Im Oktober hatte ich dieses einschneidende Erlebnis nach dem Sponsorenlauf beim alten Arbeitgeber, unserer Schule, mit dickem Knie und ordentlichen Schmerzen! 😜

Ergebnis der ärztlichen Untersuchung, medizinisch ausgedrückt: viertgradige Chondropathie im vorderen Segment des medialen Femurcondylus. Zu deutsch: es is schlichtweg ne Knorpelglatze auf der inneren Oberschenkelrolle. Fertig! 😀 Lässt sich doch auch einfach ausdrücken! 🤪

Zu verstehen, was es für mich bedeutet und wie ich meinem Bewegungsdrang Rechnung tragen kann, dauerte eine Weile! Im normalen Alltag ging und geht es mir sehr gut, ich hab zum Glück bei Alltagsbewegungen auch noch keine Schmerzen! 😅

Zuerst versuchte ich mich einige Male auf der Rolle im Keller. War nur auf Dauer nix für mich! … und dann, hmmmm … ich bin halt ein bisschen spazieren gegangen!

Anfang Februar hab ich mir dann glücklicherweise einen Ruck gegeben und mich beim NRftW-Spielchen angemeldet, mit gutem Erfolg mitgemacht und auch abgeschlossen! 😉 Ein Impuls!!!

Nach 8tägiger Pause, Anfang März, kam ich ins Rollen, hab die Strecken langsam erweitert, aber auch das Tempo erhöht! Am 10. März riskierte ich mal 3 einzelne Laufkilometer in eine Einheit von 13 km einzubauen. Das wollte und will ich vorerst nicht wiederholen!

Angeregt dadurch meldete ich mich für den MegaMarsch München an!

Jetzt musste ‚Training‘ folgen! 😆 So marschierte ich vor 2 Wochen an 2 aufeinanderfolgenden Tagen zur Burg, erst 13 km und am Folgetag, durch Erweiterung um die Galgenbuche, 18 km:

  • 13 km mit 297 hm in 110 Min. ⇒ ∅ 7,09 km/h
  • 18 km mit 366 hm in 160 Min. ⇒ ∅ 6,75 km/h

Im Laufe der Woche setzte ich noch 2 etwas kürzere Märsche drauf:

  •   8 km mit 26 hm in 71 Min. ⇒ ∅ 6,76 km/h
  • 11 km mit 26 hm in 94 Min. ⇒ ∅ 7,02 km/h

Wenn ich hier von Training (TR) sprechen kann und darf, war die 1. TR-Woche mit einem Umfang von 50 km erfolgreich abgeschlossen! Mein Marsch-Tempo war inzwischen recht ansehnlich, was mir im Westwald bestätigt wurde, als ich dort eine langsame Joggerin überholte.

Auf der langen Eberstädter Hausschneise, kurz bevor ich das Wildschweingatter erreichte, konnte ich langsam an die Läuferin heranmarschieren und sie letztlich überholen! 🙂

Vergangene Woche schloss ich dann eine 2. TR-Woche an. Ich kam zwar nur auf 3 Einheiten, der Umfang ähnelte mit 47 km aber dem der Vorwoche:

  • 13 km mit 305 hm in 109 Min. ⇒ ∅ 7,15 km/h
  • 14 km mit 309 hm in 116 Min. ⇒ ∅ 7,24 km/h
  • 20 km mit 416 hm in 160 Min. ⇒ ∅ 7,50 km/h

Wie zu sehen, war es auch eine richtig schnelle Marsch-Woche

in herrlicher Umgebung!

Regte die tolle Gegend um die Burg an? – Bei allen 3 TEs marschierte ich dort hoch!

Manchmal gönnte ich mir eine kurze Pause im Burghof und holte mir dort 

einen Kaffee, der vom neuen Kioskbetreiber mit einem Keks kredenzt wird!
Leider ist der Kiosk nur donnerstags bis sonntags, oder an Feier- und Ferientagen offen!

Für mich war das erhöhte Tempo auch deshalb erstaunlich und doch sehr schön, da ich bei allen 3 Einheiten der 2. Woche nicht nur ordentliche Höhenmeter sammeln konnte,

sondern auch mit schwierigen Untergründen zu tun hatte!

Bei meinen Läufen störten mich die Bodenbeschaffenheiten nicht so! Jetzt bei den Märschen komme ich nicht ganz so locker mit einer groben Schotterauflage oder einem sehr sandigen Untergrund zurecht. Es wird nicht lamentiert, aber das Tempo erfreut mich umso mehr! 😉

Gelernt habe ich dabei das theoretische Wissen um die Knorpelglatze in die Praxis umzusetzen. Schmerzfreie Schritte sind für mich nur möglich, wenn ich beim Abdruck nach vorne mit dem re. Fuß eine vollständige Streckung des re. Beines vermeide! Das sieht beim Bergabgehen sicherlich etwas komisch aus, da ich eine eher ’sitzende Position‘ einnehmen muss, um schmerzenden Schritten auszuweichen … aber, wer will schon mit Schmerzen unterwegs sein!?!

Jetzt bleiben mir noch 3 Wochen, um die Fitness bis München zumindest stabil zu halten. Ganz so schnell will und muss ich ja nicht mehr marschieren, vielleicht aber mache ich nochmal einen etwas längeren Marsch, um mich an die Distanz heranzutasten!

12 thoughts on “2. Karriere ?”

  1. Ganz schön mutig, lieber Manfred !! Aber ich kann dich sehr, sehr gut verstehen, auch , dass dir das Fahren auf der Rolle nicht sonderlich zugesagt hat. Warum fährst du nicht draußen mit dem Rad ?

    Wie auch immer, ich freue mich für, mit dir, dass du einen neuen Weg für neue Herausforderungen gefunden hast und halte dir sämtliche zur Verfügung stehenden Daumen für diese Challenge !

    Du musst ja nicht gleich allzu ehrgeizig den “ Weltrekord “ anstreben, sondern einfach nur froh sein, dass du es überhaupt durchziehen kannst ! Super – es gibt immer einen Weg !!

    Viel Glück !

    P.S. Habe mir gerade mal die Seite angesehen, klingt spannend !

    1. Liebe Margitta,

      mutig? – Wenn du die Meldung zum MegaMarsch meinst, finde ich es eigentlich nicht sooo mutig! 😉 Zum einen habe ich es vor 2 Jahren schon einmal gemacht, zum anderen habe ich mich durch meine bisherigen Märsche spezifischer drauf eingestellt! Desweiteren muss ich ja nicht so schnell durchmarschieren, wie 2023, wenn es auch Spaß gemacht hatte! 😉 Natürlich gehe ich als Optimist davon aus, dass sich der (Rest-)Knorpel im Knie nicht gerade während des Marsches ganz verabschiedet! 😆

      Vielen Dank, dass du dich mit mir freuen kannst und auch fürs Daumendrücken! 🙂

      Nee, Weltrekord ist nicht in Gefahr, den lasse ich anderen. Man muss ja auch mal was gönnen können! 😛 Es gibt immer einen Weg, genau, und den ergründe ich mir gerade!

      Vielen Dank und
      liebe Grüße Manfred

  2. Lieber Manfred,
    deine Umfänge sind genauso bewundernswert, wie dein Tempo. Aber am besten gefällt mir, dass du da ganz pragmatisch an dein Training herangehst. Du weißt, das dein Knie verträgt und was nicht und hältst dich daran.
    Ich bin mir sicher, dass du in den nächsten Wochen vernünftig dein Training einteilen wirst, um nichts zu gefährden, aber trotzdem mit einem guten Gefühl beim Mega-Marsch starten zu können. 😀

    1. Liebe Doris.

      vielen Dank dir, auch dass du mir das zutraust! 😉

      Das mit der Kniestreckung war theoretisch klar, aber wie es sich in die Praxis umsetzen lässt, bzw. was dabei falsche Bewegungsabläufe sind, musste ich immer wieder mal mit Stichen quittiert bekommen. Jetzt weiß ich es und kann mich darauf einstellen. Da ist dann egal, wenn jemand sagt, dass ich manchmal ne komische Haltung einnehme!

      Vielen Dank für die guten Wünsche! Ich bemühe mich nichts zu gefährden!
      Liebe Grüße Manfred

  3. Eine richtig starke Leistung, Manfred!
    Von der Knorpelglatze zum Turbo-Marschierer – Respekt!

    Dein Tempo ist beeindruckend – ich habe einen Bekannten in Cape Town, Adrian, wenn ich mit ihm wandern gehe, muss ich nebenher einen „Walk-Run“ machen, so schnell marschiert der. Bei dir wäre das wohl nicht anders! 😄
    Richtig cool auch, wie du dir den Kaffee MIT KEKS im Burghof verdient hast – Training mit Belohnung, so muss das sein.

    Ich drücke dir die Daumen, dass du bis München fit bleibst. Das wird bestimmt einen Riesenspass!

    Liebe Grüsse aus New York!

    1. Liebe Catrina,

      vielen Dank dir! 😉

      Turbo-Marschierer, naja, es hat gereizt auch mal Tempo zu machen! Gestern hab ich dann erweitert auf 26 km und das Tempomarschieren hat wieder ganz gut geklappt! 😆 Ob ich allerdings so schnell wandern wollte, da will ich doch was sehen und muss nicht (so) sportlich unterwegs sein! Da reicht das Tempo von max. 5,5 km/h oder auch ruhiger. Meist machen wir das zu zweit, da sind ja auch Wortwechsel ergänzend und unterhaltsam!

      Danke fürs Daumendrücken und ich bemühe mich fit zu bleiben! Einen Riesenspaß werde ich haben! 🙂
      Liebe Grüße Manfred

  4. Lieber Manfred,
    ich schätze, du hast deine neue Berufung gefunden! So ein Tempo marschiert man nur, wenn einem die Sache Spaß macht, es einem liegt und motiviert. Aber schön aufpassen auf’s Knie, gell!
    Welche Distanz planst du in München?
    Liebe Grüße aus Weimar
    Elke

    1. Liebe Elke,

      da ich mein Knie so weit es geht auf diesem Stand der Dinge erhalten will, bleibe ich (erstmal) beim Marschieren. Dabei will ich nicht ausschließen, dass ich kürzere Strecken nochmal laufend anteste! Aber ich kann (inzwischen) sehr gut damit leben, marschierend meine Fitness zu erhalten und vielleicht auch ein wenig zu erweitern! 😉 Nur der Wettkämpfer in mir wird sich zurückhalten müssen, da es wohl keine Wettkämpfe für Marschierer gibt!?! 😆

      Jetzt war erstmal der Fokus auf der Vorbereitung des MegaMarsches und da hat dann ein gewisser Ehrgeit den Spaß gefördert! 😆 In München peile ich schon an die komplette Strecke zu gehen, also 100 km! Mal sehen, ob auch dort das Knie mitspielt!

      Da ich annehme, dass ihr auch jetzt noch dort seid, gehen meine Grüße nach Weimar zurück!
      Grüßt mir auch Friedrich und Johann! 😛 Also, liebe Grüße Manfred

  5. Spannend, wie auch du versuchst Alternativen zu finden, um sich irgendwie damit abzufinden.
    So ein bißchen geht ja bei mir Laufen noch, wobei ich auch die Erfahrungen mit der Kniestreckung habe und deshalb bergige und selbst hüglige Läufe zu vermeiden suche.
    Große Marscherfolge

    Jörg

    1. Lieber Jörg,

      ich glaube, dass wir beide zu sehr der marschierenden oder laufenden Bewegung verhaftet sind, als dass wir uns damit abfinden würden, gar nichts mehr zu tun! 😉

      Genau, Vorsicht vor Bergabstrecken und schön auf die Schritte achten!
      Vielen Dank und liebe Grüße Manfred

  6. Ich bin beeindruckt, um ehrlich zu sein. Das ist eine Geschwindigkeit die viele „Slow-Jogger“ nicht erreichen. Deine vielen Ultraläufe kommen dir hier sicherlich zugute, du weißt halt wie und dass das geht.
    Der Megamarsch wird sowas von funktionieren, bin jetzt schon richtig gespannt auf deinen Bericht 🙂
    Am meisten gefällt mir aber, dass du trotz der Knie Sache und einer (wie ich finde kurzen) Findungsphase „einfach weiter machst“, so geht das. Weitermachen, draussen sein, in Bewegung bleiben. Richtig klasse!
    Ich drücke die Daumen für München, das wird super 🙂

    1. Lieber Oliver,

      man muss doch was finden, wenn man nicht zuhause versauern will, oder? 😆 Du wärst doch auch todtraurig, wenn du gar keinen Ausgleich mehr hättest!?! – Aber vielen Dank dir für deine Worte!

      Ich war schon nicht ganz so zufrieden, dass es so lange gedauert hat, aber inzwischen bin ich fein damit und sehr dankbar, es für mich so annehmen zu können! Dabei ist das Weitermachen das wichtigste!!!

      Danke auch für die guten Wünsche für München. Ich gehe auch davon aus, dass ich die komplette Strecke hinkriege. Dafür werde ich viel kontrollierter angehen, werde aber wohl meinen ‚Ehrgeiz‘ nicht ganz ausschalten können! Eigentlich soll man nicht schneller als 6 km/h gehen. Da es aber nur vorne ‚kontrolliert‘ wird, habe ich mich für einen späten Start angemeldet und möchte zumindest am Anfang schneller unterwegs sein!

      Also, danke fürs Daumendrücken! Es hilft sicherlich, wenn man um solche Daumen weiß! 😉
      Liebe Grüße Manfred

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