Direkt vor meinem Gebirgslauf 2018 wollte ich nichts Anstrengenderes mehr machen. Da passte es ganz gut, dass meine Frau die Idee hatte den Elferlift zu nehmen. Entgegen unseren Gewohnheiten „gondelten wir hoch“!

In der Gondel eine „lustige Begegnung“: 2 Herren (Paragleiter) mit riesigen Rucksäcken auf dem Weg zum Startplatz. Der Jüngere telefonierte mit 2 Personen, mal mit der einen, mal mit der anderen und versuchte für seine Gesprächspartner ein Treffen mit Zeit- und Ortsangaben zu vermitteln. 😳 – Oben konnten wir keinen „Live“-Start sehen, es war noch zu neblig. – Während der Woche hatte man immer wieder mal Paragleiter am Himmel beobachten können.

Am Startplatz der Paragleiter vorbei gelangten wir auf flachem Weg mit nur wenigen Schritten zu einer Sonnenuhr, der wohl größten begehbaren Äquatorialsonnenuhr des Alpenraums. Es ist ein recht monströses Gebilde, das mich aus unmittelbarer Nähe irgendwie irritierte.

Von der Bergstation (1790m) ging es auf sehr schönen wurzeligen „Single-Trails“ hinunter zur Pinnisalm (1560 m). Kaum auf den Pfad eingebogen, waren wir schon unten! Viel zu schnell, denn bis zur Issenangeralm (1373 m) führte uns der Weg leider nur noch über breite Forststraßen! 😆

Unterwegs eine schöne „Geste“: 2 Steinriesen rollten für uns gerade einen riesigen Felsen aus dem Weg. 😛

   

Leider war dem Größeren auch aus unmittelbarer Nähe kein Lächeln zu entlocken. 😉

Vor der Issenangeralm gab es ein Hinweisschild auf einen Besinnungsweg. Wir schauten uns an, durchquerten das Grundstück der Hütte und begaben uns auf eine Art alpinen Pilgerpfad.


   

Auf abgeschiedenen, kleinen Wegen erlebten wir die tollste, alpine Umgebung mit kleinen Oasen, die zum besinnlichen Verweilen einluden.

   

Kleine Tafeln regen zum Nachdenken an. Wem die Sprüche zu bibelnah, oder relgiös zu überladen sind, kann hoffentlich die Natur auch genießen, ohne sich durch diese Hinweise zu sehr irritieren zu lassen.

   
 

Es gibt auch etwas allgemeinere, oder im Tal, lustigere Sinnsprüche! 😉

 

Eigentlich ein schöner Weg, der gerade zur Besinnung und inneren Stärkung gedacht ist. Für mich war er, einen Tag vor meinem Berglauf und erstaunlicherweise, dann doch etwas zu anstrengend. Wir waren nur 10 km unterwegs, mussten aber fast 200 hm (zuviel) steigen, obwohl wir eigentlich nur bergab gehen wollten! 🙄

 

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12 thoughts on “Besinnungsweg”

  1. Lieber Manfred,
    so schön der Besinnungsweg angelegt ist, ich bräuchte keine angelegten Besinnungspunkte, um in so einer schönen Umgebung zur Ruhe zu kommen. 🙂 Und wenn ich durch die Gegend rase, bekomme ich von dem einen genau so wenig mit, wie vom anderen. 😉
    Aber die Steinriesen sind der Hammer! 😀

    1. Liebe Doris,
      da ich recht gut abschalten und „runterfahren“, also auch entspannen kann, bräuchte ich das so auch nicht.

      Berge und „unberührte“ Natur sind für mich alleine schon Segen und erholsame Rückzugsorte.

      Ich würde auch keinen Pilgerweg um des Pilgerns willen gehen. Und doch ist solch eine „Installation“ für manche unserer gehetzten Mitmenschen eine gute Einrichtung und es wird wohl angenommen, da uns immer wieder Menschen begegneten.

      LG Manfred

  2. Lieber Manfred, immer wieder sehr lehrreich deine Beiträge, das meine ich ernst. Und obwohl ich unberührte Natur mag, finde ich solche Pfade ebenfalls gut, wenn es Menschen gibt die so zur Ruhe kommen: Auftrag erfüllt. Zumal dieser hier scheinbar ausgesprochen vielfältig und schön gestaltet ist. Aber die Steinriesen sind auch wirklich klasse, die würde ich gerne mal live sehen! 🙂
    LG Oliver

    1. Lieber Oliver,
      manche „gehetzten“ Mitmenschen kommen ja oft nur noch durch Hilfe von außen runter. Für die sind solche „Installationen“ genau richtig. – Wir sind so oft draußen und wenn wir das auch noch gerne alleine machen, müssen wir ja gut mit uns auskommen können und kommen dadurch sicherlich auch gut „runter“! 😉
      LG Manfred

  3. Lieber Manfred,

    nun bin ich derjenige, der am „hinterherlesen“ ist 😉

    Ich finde zwar die Steinriesen originell, die Skulpturen auf dem Besinnungsweg gut gemeint und die Sonnenuhr so naja …. aber grundsätzlich frage ich mich, warum man die Natur immer voller „Attraktionen“ stellen muß, statt sie einfach alleine wirken zu lassen. Offensichtlich ein Phänomen unserer Unterhaltungszeit.

    Der Wilde Wasser Weg hätte mir besser gefallen, die Mischbachalm in ihrer gewissen Kargheit auch.

    Insgesamt ist die Bergwelt schon sehr beeindruckend. Auf`s Bergwandern hätte ich auch mal wieder Lust, Deine Beiträge machen Appetit 🙂

    LG Volker

    1. Lieber Volker,
      ist schon sehr schön da draußen, kann ich nur empfehlen! 😉
      Grundsätzlich bin ich auch auf den „einfachen“ Wegen viel lieber unterwegs. Da weiß man eher, dass man wirklich oft alleine ist und kann dann besser genießen, entspannen und sich erholen!

      Bzgl. der Attraktionen muss ich dir Recht geben. Bei der Sonnenuhr hab ich mich ja auch gefragt, was die da oben soll! Deshalb meine Irritation! Es gibt immer wieder, soll ich sagen, selbstverliebte Architekten und Künstler, die gerne etwas außergewöhnlich zur Schau stellen müssen. – Bzgl. der Skulpturen und Sprüche auf Tafeln auf dem Besinnungsweg: das habe ich noch gar nicht aus der Warte gesehen, ob das in der Natur so sein muss? NEIN! – In diese Richtung ging aber meine Bemerkung zu Doris: „Ich würde auch keinen Pilgerweg um des Pilgerns willen gehen.“

      Viel Spaß beim Hinterherlesen! 😆
      LG Manfred

  4. Lieber Manfred
    die Singeltrails sind schon hundert mal schöner als die Forststraßen! Leider sind diese nicht immer unvermeidbar.
    Ab und zu ist es eine schöne Alternative sich mit dem Lift hinauf zu befördern um dann etwas „gemütlicher“ zu wandern. Für viele „ungeübte“ allerdings nicht immer zu empfehlen da es ziemlich kniebelastend ist… ?
    Einfach nur wunderschön, der Besinnungsweg! ?
    Liebe Grüße Anna

    1. Liebe Anna,
      ich liebe sie auch diese kleinen Wege und Pfade … diese Singletrails, die für mich durchaus gerade dann interessant werden, wenn sie höchst technisch anspruchsvoll sind! 🙂
      Für den Besinnungsweg haben sie sehr viele Singletrails genutzt. Dort haben mich die besinnlichen Tafeln und „Oasen“ nicht wirklich gestört, auch wenn ich sie nicht gebraucht hätte, aber disbezüglich habe ich einen anderen Hintergrund. Wohnte ich dort, würde ich vielleicht so manches Mal bewusst dorthin laufen, um Andacht zu halten! – Wie in Antworten zu anderen Kommentaren schon beschrieben, mancher Mitmensch braucht das, um „runter“ zu kommen. Andere suchen es bewusst auf und fühlen sich gerade mit den Tafeln mit religiösem Hintergrund wohl! – Besonders schöne Stellen waren die, wo wir kleine Wasserfälle, oder Wasserläufe passierten, oder auch die Errichtung des Brunnens („Wasser aus Stein“)!
      Es hatte sich gelohnt! 🙂
      LG Manfred

  5. Lieber Manfred,
    na Beine ausruhen vor dem Wettkampf sieht glaube ich anders aus, aber letzten Endes: was deiner Seele gut tut, tut auch deinen Beinen gut 🙂
    Die Steinriesen sind einfach der Hammer!!! Wunderbar.
    Ich mag ja in so einer Bergwelt keine „hingestellten Erinnerungstafel“, ich denke, das diese wunderbare Natur genug von der Größe ihres Schöpfers zeigt. Und Menschen, denen das in dieser Umgebung nicht bewusst ist, dem helfen auch keine Besinnungspunkte. Aber das ist ja wie bei Allem: jeder sieht das anders.
    Aber die Aussage auf dem vorletzten Bild ist einfach gut. Das sollte vielleicht an jeder Straßenecke hängen.
    Liebe Grüße
    Helge

    1. Liebe Helge,
      da ist natürlich etwas dran. Solche extra „hingestellten Erinnerungstafel“ wirken z. T. schon etwas aufgesetzt!
      Die Größe des großen Riesen kommt so richtig zur Geltung, wenn man bedenkt, dass der kleine schon etwas größer als ich war! Die erklärende Tafel war gerade in Augenhöhe.
      Vieles ist das viel zu wenig bewusst, was auf der vorletzten Tafel zum Ausdruck kommt!
      LG Manfred

  6. Lieber Manfred,
    manchmal lohnt sich der Weg nach „oben“ ?, hoffentlich hat es Dir nicht geschadet.
    Solche Themenpfade, meist mit meditativem Charakter, gibt es inzwischen häufiger, hoffentlich bleiben sie von Vandalismus verschont…ist ja leider nicht immer so

    Salut

    1. Lieber Christian,
      es wäre zu wünschen, dass es keine Chaoten dort hinzieht!
      Ob es mir geschadet hat, kann ich nicht wirklich beurteilen. Meine Fitness hätte besser sein können, aber ich bin happy, es geschafft zu haben, auch wenn es oberhalb von 2500 m so richtig anstrengend war! 🙂

      Salut

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