Montag war ich als Sprengmeister gefragt. Ich sollte die Pflanzen unserer jungen Leute wässern, also gießen. Meine Frau benutzt dafür gerne den Ausdruck ’sprengen‘! 😉

Nach 1 km verspüre ich einen unangenehmen Druck! 🙄 Ich will einer Bewässerung anderer Art nachgehen 😛 und biege vom Bäckerweg nach rechts in die Galgenschneise ein!

Da kommt mir ein kleiner Junge entgegen, tapsig und noch nicht so sicher auf den Beinen, aber frei laufend neben seinem Kinderwagen. Als er mich erblickt, hebt er eine Hand und winkt mir freudestrahlend zu! Ich reagiere mit einem „Hallo“ und winke zurück! Beide, sein Vater und ich, müssen ebenfalls lächeln! – Was so ein netter kleiner Kerl verursachen kann! 🙂

Etwa zur Halbzeit meiner kurzen Runde, nach der Querung der A5 und südlich der Heimstättensiedlung, kommt mir ein junger Mann ebenfalls laufend entgegen.

Bevor wir auf dem schattigen Wegabschnitt (Bild oben) aneinander vorbeilaufen, klatscht er über seinem Kopf mehrmals in die Hände, während er mich anlächelt. – Ob ich ihn kennen sollte? Ich hab ihn zumindest nicht erkannt, aber eine tolle Geste ist das allemal! 🙂

Nachdem ich meinen Auftrag erfüllt habe, geht’s auf meine 2. Halbrunde.

Ich bin ca. 700 m unterwegs, da sehe ich eine Frau an einer Brombeerhecke stehen.

Von hinten verwechsel ich sie erst und grüße freundlich! Auf diesen Gruß reagiert ein Mann, den ich erst dadurch entdecke, „Wie bitte?“, fragt er. „Ich habe die Dame verwechselt, aber mein Gruß gilt trotzdem!“, lächel ich ihn an. 😉 Er bedankt sich und ich rufe ihm noch zu: „Lasst es euch dann schmecken!“„Das machen wir!“ höre ich ihn noch rufen.

Vorne links stand die Dame vor der Brombeerhecke (gr. Pfeil), während der Herr fast vollständig dahinter verschwunden war (kl. Pfeil rechts).

Etwa 2 km später durchquere ich die St. Barbara Siedlung.

In Laufrichtung von Finja fotografiert!

Mit Finja kommt mir eine junge Triathletin lächelnd entgegen. Sie ist im Perspektivkader der DTU, hat 2020 bei uns Abi gemacht und war in meinem letzten Sport-LK. Ihr Vater radelt neben ihr. Ich schaue mich nochmal nach ihnen um, da winkt mir der Vater sehr freundlich hinterher!

Da gibt es Tage, an denen ich kaum jemand treffe, erst recht nicht bekannte Leute. Auf dem kurzen 8-km-Lauf habe ich gleich 4 Begegnungen, die süß, aufmunternd, freundlich und nett waren. Die abschließende Begegnung mit einer mir bekannten Triathletin passt zudem zeitlich, da es kurz vor den olympischen Triathlon-Wettkämpfen gewesen ist.

Gerade zuletzt musste ich immer wieder an das Triathlonteam denken. Nur 10 Tage ist es her, dass ich die Mutter einer Olympiateilnehmerin in einem Discounter getroffen habe. In einem kurzen Gespräch erfuhr ich, wann die Fahrt nach Paris angetreten wird und ob die Familie als Zuschauer teilnehmen kann. – Leider haben heute morgen Fahrradstürze auf regennasser Straße in Paris alle Medaillenhoffnungen zunichte gemacht. Die beiden besseren deutschen Triathletinnen, beide in Stürze verwickelt, wurden dadurch nur 8. und 9. ihres Wettbewerbes! 😥

16 thoughts on “4 Begegnungen”

  1. Lieber Manfred,
    schöne oder sonstwie besondere Begegnungen sind meiner Meinung nach die Würze des Lebens. Man kann sie sammeln und zu bunten Erinnerungssträußen zusammenbinden. Wie schön, dass ein Lauf gleich vier Beiträge für dein Gebinde geliefert hat :o)

    1. Liebe Lizzy,

      ja, sie würzen wirklich das Leben! Da ich ein kommunikativer Mensch bin, denke ich manchmal, dass mir solche Begegnungen besonders gut tun! Allerdings trage ich dazu bei, indem ich eigentlich jeden im Wald grüße und/oder mich bedanke, wenn mir z. B. jemand ausweicht oder seinen Hund zur Seite nimmt!

      Das mit den Erinnerungssträußen hast du sehr schön ausgedrückt! Mein Gebinde ist gleich um 4 Beiträge größer geworden!

      Liebe Grüße Manfred

  2. Lieber Manfred
    Das hat Lizzy wirklich sehr schön formuliert mit den Erinnerungssträussen.
    Drei deiner vier Begegnungen sind herzlich und schön. Nur der eine Typ mit seinem Klatschen kommt mir etwas „creepy“ vor – ich wäre wohl so schnell wie möglich davongerannt. 🙂 Aber ich vermute mal, dass es nicht so schräg war, wie ich mir das gerade vorstelle.

    Schade mit den Stürzen im Triathlon! Ich habe gestern die letzten paar Laufkilometer bei den Frauen gesehen. Da hat völlig überraschend eine Schweizerin den 2. Platz gemacht. Im Vorfeld hatte niemand sie im Visier gehabt, sie kam sozusagen aus dem Nichts.

    Mal sehen, wie die Triathlon Staffel Events klappen.

    Liebe Grüsse aus dem bewölkt-regnerischen Zürich!

    1. Liebe Catrina,

      gut formuliert, findest du auch! 🙂

      Ganz so creepy wie es rüberkommen mag, war es nicht. Allerdings war ich auch verwundert, da es sich wenig zuordnen ließ! War es ein fröhlicher Typ, hat er mich verwechselt oder habe ich ihn einfach nur nicht erkannt? Es lässt sich nicht mehr aufklären!

      Diese ‚Stürzerei‘ hat das Feld durcheinander gewirbelt. Sobald eine Athletin etwas weiter außen durch eine Kurve fuhr und auf eine Fahrbahnmarkierung kam, rutschte sie fast unweigerlich weg. Der Regen hat einen fairen Wettkampf verhindert. Selbst die Männer, die ja trockene Bedingungen hatten, kritisierten die Entscheidung der Verantwortlichen den Wettkampf für die Frauen so durchzuführen.

      Aber ganz so aus dem Nichts kam Julie Derron nicht. Selbst ich kannte den Namen von Hamburg her. Zudem hat sie dieses Jahr einen 70.3 gewonnen. Ist ja auch ne gute Läuferin. – Leider konnte sie ihre Führungsposition beim abschließenden Lauf nicht halten. 😥

      Ich freue mich auf die Mixed-Staffel am Montag um 8.00 Uhr!

      Bei uns ist es heute auch sehr regnerisch, mit Gewitter. Das war aber eine Erholung gegenüber der Hitze der letzten Tage!

      Liebe Grüße Manfred

  3. Immer nur einsam seine Runden drehen hat zwar was, aber so ein Freundlichkeits-Mix ist doch auch mal super, schön dass es auch solche (Lauf-)Tage gibt. Hier im städtischen Gebiet ist das eher nicht so, man ignoriert sich überwiegend, aber manchmal gibts tatsächlich auch seltene Ausnahmen, find ich dann auch gut.
    Ich tippe mal es ist bestimmt irgendwie so richtig klasse, ehemalige Schüler/innen zu treffen, die auf eine sportliche Karriere hinarbeiten, oder?
    LG Oliver

    1. Lieber Oliver,

      ja, oft laufe ich auch gerne in meinen ‚Trott‘ so vor mich hin, oder möchte nicht gerne aus meinem Flow gerissen werden. Aber solch nettere Begegnungen genieße ich dann doch irgendwie!

      In Berlin hab ich mal auf einer Runde um den Schlachtensee Läufer zu grüßen versucht. Erst dachte ich, was das für Schnösel sind, dann wurden es aber immer mehr und mir wurde klar, nee, hier kannste nicht jeden grüßen! 😉

      Auf jeden Fall ist das schön, vor allem, wenn man ein gutes bis sehr gutes Verhältnis hatte. Das traf auf diesen, meinen letzten Sport-LK zu. Den Vater von Finja kannte ich zu ihrer Schulzeit nicht. Inzwischen haben wir uns schon des öfteren unterhalten. Auch das tut gut.

      Die Olympionikin, die ich persönlich kenne, war nicht an unserer Schule, aber ihre Geschwister. Im Herbst sagte sie mir, dass sie in gewisser Weise ihre Geschwister darum beneidet. Ein indirektes Lob, das gut tut!

      Mit Ehemaligen, die im Sport ‚oben‘ ankommen, aber in Kontakt bleiben, unterhält man sich immer wieder mal ganz gerne, wie mit dem Stammtorhüter der Hockeynationalmannschaft! Er hält gerne den Kontakt zur Schule und spielt gerade in Paris beim olympischen Hockey-Turnier mit.

      Liebe Grüße Manfred

  4. Du Manfred .. mal ne ganz andere Frage: wie schaffe ich es, deinen Blog als Blogfeed – also immer Anzeige der Aktualisierungen – bei mir einzubinden. Habe beschlossen, dass es doch komfortabler ist, die wenigen noch mitgelesenen Blogs selber zu verlinken als immer hin und her zu hüpfen. Bei den Blogspot-Blogs klappt das quasi automatisch; bei dir nicht.

    1. Liebe Lizzy,

      obwohl wir eigentlich schon alles geklärt haben, antworte ich auch hier noch. Es könnte für andere ja auch von Interesse sein:

      Die ‚Adresse‘ lautet: https://laufend-dankbar-sein.de/feed

      Ein kleines Lob am Rande, ich hatte es zwar herausbekommen, aber Lizzy war einfach schneller!!! 😆 … und nebenbei, andere haben es natürlich längst bei sich eingebunden, nur hatte ich mich noch nie damit beschäftigt! 😉

      Liebe Grüße Manfred

  5. Ja, ja, ja, das kommt mir wieder mal sehr bekannt vor, ich empfinde solche Begegnungen auch als sehr angenehm, und sie sind absolut erwähnenswert !! Ist schön, alleine in Gedanken versunken seine Runden zu drehen, ist aber auch aus meiner Sicht sehr angenehm, wenn nette Menschen unterwegs die Wege kreuzen, ich bleibe dann auch immer mal gerne stehen, habe ja nichts zu verlieren !

    Und das mit der Freundlichkeit unterwegs mit Fremden ist auch Balsam für die Seele, gibt genügend Muffel, die einem begegnen.

    Grüße von ganz oben

    1. Liebe Margitta,

      ich denke, wer aufmerksam durch die Gegend läuft, wird auch immer wieder solche angenehmen Begegnungen haben! 🙂 … und genau, dieser Gegensatz macht es aus. Ständig unter Leuten (Läufern) zu sein, ist genauso ‚anstrengend‘, wie es vielleicht (?) zur Vereinsamung führt, gar nicht mehr unter Leute (Läufer) zu kommen! – Manchmal ist es sehr schön auch ein paar Worte zu wechseln, vor allem, wenn man liebe Mitmenschen lange nicht gesehen hat!

      Wie war das? – Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus! 😆

      Liebe Grüße (fast) von ganz unten, Manfred

  6. Lieber Manfred,
    das machst du sehr geschickt, finde ich. Da du ja schon sehr gerne in deinem Trott bleibst, legst du einfach gleich ein paar sehr nette Begegnungen in einen Lauf, dann hast du danach wieder deine Ruhe. 😉
    Es kommt aber wirklich manchmal zu solchen Häufungen. Ist mir auch schon passiert, dass dann ein richtiger Stopp-and-Go-Lauf draus wurde. Aber der klatschende Läufer ist wirklich seltsam …

    1. Liebe Doris,

      du hast mich durchschaut! 😉

      Das mit der Häufung ist ja rein zufällig und doch passiert es immer wieder mal! Diesmal war es kein Stopp-and-Go-Laufen, weil ich alles im langsamen Vorbeilaufen erlebt habe. Allerdings hätte ich mich gerne mal wieder mit Finja unterhalten, wollte sie aber nicht nerven, zumal es doch schön ist, wenn Vater und Tochter miteinander Zeit verbringen!

      Was da zum Klatschen veranlasst hat, wird wohl nie aufzuklären sein! 😥

      Liebe Grüße Manfred

  7. Lieber Manfred,
    ja, das waren doch nette Begegnungen!
    Mag ich auch, wenn es sich so ergibt. Heute blieb ich zB gleich beim Maurermeister hängen, der vor 30 Jahren unser Haus gebaut hat. Dummerweise nutzte die Sonne das, um die Wolken zu vertreiben und mich dann ausgiebig zu wärmen… weswegen ich dann spontan einen Wald aufsuchte, der definitiv menschenleer ist, dass es einen fast schon gruseln könnte.
    Vor Jahren traf ich bei einer Laufrunde völlig unerwartet eine alte Schulfreundin wieder.
    Ja, solche Begegnungen erfreuen das Herz.
    Liebe Grüße
    Elke

    1. Liebe Elke,

      ja, nette Begegnungen und alle während eines Laufs! 🙂 … und bei mir fast alle im Wald, nur Finja habe ich in einer waldnahen Siedlung getroffen! Hätte sich dort ein Gespräch ergeben, wäre es nicht mehr weit nach Hause gewesen (1,5 km), ich hätte also nicht zurück müssen in einen dunklen Wald! 😉 – Bei dir fällt mir ein: wie man es macht, ist es verkehrt. Sicherlich hat sich das Gespräch mit dem Maurermeister aber gelohnt … und aus dem Wald bist du ja zum Glück auch wieder rausgekommen! 😆

      So wie ich vor Kurzem eine Schülerin im Wald getroffen habe, die ich noch nie laufend traf. Nur ist der Abstand zu ihrer Schulzeit nicht sooo lange gewesen, wie bei euch!

      Diese Begegnungen haben das Herz erfreut und waren meiner Meinung nach auch berichtenswert!
      Liebe Grüße Manfred

  8. Lieber Manfred,

    wie heißt so ein schönes Sprichwort?: Das Leben ist wie eine Ketchup-Flasche, erst kommt lange Zeit gar nichts und dann alles auf einmal 😆

    Echte Olympioniken sind mir noch nie begegnet. Brombeerpflücker wohl auch nicht, auf dem Bild sehe ich nämlich nur Pfeile 😛

    Liebe Grüße
    Volker (der übrigens auch den Rasen „sprengen“ würde, so er es denn täte 😀

    1. Lieber Volker,

      bist also auch einer der militanten Sorte! 😛 Siehste, da bin ich friedlicher gegenüber den Pflanzen und Gärten. Aber, Eka merkte gerade an, in Berlin sprengt man halt! 😆

      Zum Glück benutze ich keine Ketchup-Flaschen, ich hätte bestimmt immer wieder fleckig, dreckige Hemden oder Shirts!

      Komisch, dass du nix auf dem Bild siehst, außer Pfeilen … menno, ich hatte doch die Cam nicht griffbereit 😥 und hab es zur Demo und Veranschaulichung nachgeholt und drangehängt. 😉

      Liebe Grüße Manfred

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