es war schön, dass ich meinen Vater noch recht fit und munter antreffen durfte. Es hat mich auch erstaunt, dass er alles alleine gehen wollte und dann das auch durchgehalten hat!
      Der Kniehebelauf war schon anstrengend, aber zum Glück war nicht alles mit querliegenden Bäumen „gespickt“! Ob die bewusst hingelegt wurden … ? Die Trails waren durchaus noch benutzbar. 😉
      LG Manfred

  5. Lieber Manfred,
    ach das ist doch immer eine tolle Abwechslung, wenn man mal in Gegenden läuft, die so anders sind, als die gewohnten. 🙂 Und noch besser, dass du deinen Vater besuchen konntest. Wow, ein stolzes Alter – sehr bewundernswert, dass er noch so gut unterwegs ist. 🙂
    Das muss ein schöner Besuch gewesen sein.

    1. Liebe Doris,
      andere Gegenden gucken ist immer mal interessant. Und schön ist es auch, wenn sie dazu beitragen, dass man das Eigene noch mehr schätzt! 😉
      Es war ein sehr schöner Besuch!
      LG Manfred

  6. Hallo Manfred,

    schöne Bilder vom platten Land hast du da mitgebracht – ich mag ja dieses Spröde der Landschaft dort. Dass dein Vater mit 97 noch so mobil ist, ist toll. Kann auch dir Mut machen, da du ja seine Gene geerbt hast. Wenn man dann noch so aktiv ist wie du, steht einem gesunden und mobilen Altwerden erstmal nix entgegen – wobei keiner von uns wissen kann, was für ihn vorgesehen ist …

    Liebe Grüße
    Anne

    1. Liebe Anne,
      was für uns vorgesehen ist können wir nur mutmaßen, aber das bringt nichts ein. Insofern ist es gut sich überraschen zu lassen! 😉
      In Bezug auf meinen Vater stimmt mich froh, dass er genügsam und grundsätzlich sehr dankbar ist! So lebt er zufriedener, als wenn er nur rumknöttern würde, wie es leider andere machen.
      Das Interessante an der dortigen Umgebung um den kleinen Ort herum ist die Weitläufigkeit. Von dieser Seite her wäre laufen dort auch sehr vielfältig.
      LG Manfred

  7. Lieber Manfred,
    schön, dass Du die Reise mit laufen in ungewohnter Umgebung kombinieren konntest. Ich liebe solche Gelegenheiten, die einem neue Eindrücke vermitteln.
    Dass es Deinem Vater in seinem Alter noch so gut geht, freut mich! Auch wenn er leider als Witwer leben muss, sicher nicht leicht für ihn.
    Liebe Grüße
    Elke

    1. Liebe Elke,
      ab und an gibt er zu, dass er einsam ist! 😥
      Da ist es vielleicht für ihn sogar besser zu ertragen, wenn er zunehmend vergesslich wird, so blöd das klingen mag! 😥
      Gegend erkundigen hat schon was! Schöner ist es, wenn man dafür mehr Zeit hat!
      LG Manfred

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