Morgens noch mit dem Rad auf dem Weg zur Schule flog ein Grünspecht in seinem typisch „wippenden“ Flug vor mir her. Die Vögel sangen sehr vielfältig. Es war nur relativ leicht bewölkt und sehr idyllisch und ich war dankbar für diese Momente. Am liebsten wäre ich abgestiegen, hätte mich allzu gerne auf eine Bank am Waldrand gesetzt und hätte hinausträumen können!

Leider ging das nicht, zumal ich knapp dran war. Also strampelte ich müde weiter bergan! 🙁

Vormittags lief das Unterrichtsprogramm normal ab. Am Nachmittag hatten wir dann weitere sportpraktische Abiturprüfungen in der Sportart Handball. – Während der Prüfungen wurde es irgendwie laut und lauter, bis ich realisierte was da draußen „abging“. Aus einem, vielleicht anfangs noch normalen Regen, wurde ein gewaltiger Platzregen. In der Sporthalle auch durch die „Nebengeräusche“ als ziemlich mächtig empfunden. Als wir nach den Prüfungen aus der Halle kamen, war der Spuk schon fast vorbei. Auf dem Weg nach Hause nieselte es nur noch ein bisschen. – Später lief ich mit meiner Frau im Eberstädter Westwald. Außer einigen durchnässten Streckenabschnitten und ein paar großen Pfützen war auf dieser Laufrunde kaum etwas vom „Wetter“ zu sehen. Anschließend ging es auf meine Frankensteinrunde. Kaum war ich auf der Berganstrecke sah ich etwas deutlichere Auswirkungen.

Da war doch der normale Weg so geflutet worden, dass er ein ordentliches Stück eingebrochen war. Immer wieder gab es ähnliches zu sehen. Oben war auch der Aussichtspunkt an der Burg ein klein wenig „überschwemmt“.

Am Burgtor passte das Warnschild zum vergangenen Regenwetter. Warum aber das Pfingstritterlager genau neben dem deutschen Warnschild beworben wird,  hat sich mir nicht erschlossen.

Bei den Aufnahmen realisierte ich, dass ich auch ohne Regen pitschenass war, weil ich durch eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit sehr stark geschwitzt hatte. Nach einem etwas anderen Blick zur Burg

und fast ein wenig ausgekühlt durch die nassen Klamotten ging es wieder zurück.

Überall sprach man von verheerenden Auswirkungen. Das hatte ich so stark gar nicht empfunden. Später erfuhr ich durch die Medien, wie stark die Auswirkungen des Unwetters gerade hier in der Nähe waren. Der kleine Ort Mühltal hatte es trauriger Weise ins Fernsehen geschafft, weil nicht nur viele Keller voll gelaufen, sondern manche Hauseigentümer existenzbedrohend geschädigt worden waren … und das, obwohl der Platzregen nicht einmal zwei Stunden angedauert hatte.

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14 thoughts on “Unwetter”

  1. Lieber Manfred,
    in den letzten Jahren beobachte ich das immer wieder: man selbst bekommt einen Regen ab und 3 Dörfer weiter geht die Welt unter. Oder bei uns weht ordentlich Wind und den Berg runter an der Mosel (4 Km Luftlinie) zerstört eine Windhose ein ganzes Dorf.
    Ich weiß nicht, ob die Heftigkeit des Wetters wirklich zugenommen hat, manchmal denke ich, das wir es eben jetzt nur immer durch die Medien erfahren. Aber es ist schon beängstigend.
    Und für betroffene Menschen ist das immer sehr schlimm.
    Liebe Grüße
    Helge

    1. Liebe Helge,
      ich denke schon, dass da was dran ist: wir bekommen durch die Medien heute mehr mit, als noch vor Jahren! 😳
      Eine gebeutelte Region sind wir nicht wirklich, obwohl die Erde immer wieder mal durchgeschüttelt wird und wir schon Werte bis 4,2 auf der Richterskala hatten.
      Schlimm ist es immer, wenn Menschen durch Naturgewalten betroffen sind, oder zu Schaden kommen! 😥
      LG Manfred

  2. Lieber Manfred,

    dass ist der „Nachteil“ hügeliger Landschaften. Das Wasser kann ordentlich Schwung aufnehmen und bergab zusammenlaufen. Dann kann so ein Sturzregen schon einmal ruckzuck verheerende Wirkung haben.

    In Bezug auf die Häufung solcher Wetterereignisse vermute ich mal ein Zusammenspiel aus einer tatsächliche Zunahme und der Tatsache, dass seit längerem die mediale Aufmerksamkeit darauf gerichtet ist und jede überschwemmte Garage inzwischen ein Medienereignis ist.

    So oder so, für die Betroffenen ist das immer schlimm. Aber so lange keine Menschen zu Schaden kommen, geht es immer noch.

    LG Volker

    1. Lieber Volker,
      natürlich ist es erstmal wichtig, dass alle Menschen heil da raus kommen!

      Bei uns kann das Wasser Schwung aufnehmen, aber hier in meiner Umgebung nicht über die Ufer treten. – Aber solche Vor- und Nachteile haben ja alle Regionen.

      Und wir haben auch schon direkte Regengrenzen „überwunden“ und sind mit dem Auto aus dem Regen direkt ins Trockene gefahren. Auf der Straße war diese Grenze richtig deutlich gezeichnet, so als dürfe der Regen „dahinter“ nix mehr nass machen! 😆

      LG Manfred

  3. Lieber Manfred,
    Wasser ist so wichtig für uns und trotzdem kann es so viel Schaden verursachen… Ich habe sehr großen Respekt dafür, denn Wasser hat so eine enorme Kraft, das kann man sich fast nicht vorstellen. Ganz schlimm ist so ein Platzregen natürlich, wenn Hauseigentümer existenzbedrohend geschädigt werden oder wenn es tote gibt.
    Schön, dass es bei Euch nicht schlimmer war!
    Liebe Grüße Anna

    1. Liebe Anna,
      keine Frage, ich respektiere die Natur und bin „sogar“ für Feuer und Wasser dankbar. Auch bin ich der Meinung, dass wir die Naturgewalten nie im Griff haben werden und das zum Glück! Und doch ist es nicht nur schade und bitter, sondern so manches Mal erschreckend, wie diese Gewalten zuschlagen können! 🙄

      Bei uns persönlich war es nicht so schlimm und für die kleinen Ortschaften hier in der Nähe hoffe ich, dass die Schäden bald behoben sind!

      LG Manfred

  4. Lieber Manfred,

    solche „kurzen“ Regengüsse haben ja oft schlimmere Auswirkungen, als langanhaltender Regen. :/ Ich bin immer wieder beeindruckt, wie schnell so etwas „harmloses“, wie ein Regenguss sich in eine echte Bedrohung wandeln kann. Da erkennt man die Macht der Natur.
    Ich hoffe, dass die betroffenen Bewohner bald wieder in ihre Häuser zurückkönnen und wünsche euch friedlicheres Wetter! 🙂

    1. Liebe Doris,
      gestern war es ruhig und heute regnete es wieder, aber absolut harmlos! 🙂
      Ich hoffe auch, dass die Betroffenen bald wieder zurück können und die (Folge)Schäden nicht allzu schlimm sind!
      LG Manfred

  5. Lieber Manfred,
    die extremen Wetterlagen auch bei uns nehmen zu in den letzten Jahren und ich bin mir sicher, wir dürfen noch mit mehr solchen Ereignissen, die sich meist nur lokal wirklich schlimm auswirken, rechnen.
    Da hast Du aber Glück gehabt, dass nur der Schweiß bzw. die Luftfeuchtigkeit für Nässe gesorgt hat und nicht ein Gewittersturm ?

    Salut

    1. Lieber Christian,
      bei Regen ziehe ich ja los, bei Gewitter nicht. Zum Glück ist keines aufgezogen, ja! 🙂
      Ich hab auch den Eindruck, dass die lokalen Auswirkungen der Unwetter schlimmer werden, auch wenn natürlich die zunehmende Sensationsberichterstattung (was ein Wort) diese Eindrücke verstärkt.

      Salut

  6. Lieber Manfred, das mit den Vögeln kenne ich auch derzeit – einfach nur schön, ich liebe es, man hat den Eindruck, sie freuen sich so wie wir über den Frühling.

    Das mit den Unwettern, der hohen Luftfeuchtigkeit ist mir auch sehr, sehr bekannt, ebenso das lästige Schwitzen, habe ich jahrzehntelang erleben müssen. Was das Wasser anrichten kann, das müssen wir leider immer wieder erleben- auch bei uns steht seit dem großen Schnee zu Ostern das ganze Land unter Wasser. Die Natur lässt sich nicht bremsen !

    Und was die Medien angeht, ich möchte am liebsten keine Schlagzeilen mehr lesen – egal – wo ! 🙄

    Hier ist es kühl, 7,5 Grad, 10 werden erwartet – Wind 70 km/h – nass !

    1. Liebe Margitta,
      heute morgen waren es 6 Grad, aber Sonne pur. Also wird es bestimmt wieder warm! 🙂
      Schlagzeilen machen oft wirklich keinen Spaß. Kaum etwas wird ohne Übertreibung gemeldet! 🙁
      Dass wir das Wetter und die Natur nicht beeinflussen können hat ja auch was Gutes!
      LG Manfred

  7. Lieber Manfred,
    ich denke schon dass das extreme Wetter mit dem Klimawandel zunimmt auch ohne die Medien. Ich bin da nicht optimistisch. (Ob die Maikäferplage dazu gehört weiss ich allerdings nicht. Ich habe in meinem Leben noch nie einen gesehen und dachte die wären ausgestorben.) Hier gibt es sehr oft Starkregen (aber wir sind ja auch in den Subtropen) und Junikäfer, die sich gerne gegen die Türscheiben tot fliegen.
    Liebe Grüße!

    1. Liebe Roni,
      ja, Reinhard Mey hat es sogar besungen: Es gibt keine Maikäfer mehr!
      Bei uns sind es so viele, dass sie sich allabendlich gegen die Hauswand tot fliegen! 😳
      Aber die treten wohl in bestimmten Rhythmen verstärkt auf; alle 4 Jahre und dann noch mal verstärkt in noch größeren Abständen … also in unseren Gegenden!
      Ich denke schon auch, dass am Klimawandel was dran ist und der Mensch daran nicht schuldlos ist … und die Medien machen halt nochmal mehr draus! 🙁
      LG Manfred

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