Fridays for Future

Ich weiß, dass nicht alle dieser Bewegung gegenüber aufgeschlossen sind. Manche meinen, dass Greta Thunberg gesteuert wird, andere behaupten, dass es eine Werbemasche ist, um sich in der Öffentlichkeit darzustellen. Heftige Kritiker können die hinter der Bewegung stehenden jungen Menschen nicht ernst nehmen, da deren eigenes Leben nicht vollständig klimafreundlich abläuft. Wieder andere wiegeln ab, weil sie der Meinung sind, dass alles nur aufgebauscht wird.

Ich würde all diese Menschen, vor allem aber die, die diese jungen Leute und deren junge Bewegung so skeptisch sehen, gerne etwas bremsen!

  1. Ist es nicht egal, ob Greta Thunberg gesteuert ist? 🙄
    Sollte ich nicht erst einmal hören, ob sie etwas zu sagen hat und worum es sich dabei handelt?
  2. Ist die Kritik, dass diese Bewegung eine riesige Werbekampagne ist, wirklich realistisch?
    Wem könnte denn eine solche Werbekampagne wirklich dienen?
  3. Natürlich greift noch nicht alles logisch ineinander und natürlich gibt es da Brüche im Leben der jungen Menschen und Lücken in ihren Denk- und Argumentationsweisen.
  4. ist auf keinen Fall etwas aufgebauscht!

Andererseits ist Greta Thunberg natürlich keine Heilige und darf kritisiert werden! Diesbezüglich haben meiner Meinung nach manche Kabarettisten in letzter Zeit übertrieben … aber die überspitzen ja gerne … gehört ja zum Geschäft, bzw. liegt in der Sache! 😉

Aber … hat nicht jede größere Sache klein angefangen. Viele neue Denkrichtungen und Bewegungen mussten sich erst frei schwimmen, bevor sie von der Gesellschaft gehört, geschweige denn akzeptiert wurden.

Auf jeden Fall ist es unsachlich diese jungen Leute mit den Worten abzustrafen, dass sie ja keine Fachleute sind, die Klimadebatte aber den Fachleuten überlassen werden sollte, wie es Christian Lindner anfangs gemacht hatte. Forderungen nach merklichen Änderungen und einem Umdenken  z. B. in der Kohlepolitik, damit abzutun, dass uns weltweit ja doch niemand folgen würde, ist noch schwächer argumentiert, sehr geehrter Herr Lindner!

Warum wollen so viele nicht an sich heranlassen, dass wir auf Pump leben … auf Kosten unserer Nach-Generationen? – Kein seriöser Wissenschaftler bestreitet heute, dass wir auf eine Katastrophe zusteuern, wenn wir so weitermachen, wie bisher! Die Debatte, wann diese Katastrophe eintreten wird, lenkt nur ab und kommt einem Spielen auf Zeit gleich!

Da heißt es nicht zu verteufeln, weder die eine noch die andere Seite. Aber wir müssen ran an vernünftige Lösungen, um unseren Planeten auch für zukünftige Generationen noch bewohnbar zu erhalten! – Natürlich würden in vielen Bereichen Arbeitsplätze verloren gehen, wenn wir endlich anpackten. Genau dort ist aber dann der Staat gefragt. Viele Politiker betreiben aber lieber weiterhin ihren Lobbyismus und bereichern sich, unterstützen die Großen und die Schere zwischen arm und reich wird auch in Deutschland immer größer! – … und Arbeitsplätze gehen leider trotzdem und täglich verloren … und die nicht einmal um Klimaziele zu erreichen, sondern sehr oft, um den Profit von Firmen und Konzernen zu vergrößern! 😥

Weil mir aber das Klima nicht egal ist und ich es auch toll finde, dass junge Leute um ihre Zukunft kämpfen, war ich am Freitag, den 20. September 2019 mit auf der Straße!

Drei Protestzüge waren in Darmstadt organisiert worden. Wir marschierten vom Hauptbahnhof aus mit. Für Anita und mich ging es vorher schon mit einem gemeinsamen Café im Vinocentral los. Gemeinsam hatten wir schon gegen die AfD in Darmstadt-Eberstadt demonstriert. Anschließend suchten wir unseren Pastor im Ruhestand. Leider konnten wir ihn in dem Gewühle nicht finden. Gerade als aktive Kirchgänger sehen wir uns in der Pflicht unsere Meinung für Demokratie und eine (halbwegs) saubere Zukunft zu äußern.

 

Da war richtig was los. Wir hatten aber auch Glück mit dem Wetter. Der Sonnenschein und angenehme Temperaturen verhalfen zu einer tollen Stimmung! 🙂 Erst marschierten wir nach Westen, bis es nicht mehr weiter ging. Irgendwie wurde die Route unterbrochen. – Schwierigkeiten in der Umsetzung der angemeldeten Tour? – Es tat der Stimmung keinen Abbruch. Immer wieder skandierten junge Menschen Texte, die z. T. wirklich zum Nachdenken animierten.

Mehrere tausend Menschen waren sichtlich zufrieden, dass sie den Autoverkehr lahmgelegt hatten. Nur Busse des öffentlichen Nahverkehrs durften ab und an passieren! Nach 2 Stunden hatten wir die Innenstadt und damit die Fußgängerzone erreicht.

Der „Demo-Zug“ strebte dem Ziel auf dem Karolinenplatz zu. Dort sollten Abschlusskundgebungen stattfinden. Leider konnte ich bis zuende mitgehen. Zum einen streikte mein Kreislauf, da ich schon seit ein paar Stunden keine Zeit hatte etwas Vernünftiges zu essen, zum anderen hatte ich Verpflichtungen, die sich nicht hatten verschieben lassen!

Es bleibt zu hoffen, dass dieser 20.09.2019 ein weiteres Ereignis war, das zum vertiefenden Nachdenken geführt hat …

 

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