Fast punktgenau nach 1.000 km brach ein Stück der hinteren Außensohle meines rechten Trailschuhs weg. Immerhin hab ich diese HOKA Speedgoat schon etwa 5 Jahre. Das Alter passt, die Kilometer weniger. … aber ich wollte dann mal was testen …

Benutzt hab ich die Trailschuhe hauptsächlich auf Wald- und Forstwegen, sowie auch auf kleineren Pfaden, quasi Singletrails. Dafür sind sie gebaut. Auf Asphalt würde sich zudem das Profil zu schnell abreiben. – Sie waren konkret bei vielen meiner Burgläufe im Einsatz!

Knapp 100 km habe ich jetzt mal getestet, was die ungeschützte (rote) Zwischensohle aushält. So ganz ungeschützt war sie ja noch nicht, aber man hat sehr deutlich den wesentlich höheren Verschleiß beobachten können, quasi von Training zu Training! 😥

Letzte Woche habe ich die Schuhe noch 2 x benutzt. Beide Male bin ich vom Osten her über den Papiermüllerweg (bei Traisa/Trautheim) in die Hüttenschneise reingelaufen.

Kurz vorher, in Höhe des Forsthauses Emmelinenhütte, lächelt einem dieses Herz entgegen! 🙂

Dann geht’s rechts weg in die Hüttenschneise. Auf dem Pfad über’n Lindenberg liegen immer wieder Bäume quer, aber gut durch schon getretene Trampelpfade zu umlaufen! Die Schneise führt etwas unterhalb des höchsten Punktes nach Westen. Dabei nimmt die Steigung zu!

Kurz vor dem höchsten Punkt der Schneise laufe ich einen kleinen Pfad nach links

und komme zu diesem Waldpavillon am Lindenberg. Wir nennen solche ‚Teile‘ Tempel(chen)! 😆

Nach einer Umrundung nehme ich Abschied, laufe auf einem Pfad zurück zur Hüttenschneise und diese nach Westen wieder runter vom Lindenberg. Der Weg ist manchmal schmierig und führt als Schlängelpfad abwärts bis zum Ludwigsbrunnen am Ludwigsweg.

Dort gibt es einen netten Rastplatz, im Schatten gelegen,

auch im Hochsommer gut zu nutzen. … und dann entdecke ich, der Ludwigsbrunnen führt mal wieder Wasser, wenn auch nicht so viel! Die wasser- und regenreichen Wochen haben wohl so einiges bewirkt! – Ob’s genießbar ist? Ob’s schmeckt? – Ich hab’s nicht ausprobiert!

Die beiden Einheiten über den Buckel (Lindenberg) waren 10 km (142 hm) und 11 km (167 hm) lang. Die 2. Einheit hab ich etwas verlängert, da ich den Pfad über die höchste Erhebung des Lindenberges endlich auch mal laufen wollte. Da kenne ich so viel aus der Umgebung und habe doch noch längst nicht alle Wege, Schneisen und Pfade erkundet! 😉

Aber da oben muss ich jetzt öfters mal hin! Der Trampelpfad geht im wahrsten Sinne über Stock und Stein und nehme ich zwischendrin eine Abzweigung nach links, komme ich doch prompt bei meiner Telefonierbank wieder auf den größeren Waldweg!

Nach dem Lauf hab ich sie dann erlöst! Sie müssen sich nicht mehr ungeschützt quälen! 😆

_ _ _ _ _ _ _ 
P.S.: Die Qualität der Bilder lässt leider durch die schlechten Lichtverhältnisse (Hüttenschneise / Lindenberg) und meine Fotografiererei aus der Hand zu wünschen übrig! 😳

8 thoughts on “nu isser futsch”

  1. Lieber Manfred,
    Das mache ich auch gerne: wenn das Profil durch ist, bin ich immer neugierig, wie lange die ungeschützte Zwischensohle noch hält. Meist dauert es wirklich nicht lange, bis der Schuh ganz durch ist!
    Aber immerhin hast du über tausend Kilometer aus den Schuhen rausgeholt, das ist ein gutes Alter.
    Da hat ein Förster sich grosse Mühe gegeben mit dem Herz. Nett!

    Liebe Grüsse aus dem sonnigen Cape Town!

    1. Liebe Catrina,

      ganz durch bzw. weg war die Außensohle noch nicht, hab mich aber auch zu mehr nicht getraut. Da die Zwischensohle aber der Teil des Schuhs ist, der am schnellsten nachgibt, bzw. kaputt geht, wollte ich meiner ‚Körperstatik‘ nicht mehr zumuten! Aber solche Tests sind irgendwie reizvoll! 😆

      5 Jahre sind gut, und 1.000 km ist so meine Mindestforderung an die Kilometerleistung von Laufschuhen. Insofern passte es gut! 😉

      Es ist irgendwie schön von diesem Herz begrüßt zu werden. Vielleicht kommt ja noch was dazu?

      Aus einem sonnig warmen Eberstadt
      liebe Grüße Manfred

  2. Lieber Manfred,
    da haben dir deine Goats doch gute Dienste geleistet, aber was durch ist ist durch. Gib sie frei für die Rente 😉 Du willst doch wohl nicht testen, was unter der roten Sohle kommt…?
    Um dein Waldgebiet, das die abwechslungsreiche Wege und Trails beschert, beneide ich dich ein wenig. Da kannst du abwechslungsreich trainieren und Höhenmeterchen sind auch dabei.
    Schön, dass der Brunnen Wasser führt! Aber wie du würde ich eher nicht probieren wollen. Man weiß ja doch nie…
    Liebe Grüße
    Elke

    1. Liebe Elke,

      oh ja, die Tempoziegen waren gut und lange unterwegs! Sie sind in Rente! 😆

      Was unter der roten Sohle ist? Das rauszufinden wäre auch mal interessant. Schonender für den Läufer ist dann aber den Schuh aufzuschneiden und nachzusehen, als die Sohle bis dorthin runterzulaufen.

      Du weißt ja, man steht manchmal den eigenen Dingen kritisch gegenüber – … – nein, so schlimm ist es nicht! Ich bin schon sehr dankbar, da ich hier fast alles ‚anstellen‘ kann: flach im Wald oder auf Asphalt (kurz oder lang); mit Höhenmetern kurz (zur Burg) oder lang über die Erhebungen des Odenwaldes; oder mit moderatem Höhenprofil nach Osten, fast vollständig im Wald (müsste bei langen Läufen nur ab und zu eine Straße queren)! Leider gibt es hier keine so richtig ausgesetzte Gegenden, also relativ unberührte Natur mit interessanten ‚Gegebenheiten‘ (Wasserfälle, Schluchten, Klamms oder dergleichen), wobei ich nicht querlaufe, oder in geschützte, verbotene Zonen hineinlaufen würde!

      Von solch einem Brunnen würde ich eher mal trinken, wenn mehr Wasser durchliefe. Allerdings ist das mein Magen-Darm-Trakt auch nicht gewöhnt!

      Liebe Grüße Manfred

  3. Vermutlich schmeissen viele Läufer die Schuhe schon eher weg, aber spätetstens wenn ein Teil abfällt. Auf Asphalt wäre das auch arg lästig, aber Waldwege lassen sich doch bestimmt noch „ok“ laufen, wie du ja gezeigt hast. Aber irgendwann müssen sie halt in Rente und sei es nur weil erheblich Grip fehlt.
    Schöne Laufgegend hast du da, sogar mit Herzen 🙂

    1. Lieber Oliver,

      ja, auf Asphalt nutzen sie sich schneller ab und es ist unangenehmer, genau. Bei meinem war es zudem so, dass der Rest vom Absatz etwas abgestanden hat und auf Asphalt bei jedem Schritt ein schleifendes Geräusch verursacht hat. Das war dann zusätzlich sehr lästig, da ich anfangs und am Ende einer Runde ein paar Straßenabschnitte laufen muss.

      Das war dann sowas wie deren Rentenantrag, dem ich natürlich stattgegeben habe! 😆

      Danke, mit gefällt meine Laufgegend auch sehr gut!

      Liebe Grüße Manfred

  4. …………….und schon wieder etwas, was uns unterscheidet : Habe so gut wie nie solche Schuhe in derartigem Zustand erleben müssen. Weiß nicht, woran das liegt, vielleicht, weil ich sehr leichtfüßig unterwegs bin und kaum die Erde berühre. Hört sich komisch an, ist aber so. Und jetzt mit meinen ganz dünnen Sohlen habe ich das Gefühl ewig damit unterwegs sein zu können, sie erscheinen kaum gebraucht, nur an der dünnen Sohle kann man Stellen erkennen, auf die ich wohl hauptsächlich beim Laufen trete, wenn du verstehst, was ich meine !

    Habe ja gerade einen Blogpost über meine Barfußschuhe geschrieben, sie hochgelobt und empfohlen, einfach ein ganz anderes Laufgefühl – außer, man tritt auf spitze Steine, aber das passiert ja nicht so häufig und ist nur eine Frage von kurzer Zeit !

    Tja, und der Wald – wie schon immer gesagt – erinnert mich schwer an die schöne Pfalz, wo ich lange genug mein Unwesen trieb, allerdings nie alleine – immer in Begleitung !!

    Die Schuhe freuen sich, wenn sie endlich in Rente gehen können !!

    Sonnige Grüße von ganz oben

    1. Liebe Margitta,

      vielleicht hast du deine Schuhe nie lang genug getragen? 😜

      Sicherlich hat es nichts mit der Bodenkontaktzeit (alleine) zu tun. Ich kenne Wettkampfläufer, die richtig schnell unterwegs waren (erweiterte deutsche Spitze) und über den Boden geflogen sind, ihn kaum berührt haben, aber deren Schuhe haben nur 400 km gehalten! Bei anderen haben sie deutlich länger gehalten.

      Sei froh, dass du keinen Laufstil hast, der Schuhe stark verschließen lässt. Aber Minimalschuhe sind nicht für jeden etwas, da müssen orthopädischen Voraussetzungen stimmen!

      Der Wald ist toll und ich kann ihn so unterschiedlich belaufen, je nachdem ich was vorhabe!

      Danke dir und
      liebe Grüße zurück, Manfred

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