Kennste det?

Oder haste schon mal solche Gefühle gehabt?

Da ist jemand

  • viel früher eingestiegen als du, also
  • ungeheuer erfahren,
  • schneller als du
  • heute noch richtig schnell unterwegs,
  • interessantere Wettkämpfe gelaufen,
  • durch Wettkämpfe weiter rumgekommen,
  • weniger verletzt gewesen,
  • hat eine robustere Gesundheit als du
  • beruflich flexibel,
  • finanziell super aufgestellt, dass alle Wettkämpfe, egal wo, möglich sind
  • … oder, oder, oder …

Ist Neid eine deiner Grund-‚Tugenden‘ ?

Wenn ich reflektiere, wirklichen Neid kenne ich nicht. Gut, ich hab schon mal gesagt, da bin ich ein bisschen neidisch auf dich, wirklich gemeint hab ich’s nicht! 😉

Es gibt für mich z. B. den Sehnsuchtsort Gebirge. Abgesehen davon, dass das Leben kein Ponyhof ist, wie Helge immer so schön sagt, nur im Gebirge zu laufen, könnte auch eine Reizüberflutung darstellen. Vielleicht wäre es mir irgendwann zu viel, immer nur viel hoch und viel runter laufen zu müssen, oder diese langen Winter … ??? 😆

Ob im lichten Waldrand, wie hier im Vorbeilaufen fotografiert, oder im dichteren Wald,

es lässt sich bei uns sehr schön abtauchen!

Da bleibt doch gar keine Zeit Neid aufkommen zu lassen! 😉

Genau das habe ich mir zuletzt wieder gedacht, bin sehr bewusst durch unseren ‚Nahen Osten‘ gelaufen und habe das Naturerlebnis aufgesogen … es hat so richtig gut getan! 🙂

Wie sagte zuletzt jemand zu mir: „Wir können doch so froh und dankbar sein, dass wir einen so schönen Wald um uns herum haben!“ 😆

12 thoughts on “biste neidisch?”

  1. Lieber Manfred,

    ähnlich wie du kokettiere ich manchmal mit diesem Begriff im Sinne von: „Oh, ist das schön, das hätte / da wäre ich auch gern!“ Nie im Sinne von: „das gönne ich dir nicht“.

    Einige der sieben Todsünden (Neid, Völlerei, Habgier, Wollust, Hochmut, Trägheit und Zorn) mögen mir zumindest ansatzweise eigen sein; der Neid gehört eher nicht dazu. Was vielleicht daran liegt, dass ich immer das Gefühl habe und auch hatte, von allem benötigten genug und sogar mehr zu haben.

    Denn du hast recht: Dankbarkeit schützt vor Neid weitgehend.

    Wenn ich mir die Gründe, in der Hölle zu landen, so anschaue, kommen (bzw. kamen – das Alter macht milder und bedachter) mir höchstens Völlerei, Wolllust und Zorn etwas näher. Vielleicht auch gelegentlich der Hochmut. Aber das war früher; davon fühle ich mich geläutert 😉

    1. Liebe Lizzy,

      da bin ich auch weit, weit davon entfernt, jemandem etwas nicht zu gönnen! Manchmal kommt man eher ins Staunen, egal in welche Richtung! 😛 😉

      Da musste ich doch überlegen, welcher dieser Todsünden ich am ehesten unterliege. 😉 Total fremd sind mir Neid, Habgier, Hochmut und Wollust! Der Völlerei war ich eher als junger Mann erlegen, konnte es mir von meiner Veranlagung her, aber locker leisten, habe kaum Normalgewicht, sondern eher ‚ordentliches‘ Untergewicht! 😛 Träge kann/konnte ich schon manchmal sein. Als Lehrer konnte ich unliebsame Korrekturen schon mal auf eine etwas längere Bank schieben. Wobei ich einige kannte, die wesentlich länger dafür gebraucht hatten! – Meine Frau bezeichnet mich auch als einen Weltmeister im Verdrängen, da geht es dann aber eher um die bedrückend negativen Dinge! … und der Zorn kann für mich schon mal eine Herausforderung darstellen, insofern als ich nicht immer meine cholerische Veranlagung im Griff habe, besser hatte. Als Rentner gibt es ja kaum noch Dinge über die ich mich übermäßig aufregen müsste! 😆 Zum Glück!!! … Ja, das Alter läutert einen … ! 😆

      Liebe Grüße Manfred

  2. Ich habe Lauffreunde, die im Gebirge wohnen und (fast) jeden Tag laufen gehen (Gabi und ihr Mann, Gabi macht den TAR mit Reto). Ich folge ihnen auf Strava und die Bilder sind herrlich. Viele Höhenmeter, viele schöne Aussichten und viele coole Trails. Aber im Winter wird’s hart.
    Da gehen sie oft nach Namibia, Botswana oder Spanien.

    Da hast du es einfacher im Nahen Osten!

    Dein Post erinnert mich an eine Kolumne von Rolf Dobelli, „Die Kunst des miserablen Lebens“. Im April empfahl er, undankbar zu sein, um wirklich miserabel zu leben.
    Hier ist sie: https://www.nzz.ch/report-und-debatte/seien-sie-undankbar-ld.1826633

    Es ist so wahr!

    Liebe Grüsse aus dem sonnig-abendlichen Cape Town!

    1. Liebe Catrina,

      tja, es ist wohl auch eine Frage der ‚Verhältnismäßigkeit‘, oder wie soll ich’s ausdrücken?! Ich bin nämlich mit dem, was ich habe schon sehr (!) zufrieden. Manchmal wäre ich gerne das eine oder andere Mal mehr ins Gebirge gefahren, aber es ging einfach nicht. Das ist dann auch nicht eine Frage des Geldes, da sind es familiäre, oder berufliche Gründe, es passt von der Fitness her nicht, oder es mangelt an Gelegenheiten! … und dann kann ich sowas super schnell abhaken! Fertig!

      Im Winter, wir haben hier sehr milde Winter, könnte ich mir gar nicht vorstellen, extra wegfliegen zu müssen, nur um bessere Laufbedingungen zu haben! Stimmt, da habe ich es im meinem Nahen Osten leicht, bzw. einfacher! 😉

      Rolf Dobelli trifft es schon sehr gut, das Schlechte nehmen wir so schnell wahr und das Gute … gibt es das überhaupt? 😛 😆 – Nee, mein Naturell ist es nicht, musste dann nur manchmal mit meinem eigenen cholerischen Moment geduldig sein! 😉 Grundsätzlich bin ich sehr dankbar mit meiner Gesundheit, meiner Fitness … etc., in meinem Alter!!! Leider haben wir gerade hier in Deutschland so sehr viele missmutige, meckernde und schlecht gelaunte Mitbürger! 😥

      Ich erlebe es gerade jetzt nach dem Abstieg unserer Lilien (Fußballer), boah eh, was kann man meckern! Es sind alles die super-tollen Trainer, dabei sollte doch Fußball die schönste Nebensache der Welt sein! 😆

      Aus dem sonnigen Südhessen ins sonnige Südafrika
      liebe Grüße Manfred

  3. Alte Bauernweisheit: The grass is always greener on the other side 😉
    Neidisch nur im positiven Sinn, also in Form von „ich beneide jemanden wegen xyz“. Irgendwer hat immer die schöneren Laufstrecken, ist schneller, läuft weiter, … ich find das toll und freue mich für denjenigen/diejenige. Alles andere wäre auch echt dämlich, hier ist nunmal kein Strand, also rocke ich die Asphaltstrecken und wenn ich schneller laufen möchte, nunja, dann könnte ich ja mal hart dran trainieren 😉
    Und alles ausserhalb der Lauferei: mein Leben hab ich mir so ausgesucht, andere machen es anders, gut so 🙂
    LG Oliver

    1. Sehr gut, lieber Oliver,

      danke für das Statement! 🙂

      Also, rocken wie unsere heimatlichen Gefilde, ob Asphalt oder Wald und egal in welchem Tempo! … und unser Leben gestalten wir nach unserem ‚Gusto‘ und freuen uns daran!

      Viel Spaß dabei! 😆
      Liebe Grüße Manfred

  4. Lieber Manfred,
    ja manchmal kenne ich das Gefühl, wenn andere eine tolle Idee haben, etwas lustiges unternehmen oder planen.
    Allerdings nie bei der Leistung, bei den Laufzeiten oder ähnlichem. Weil da kann ich mich ja nur mit mir selbst vergleichen – wie war das im Jahr zuvor mit einer besonderen Vorbereitung, wie ist es heute. Gerade das mag ich so gerne am Laufen, dass zwar alle gemeinsam starten, aber jeder sein eigenes Rennen läuft. 🙂

    1. Liebe Doris,

      wenn andere eine tolle Idee haben, von der ich profitieren kann, dann kann ich es ja für mich übernehmen und es als Anregung nehmen. Neid sollte nicht aufkommen, da ja schlechte Gefühle eher lähmend sind, kaputt machen und Kraft rauben!

      Wenn du aber davor gefeit bist, bzgl. der Leistung auf andere neidisch zu sein, freue dich drüber, da das Sporteln so viel entspannter ist. Jeder macht sein Ding, läuft sein eigenes Rennen! 🙂

      Liebe Grüße Manfred

  5. Lieber Manfred,

    klar liegt der Gedanke manchmal nahe „Ach hätte/könnte ich doch dies oder jenes, was der andere hat/kann“. Aber was hilft das, außer sich selber den Tag zu vermiesen. Jede/r muss in seinen/ihren Schuhen gehen und aus dem Gegebenen das Beste machen. Da kann man lange sinnlos lamentieren … oder machen.

    Wenn man wirklich in sich geht, sind die Dinge, die einen wirklich zufrieden machen, doch meist ganz andere. Die hängen nicht mit Flug-Kilometern zusammen oder Wettkampfzeiten und lassen sich auch nicht mit Geld bezahlen. Man kann am tollsten Strand der Karibik unzufrieden sein, aber ein schöner Tag im eigenen Garten oder im Wald um die Ecke können einem auch schöne Momente bescheren.

    Die Kunst ist doch, nicht nach anderem zu streben sondern sich auch an kleinen Dingen zu erfreuen. Neid ist da wirklich kontraproduktiv.

    Liebe Grüße
    Elke

    1. Liebe Elke,

      wenige sind frei davon, mal nach links oder rechts zu schauen! Sollten dabei ungute Gefühle aufkommen, ist es gut, wenn man sich selbst hinterfragt und das eigene Denken korrigiert, bzw. Vergleiche richtig einordnet! In der (Aus)Rüstung anderer ‚zu sporteln‘ ist nie gut! … und schlechte Gefühle und Gedanken sind eher lähmend!

      Mal ehrlich zu sich sein, in sich zu gehen und auch mal zu prüfen, was ist nur aufgesetzt, dem Mainstream oder anderem entsprechend, und was entspricht meinen ureigenen Wünschen und stellt mich wirklich zufrieden, ist doch viel befriedigender! Bestimmte Momente und vor allem Beziehungen sind für mich viel wichtiger!!! … die kleinen Dinge des Alltags!

      Danke für diese Reflektionen!
      Liebe Grüße Manfred

  6. Neid ? Nein, ich bin nie neidisch, ich gönne jedem alles, und ich finde es schrecklich, wenn einer dem anderen nichts gönnt, habe es selbst leider oft genug erleben müssen !

    Ist viel schöner, wenn man anderen gönnt, wenn sie zufrieden, glücklich sind, ihnen zur Seite steht, wenn es einmal nicht so ist !

    Ich wohne nun dort, wo andere Urlaub machen, was ich mir früher immer gewünscht hatte, aber wäre nie auf die Idee gekommen, andere zu beneiden, die das Glück hatten, in ähnlicher Gegend zu leben.

    Lass uns alles genießen in vollen Zügen und mit guten, gönnenden Gefühlen unterwegs sein !

    1. Liebe Margitta,

      sehr vorbildlich! 😉

      Warum auch nur der Neid anderer auf andere, kostet doch viel zu viel Kraft und fröhlich gestimmt kann man dann auch nicht mehr sein! – Ja, gönnen können … ob andere dann glücklich sind, ist ihre Sache … an mir soll’s nicht liegen! 🙂

      Ob Wohnsituation oder anders, ich arrangiere mich und nicht zu schlecht! Im Gegenteil, es geht mir super gut und ich genieße die Zeit, die mir geschenkt ist, auch ohne Lauferei. (Bin noch erkältet, der/die Erreger, den/die die Kids mitgebracht haben, ist/sind wohl hartnäckig, nur Rhinoviren mit heftigstem Schnupfen, aber endlich am Abklingen!)

      Genießen, mit guten Gefühlen, JA!
      Liebe Grüße Manfred

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