… oder doch eher marschieren!
Gehen subsummiert ja viele Geschwindigkeiten, vom alltäglichen Schlendern bis hin zur olympischen Disziplin, mit einem 4er-Schnitt über 20 km! Beim aktuellen Weltrekord (seit 2015) ging der Japaner Y. Suzuki sogar deutlich schneller: 1:16:36 Std. – Mit diesen Gehern will ich mich nicht vergleichen, zumal es eine Sportart ist, der ich nicht viel abgewinnen kann. Den Gehstil würde ich auch nicht gerade als ästhetisch bezeichnen! 😉
Allerdings hab ich gestern mal ausprobiert, was so geht, beim Gehen! Nicht mehr so 🏃♂️, aber so 🚶♂️ auch nicht! 😉 Ich marschierte nach Nahost und merkte, es läuft richtig rund, ohne zu laufen! 😜 Km 1 im 8:30er Schnitt. Dann konnte ich trotz eines leichten Anstiegs beschleunigen. Mir gelang es den Schnitt auf ~ 8 Min. pro km für die ersten 4 km (100 hm) zu drücken!
8er-Schnitt … eine 7 davor liest sich schöner. Gedacht und angegangen. Ich setzte meine Arme bewusster ein und zog konzentriert durch. Richtung Waldrand, dann runter und durch die Siedlung zurück, wurde ich aber nicht mehr schneller, mein gestriges Limit war ausgereizt.
Nach 10,5 km mit 123 hm war ich zurück und hatte den Gesamtschnitt auf 7:50 Min. pro km gedrückt. Is ja nix weltbewegendes und ein anderes, also niedrigeres Niveau, als bei meinen Läufen, aber es stimmte froh, dass es auch beim Gehen laufen kann! 😆
Ganz so konzentriert und zügig will ich aber nicht alle meine Märsche zurücklegen. Von der Umgebung hab ich nämlich nicht ganz so viel mitbekommen, wie bei lockeren Läufchen zuvor.
Allerdings gab es 3 nette Begegnungen!
- Nach 4 km gings nach rechts. Von links kam ne Läuferin, die von hinten zu mir sagte „Dass ich dich mal überholen kann!“ – Die ehemalige Schülerin, zu der der Kontakt nie abriss, wir gehen in die gleiche Kirchengemeinde, blieb eine Weile neben mir. Es entwickelte sich ein nettes Gespräch, bevor sie nach rechts weglief.
- Als ich dann auf dem Papiermüllerweg war, kamen mir 3 jugendliche Radler entgegen. Nachdem sie mich passiert hatten, hörte ich „Das war mein ehemaliger Sportlehrer!“ und gleich nochmal „Das war mein ehemaliger Sportlehrer!“ – Ob es aus Begeisterung heraus gerufen wurde? 😜 Ich konnte es nicht raushören!
- Kurz vor zuhause, rief mir eine Passantin anerkennend zu „Immer aktiv unterwegs!“ – mehr als ein JA konnte ich nicht antworten. In der Dämmerung hatte ich sie nicht gleich erkannt und dann war ich auch schon vorbei! – Sie hatte, wie kann es anders sein, auch mit mir und der Schule zu tun, als Mutter eines ehemaligen Schülers!
Vielleicht sollte ich mal meinen Tarnanzug anziehen, aber bei tollem Frühlingswetter wäre der sicherlich zu warm. Gestern hatte wir Sonne pur und 15°! 🙂
soweit isses noch nicht, aber darauf freue ich mich schon! 😆
Lieber Manfred,
Hauptsache, es macht Spaß: das Bewegen, mit Zahlen und Definitionen jonglieren und das Leben sowieso und überhaupt.
Und wozu Tarnanzug? Ich dachte, das Lehrerdasein wäre auch unter anderem deshalb für diejenigen mit Berufung dazu deshalb so erfüllend, weil man im Gedächtnis so vieler junger Menschen auf ewig fest verankert bleibt. Und wenn dann noch im Guten: umso schöner!
Liebe Lizzy,
vielen Dank dir für deine Rückmeldung! 😀
Das Leben ist schön und macht definitiv auch Spaß. Dazu kommt, wir haben tolles frühlingshaftes Wetter bei wolkenfreiem Himmel und 13°, die sich wie 17°/18° anfühlen. Wir kommen gerade von einem Waldspaziergang über 5 km zurück!!! 😆
Das mit dem Tarnanzug war missverständlich, da ich es nur auf ein zügiges Vorankommen ohne Unterbrechung bezogen wissen wollte. Allerdings war ich bei dieser Einheit ja gar nicht unterbrochen worden! 🙈
Natürlich hast du recht, da ich gerne und ein engagierter Lehrer war. Die Begegnungen außerhalb der Schule und auch jetzt als Rentner sind positive. Diejenigen, die mich evtl. in nicht so guter Erinnerung haben, blieben wohl nicht stehen, würden vielleicht gar nicht mal grüßen und so tun als sähen sie mich nicht. Bewusst hab ich das noch nicht erlebt.
Auch bei unserem Spaziergang heute kam uns eine Ehemalige entgegen. Abitur 2006, heute Ärztin und Mutter von 3 Kinder, ist gerade wieder hierher gezogen. Es entwickelte sich ein längeres Gespräch bis die Älteste sagte „Mama, mir ist langweilig!“ – Da nimmt man natürlich Rücksicht drauf! 😉
In diesem Sinne
liebe Grüße Manfred
Sei froh, dass du dich draußen bewegen kannst, egal, wie schnell, wie langsam, viele Menschen machen noch nicht einmal das ! Ich kenne genug, die jeden Schritt mit dem Auto machen, sei der Weg noch so kurz ! Du kannst in den Wald gehen, du kannst raus, du kannst von deinen ehemaligen Schülern freundlich unterwegs begrüßt werden. Du triffst Bekannte, die sich wohlwollend äußern.
Mir ergeht es hier im übrigen täglich genauso, aber es sind immer dieselben, die sich treffen, warum ? Weil sie sich alle bewegen, der eine so, der andere so, aber sie bewegen sich in der Natur – und das ist für mich total wichtig !!
In diesem Sinne let’s got !
Liebe Margitta,
vielen Dank für diese Rückmeldung!
Ja, es ist wichtig draußen zu sein, rauszugehen und auch dranzubleiben. Der Marsch war auch gut, um mal ein höheres Tempo auszuprobieren. Ansonsten werde ich genau diesem Tenor treu bleiben! Allways in motion, oder so ähnlich! 😆
Ab und zu werde ich dann mal stehen bleiben und ein Pläuschchen halten! 😉
Liebe Grüße Manfred
Lieber Manfred,
ich finde ja die richtig flotten Geher sportlich gesehen bewundernswert. Und es ist echt anstrengend auf deren flotte Pace zu kommen, wenn man das überhaupt hinbekommt. Dennoch, optisch betrachtet, es sieht schon seltsam aus…
Aber so hast du wieder eine neue Herausforderung gefunden. Und kommunikativ läuft bei deinem Gehen auch was! 😉
Liebe Grüße
Elke
Liebe Elke,
mein Trost war, zumindest zu meinen schnelleren Zeiten, dass ich diesen Gehern laufend relativ gut entkommen konnte! Danach natürlich schon lange nicht mehr. Das ich diesem ‚Gehstil‘ so gar nichts abgewinnen kann, bezieht sich auf das Optische, genau!
Diese Herausforderung, meine Strecken möglichst im schnellen Tempo zu marschieren, werde ich nicht immer ‚annehmen‘! Da muss auch was im gediegeneren Tempo drin sein! Dann kann ich mehr von der Natur mitbekommen und auch andere und bekannte Gesichter besser wahrnehmen! Ab und zu ist dann auch mal ein Pläuschchen drin! 😉
Liebe Grüße Manfred
Lieber Manfred,
ich staune über deine Geschwindigkeit! Sapperlot, du gehst ja schneller, als ich laufe! 😉
Ist das denn nicht fürchterlich hektisch? Ich glaube, wenn ich so schnell gehen würde, stolperte ich ständig über meine eigenen Füße. Was hast du denn dabei für eine Trittfrequenz? Oder machst du so große Schritte, dass das geht.
Du siehst – dein Post wirft viele, viele Fragen auf! 😀
Liebe Doris,
dein Sapperlot trifft es, denn ich wollte nicht immer in diesem Tempo unterwegs sein. Das fordert hohe Konzentration und einen guten Armeinsatz! Die Schrittfrequenz hatte ich mir jetzt nicht auf der Uhr angesehen. Vielleicht kann ich auch nicht mehr nachsehen, ich glaube nämlich, dass ich die Einheit gelöscht habe. (Bin gerade in Hamburg, hab morgen noch einen Arzttermin bei meinem Operateur – Mikrofrakturierung 2015.)
Meine Schrittlänge hatte sich beim Laufen auf ~ 100 cm eingependelt. Beim Wandern hab ich so ca. 70 cm – 80 cm. Beim Marschieren könnte die Schrittlänge ähnlich sein, aber mit einer höheren Schrittfrequenz. Das nächste Mal, wenn ich schneller unterwegs bin, denke ich an dich, nehme die Daten bewusster wahr und auf, um dir deine Fragen konkret beantworten zu können. Ich hoffe, das geht so in Ordnung?!?
Die Stolpergefahr erhöht sich aber definitiv. Ein schluriger Schritt könnte fatal enden! Ich bleibe dann, wenn ich nicht aufpasse, eher ‚im Boden‘ hängen! Ist halt eine neu zu erlernende Sportart! 😆
Liebe Grüße Manfred
Ob laufen oder gehen oder radfahren … hauptsache draussen bewegen! Und da bist du ja ordentlich dabei, ein 7er Schnitt ist ja durchaus mehr als manchen Jogger machen 🙂
Grade gestern hab ich übrigens während meiner Laufrunde ein Walk-Run Duo gesehen, die waren zusammen unterwegs, einer flott gehend, der andere slow joggend. Das sah erstmal komisch aus, aber andererseits: das funktioniert und die sahen recht zufrieden aus.
Mach weiter so, ich find das gut!
Lieber Oliver,
draußen bewegen ist natürlich die Ausrichtung! Klar! – Muss ja nicht immer so schnell sein, aber es hat gut getan, dass das noch so geht! Nach ärztlicher Auskunft ist Radfahren für das Knie das Beste, aber ich soll auf jeden Fall das machen, was schmerzfrei machbar ist, also ruhig frei testen, was geht!
Zu deinem Beispiel: ich kam bei dem flotten Tempo 2 trabenden Personen immer näher und hätte gerne ausprobiert, ob ich sie ein- und überholen kann. Leider sind sie dann abgebogen! 😆
Danke für die Verstärkung, ich werde weiter machen! 😉
Liebe Grüße Manfred
Das klingt nach einer richtig flotten Marsch-Einheit, lieber Manfred!
Ein 7:50er-Schnitt ist definitiv kein gemütliches Spazieren mehr – da könnte man fast meinen, du trainierst für die Geher-WM. 😉
Und dann noch die netten Begegnungen unterwegs, da hat sich das konzentrierte Marschieren ja doppelt gelohnt.
Vielleicht das nächste Mal mit Sonnenbrille und Kapuze, wenn du inkognito bleiben willst? 😄
Liebe Catrina,
ja, es war auch ein richtig flotter Marsch! – Da es aber nicht immer so flott sein muss, trainiere ich auch nicht für irgendein Event! 😆
Die Begegnungen können es immer ein bisschen würzen! – Mal gucken, ob ich das inkognito Marschieren brauche, wenn ja, werde ich deinen Tipp aufnehmen! 😉 Danke dafür!
Liebe Grüße Manfred