Da hatte ich mir am Sonntag die nächste Stufe vorgenommen und wollte mal wieder etwas länger laufen, wenn es geht einen gemütlichen Halbmarathon! 🙂

Die ausgedachte Runde wies aber schon nach 800 m ordentliche Steigungen auf. So kam ich wenigstens nicht dazu voll loszupesen! 😉

Nach gut 1 km gehen die breiteren Wege in kleinere Pfade über. Ich nenne sie Wiesentrails. Schnaufend hügelan kam ich schon dort ordentlich ins Schwitzen, bei unseren momentanen Waschküchen-Bedingungen. Mir fiel es doppelt schwer, vor allem aber wegen der hohen Luftfeuchtigkeit! – Ach was war ich froh, als mir nach 2 km ein Schild entgegenlachte. Da muss ich doch mal hinschauen, was man dort so aushängt:

Ideen haben die Leute, ich weiß aber nicht, ob ich das mal ausprobieren werde. 😆 Man muss ja nicht alles im Leben selbst umgesetzt und erfahren haben. Hier noch mal zum genaueren Nachlesen, falls es jemand von euch ausprobieren will:

Von dort ging es ein paar hundert Meter leicht bergab, dann einen kurzen Trail auf den nächst größeren Weg. … und dort, nanu, wie kann man den denn vergessen, oder verlieren?

Danach schlappte ich so vor mich hin, den welligen Ludwigsweg entlang, erst leicht bergan, dann wieder leicht bergab, machte dann die Biege nach rechts, um einen Feldweg zu nutzen. Es ging rüber zum Wäldchen, in dem die etwas verwunschen versteckte und kitschig bunte Bank steht. Da ich es bis dahin nicht aus der Waschküche raus geschafft hatte, muss ne riesig große gewesen sein, 😛 gönnte ich mir eine Foto-Pause! 😆


suche den Ausgang aus der Waschküche

Hilft ja nüscht, weiter ging’s, runter zur Kaisermühle und rein in meinen Wurzeltrail zum Aufstieg zur Burg. Nach der Brücke über die B426, es führte erst noch leicht bergan, radelten 2 Biker an mir vorbei. Neben mir, meinte der vordere: „Lauf nicht so schnell, dann müssen wir auch nicht so schnell fahren!“ – Ich entgegnete nur: „Keine Angst, ich bin heute sehr müde!“ – Erleichtert kam zurück: „Oh, dann haben wir ja Glück!“

Als es steiler wurde, schaltete ich einen weiteren Gang zurück, ich wusste gar nicht, dass das noch geht, und triefte dabei nur so vor mich hin. Wie kann man nur so viel Wasser verlieren, aber ich hatte ja meinen Tank auf dem Rücken dabei! 😉 Dort, mitten in der Steigung, kam ich mir vor wie ein Kriechtier. Zuerst dachte ich dabei an Schnecken, dieser oder jener Art:

   

Zuhause aber klärte mich die Bio-Lehrerin auf, dass Schnecken zwar Weichtiere, aber keine Kriechtiere sind. Kriechtiere sind Reptilien, wie Schlangen oder Echsen, also auch Blindschleichen: 😉

   

Aber egal, fröhlich vor mich hintropfend ging es das letzte Stück zur Burg. Immerhin konnte ich noch langsam laufen! 😉 Oben machte ich eine kurze Pause und änderte in Gedanken den geplanten Weg nach Hause. Zum Glück ging es zurück in die heimatlichen Gefilde bergab, so konnte ich die restlichen 6 km ein wenig schneller laufen und es in einer einigermaßen zivilen Zeit nach Hause schaffen.

Es wurden nur 20 km, 😆 allerdings mit 428 hm, in 138 Minuten. Geht ja doch noch! 😛

12 thoughts on “unter Kriechtieren”

  1. Lieber Manfred, Hut ab, dass du bei diesen Temperaturen, die mir sehr bekannt vorkommen, deine 20 km durchgezogen hast, den fehlenden hättest du ja auch noch mit einem kleinen Schlenker, z.B . vor dem Haus, (das mache ich auch hin und wieder) zur Vollendung bringen können !! 🙂

    Es läuft wieder – nur das zählt, schnell bei diesen Witterungsverhältnissen könnte fast gefährlich werden.

    Gesehen hast du auch viel, das Schild finde ich im übrigen gut, zum Glück aus natürlichem Material, handgeschrieben – ohne Plastik – Halleluja !! Dann die ganze Tierwelt, die dir unterwegs begegnet, du bist nie allein !!

    Ja, jetzt geht es aufwärts, dann kommt doch noch DAS Ereignis, von dem du schon so lange träumst – der Berg ruft !!!

    1. Liebe Margitta,

      vielen Dank dir!

      Zum Schluss war es dann doch anstrengend, da kann ich schon mal auf so ne kleine Extra-Schleife verzichten. 😉 Da kann ich mich „locker machen“, unterliege keinem Zwang. 😆

      Dass es wieder läuft, löst große Dankbarkeit aus. Aber ich musste auch erstmal drauf kommen, dass das ganze „Gewebe“ uffhört zu meckern, wenn ich wieder ordentlich belaste!

      Das Schild ist in mehrfacher Hinsicht toll, kannst ja mal das „Rezept“ ausprobieren. 😉

      Noch gibt es nicht DAS Event, will nur noch mal ins Gebirge … und wenn nicht dieses Jahr, baue ich weiter auf und freue mich auf nächstes Jahr, in viel besserer Form.

      LG Manfred

  2. Lieber Manfred,
    also sooo langsam ist das jetzt ja auch nicht. Du hattest ja immerhin ein paar Steigungen dabei und 20 km muss man ja auch erstmal laufen. Und so Blindschleichen können sich auch ganz schön schnell bewegen, oder?
    Wie gut, dass du eine Biolehrerin zu Hause hast 😆
    Mir sagt der Andi immer, ich laufe so langsam, das mich die Ameisen am Wegesrand überholen 😀
    Und das auch ganz ohne so furchtbar schwitzige Bedingungen. Bei uns ist es ja im Moment eher kühl. Also zum Laufen sehr sehr angenehm 🙂

    Aber das Schild ist echt Hammer! Ich denke, ich probiere das mal aus. Kann ja nix schief gehen. Entweder man schwebt davon oder eben nicht 😉
    Liebe Grüße
    Helge

    1. Liebe Helge,

      danke dir!

      Aber da siehste mal wie verwöhnt ich bisher mit höherem Tempo war! 😛

      Darüber, dass ich eine sehr fitte, auch sportlich fitte, Bio-Lehrerin zuhause habe, freue ich mich in vielfacher Hinsicht! – … und die Kriech-Geschwindigkeit von dieser Art Echsen (Blindschleichen) darf nicht unterschätzt werden! Nur, was habt ihr denn für Renn-Ameisen, oder sind die aus dem Hunsrück besonders schnell? 😆

      Die Temperaturen waren auch bei uns noch ganz okay (22 – 25), aber die Luftfeuchte … ?

      Erzähl mal bitte, wie das mit dem Rezept geklappt hat … es sei denn, du bist entschwunden … ??

      LG Manfred

  3. Lieber Manfred
    Super gemacht! Das sind ordentliche HM auf 20km! Und kriechend langsam wie die Schnecken warst du auch nicht. Es geht aufwärts!
    Im Zweifelsfalle hättest du dich ja gegen die Schnecken messen können. Volker hat uns ja gezeigt, wie das geht. 🙂
    Ich habe schon lange keine Schlangen mehr gesehen. Sind beide Blindschleichen?

    So eine Waschküche kann ganz schön gross sein. Wenn du verschwitzt nach Hause kommst weisst du wenigstens, dass du etwas geleistet hast! 😉

    Liebe Grüsse aus dem kühlen und bedeckten Zürich!

    1. Liebe Catrina,

      danke dir!

      Das mit dem Empfinden von Tempo, naja, das hat sicherlich mit abgespeicherten „Eich- und Richtwerten“ zu tun. Aber aufwärts ging es zum Glück nicht nur letzten Sonntag, sondern es geht insgesamt voran! 🙂

      Am Sonntag hätte ich mich mit niemandem messen wollen, das hätte Stress verursacht, nee, es war ja so anstrengend genug!

      Es sind beides Echsen, also Blindschleichen! Ja! ?

      Nur möchte ich eigentlich nicht mehr sooo verschwitzt nach Hause kommen. Ich weiß auch so, dass ich was geleistet habe! 😛

      So, jetzt gehe ich im Schlossgartencafé, auf der Bastion, bei Freund Jalal einen Café trinken. Mal sehen, ob er da ist.

      Aus dem leicht bewölkten Darmstadt
      LG Manfred

  4. Na, lieber Manfred,

    wolltest Du Dich auch mit den Schnecken messen? 😀

    Ein Waschküchen-Lauf über 20 km mit reichlich Höhenmetern ist wahrlich nicht ohne. Das Du ihn gewubbt hast ist doch super, auch wenn Dir das Tempo kriecherisch vorkam. Auf jeden Fall bist Du auf dem aufsteigenden Ast. Weiter so! 😀

    LG Volker

    1. Lieber Volker,

      bei diesem Lauf habe ich mich so gefühlt, dass ich jedem „Wettkampf“ ausgewichen wäre. Da hätte ich mich auch nicht mit Schnecken messen wollen. ? Du warst da noch heroischer unterwegs! ?

      Die hohe Luftfeuchte, die bei uns einfach nicht verschwinden will, ist sicherlich ein ganz entscheidender Faktor. Seit dem letzten Sommer komme ich nochmal schlechter damit zurecht … aber letzten Sonntag!? Zum Glück gibt es ja die „Abwärtspassagen“. Dadurch ist das Tempo noch einigermaßen okay.

      Aber du hast recht, ich hab den Lauf gewuppt. Der Beitrag stellt (nur) die Gefühle von unterwegs dar.

      Vielen Dank dir! … und JA, es geht aufwärts!

      Ich versuche dran zu bleiben! ??

      LG Manfred

  5. Lieber Manfred,
    Frage Nummer 1: wieso läufst du in einer Waschküche? Die sind doch dazu da, die Wäsche wieder sauber zu kriegen, nicht um sie einzusauen… 😉
    Frage Nummer 2: war der Hut in der Nähe des Schildes? Wenn ja, ist es doch ganz klar. Da hat eine die Anweisungen befolgt, ist davon geflogen und hat dabei ihren Hut verloren! 😀
    Ihr immer mit euren Wettkämpfen. Erst tritt Volker gegen das Renngetier an und jetzt du auch noch. Tststs!

    1. Liebe Doris,

      Antwort 1: ich würde ja gerne rauskommen, aus dieser ominösen Waschküche, aber irgendwie hat da jemand was verhext. Grundsätzlich weiß ich schon, wofür solche Waschküchen gedacht sind. ?

      Antwort 2: der Hut war nicht allzu nah dran, aber Luftlinie keinen km weg und etwas tiefer gelegen. Also könnte dein Ansatz stimmen. Sicherlich würde leichter Wind aus Nordwest ausgereicht haben. Dann war die Person, die das „Rezept“ ausprobiert hat, ungläubig und hat den Hut nicht festgehalten! ?

      Uups, bzgl. des Wettkampfgedankens hab ich mich wohl unklar ausgedrückt. Gerade letzten Sonntag wäre ich für einen Wettkampf nicht bereit gewesen. Sonst hätten schon die Biker leiden müssen, oder ich selbst schon in diesem Duell. 😉

      LG Manfred

  6. Lieber Manfred,
    stramme Leistung! Da darfst du auch mal schwitzen und den letzten km schlabbern! 😉 Hast du dir auch ein Wettrennen mit Volkers Trainingspartner gegönnt (Wenn sie nicht kriechen, wie nennt man dann aber ihre Fortbewegung? Erbitte Auskunft der Biologielehrerin…)
    Lustig, was bei dir da im Wald herumhängt! Vielleicht hätte der Hut dir gepasst…?
    Die Bank habe ich gleich wiedererkannt!
    Dann auf zu weiteren Km-Sammel-Läufen!
    Liebe Grüße
    Elke

    1. Liebe Elke,

      tja, da sind wir bei einem Thema, bei dem Laien die Fachleute nicht unbedingt verstehen. Sicherlich gibt es das auch in anderen Fachgebieten. 😆

      Aber dank deiner Nachfrage habe ich auch etwas gelernt! 😉 Schnecken sind Kopffüßer und es ist schwer zu bestimmen, wo der Kopf aufhört und der Fuß beginnt. Dieser Fuß wird als Kriechfuß und ihre Fortbewegung wird als … kriechen (!) bezeichnet! Sie schiebt sich dabei durch quer verlaufende Wellenbewegungen der Fußsohle vorwärts. Eingeordnet wird sie allerdings unter Weichtieren (Mollusca – Mollusken)! Komische Welt! 😛

      Im Westwald hatte ich vor geraumer Zeit eine Mütze auf einem Ast entdeckt. Nachdem ich den Hut entdeckt hatte, habe ich mal geguckt … und siehe da sie hängt noch da. – Vielleicht entsorgen sie hier ihre Kopfbedeckungen so? 😳

      Danke ja, ich werde weiter sammeln, heute war es dann der „Halbe“, wieder mit vielen Höhenmetern!

      LG Manfred

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