Bei einem Berlin-Besuch im Oktober 2017 entdeckten wir von der Biesdorfer Höhe kommend den Wuhletal-Wanderweg. Damals haben wir uns fest vorgenommen diesen Wanderweg unbedingt mal zu machen! Dieses Jahr war es dann soweit!
Am 4. Juli sind wir früh nach Köpenick raus. Da dort aber der Einstieg in den Wanderweg nicht gleich ersichtlich war, bin ich in ein Café um danach zu fragen. Eine Kundin, die wohl dort gerade frühstückte, meinte zu mir: „Warten Sie bitte einen Moment!“ Dann holte sie eine Karte aus ihrer Tasche und meinte zu mir: „Den Weg sind wir letztens erst mit dem Fahrrad gefahren!“ Danach zeigte sie mir den Weg zur Wuhle, die ein paar hundert Meter entfernt „etwas versteckt“ vorbeifließt.
Mit ihrer Beschreibung war der Start einfach zu finden … und los geht es!
Mitten im Bezirk Köpenick öffnet sich ein schöner Wanderweg, der immer wieder mal an den Gärten der Anrainer vorbeiführt. Genauso sieht es auf dem 1. Abschnitt aus. Die Hecken links zeigen die „Umzäunungen“ von gepflegten Gärten.
Später führt der Weg zum Teil recht einsam am kleinen Flüsschen Wuhle entlang.
Gerade am Anfang ist der Weg einfach zu gehen, da er zumeist ganz nahe an der Wuhle entlang führt. Ab und zu müssen wir das Flüsschen mal queren. Ein oder zweimal sind wir danach auch etwas verunsichert, da es je 2 Alternativen gibt. Letztlich erschließt sich der Weg aber recht schnell.
Schon bald erreichen wir sogar eine kleine Bildungsstätte. 3 Säulen informieren uns über ein Zwangslager, das ganz in der Nähe in der Kaulsdorfer Straße errichtet worden war.
Die Kaulsdorfer Straße verläuft anfangs fast parallel zum Wuhletal-Wanderweg. Von ihr ist aber nichts zu sehen. Eher sieht es wie auf dem folgenden Bild aus, wenn wir mal freie Sicht haben:
Ansonsten sind wir viel draußen:
Zivilisation wird nur überdeutlich erkennbar, wenn wir mal etwas größere, oder große Straße überqueren müssen. Wenn ich mich dabei nicht verzählt habe, sind es nur 5 größere Straßen, von denen aber nur 2 wirklich nennenswert sind: Alt-Kaulsdorf, Landsberger Allee.
So wird es auch nur dort gefährlich, oder etwa auch auf dieser kleineren Querstraße?
Tja, wer sich in Gefahr begibt … !
Leider stimmt das nicht ganz, denn dieser kleine Erdenbürger hat es nicht überlebt,
obwohl er neben hohen Pflanzen am Rande des Wanderweges liegt und sich bestimmt nicht (bewusst) in Gefahr begeben hatte. Ob er die Trockenheit, die in Berlin herrschte, nicht verkraftet hatte? 😥
Apropos trocken, so liegt das Flussbett seit geraumer Zeit vor uns. Für einen kleinen See hat man das Wasser aufgestaut. Das empfinden wir hier als Wermutstropfen, da der Wasserlauf so idyllisch sein kann. In der Nähe der Biesdorfer Höhe ist wenigstens wieder ein bisschen Wasser im Bachbett.
Es geht am Wuhlegarten vorbei. Dieser liegt ganz in der Nähe des Unfallkrankenhauses Berlin und der Augenklinik Marzahn. Dann erreichen wir die Gärten der Welt. Sie gehören zu einer größeren Parkanlage, deren Entstehungsgeschichte bis ins Jahr 1987 zurückreicht. Damals wurden Teile des Geländes für die Berliner Gartenschau gestaltet. – Hier hat man wohl die Möglichkeit auf alternativen Wegen dem Wuhletal-Wanderweg zu folgen.
Kurz vor dem Ziel in Ahrensfelde werden noch ganz großspurig die Gipfel der Ahrensfelder Berge ausgewiesen. In nur 1,2 km Entfernung! Eigentlich müssten man die sehen können. Klar genug ist die Sicht dazu! – So tröste ich mich damit, dass man hierzulande unter Gipfeln und Bergen etwas anderes zu verstehen vermag! 😛
Aber eines ist doch ganz reizvoll hier draußen. Da steht doch mitten in der Landschaft ein Kletterfelsen und der wird sogar genutzt! (1. Bild)
So sind auf einem Wanderweg mitten in Berlin 18 km zusammen gekommen, ohne dass wir die Zivilisation groß bemüht haben! – Zugegebenermaßen haben wir zum Schluss in Ahrensfelde die eigentliche Großstadt, bzw. deren Stadtgebiet, kurz verlassen und waren draußen in Brandenburg im Landkreis Barnim.
Kein Problem aber für erfahrene Wandersleute, ein kurzer Schwenk und wir waren wieder drinnen in der Großstadt und an der S-Bahnstation Ahrensfelde. Hier war doch unsere 7-Tage-Karte erst wieder gültig! 😆
Lieber Manfred,
die Berliner sind schon aufgeschlossene und hilfsbereute Leute, wa?
Der Wuhletal-Wanderweg wäre auch mal etwas zum Laufen. So viel Ruhe gefällt mir.
Die Gärten der Welt sind toll, da bin ich letztes Jahr gewesen. Die lohnen auf jeden Fall auch einen Besuch. Siehe hier, wenn Du magst:
https://aufnacktensohlen.wordpress.com/2018/07/14/reizueberflutung/
Deshalb habe ich auch schon die Hochhausbalancierer gesehen 🙂
Berlin erlebt jetzt schon den zweiten knochentrockenen Sommer, hoffentlich wird das nicht zur Gewohnheit 🙁 Nicht nur der Wuhle wegen.
LG Volker
Lieber Volker,
ick hab ja jar nüscht jejen Berliner, im Jejenteil! 😛
Aber auch der Wuhle wegen, sollte das mit der Trockenheit nicht zur Gewohnheit werden! – Wir scheinen ja bzgl. des Wassers von oben ein etwas entspannteres Jahr hier in Südessen zu erleben. 🙂
Es soll ja leibhaftige Menschen geben, die sowas von schwindelfrei sind, dass sie einen solchen Balance-Akt wirklich durchführen … nix für mich! 😳
Werde demnächst die Gärten der Welt auch im Internet besuchen. Danke für den Link! – Hatte mir schon anderes angeguckt! 🙂
Da wir ausgetestet haben, dass Anfang und Ende des Wanderweges gut mit den Öffentlichen zu erreichen sind, kannst du das doch mal in Angriff nehmen. … und wenn du es mal umsetzt, dir viel Spaß dabei! … und dann von dem Läufchen berichten! Bitte!
LG Manfred
Lieber Manfred,
wenn Du es nicht bschrieben hättest, man käme nie im Leben auf den Gedanken, dass DAS in Berlin war! Macht alles einen sehr ländlichen, entspannten und nicht so rummeligen Eindruck. Ein schönes Kontrastprogramm! Ich mag auch immer, wenn unterwegs auf historische Dinge Bezug genommen wird und man auch ein wenig über Ereignisse am Ort erfährt.
Weiter schöne Urlaubstage für Euch!
Liebe Grüße
Elke
Liebe Elke,
es ist schon krass, welche Gegensätze man dort erleben kann. Bei unseren Berlin-Besuchen ist uns aber aufgefallen, dass im Osten insgesamt einiges großflächiger angelegt ist. Vielleicht hatten sie dort mehr Raum? 😕 … obwohl es im Westen ja auch große Parks gibt, wie auch den Grunewald.
Danke, wir werden weiter genießen … auch zuhause!
LG Manfred
Lieber Manfred,
na sieh mal einer guck! Ein 18 km Wanderweg vernab der Zivilisation mitten in Berlin 😆
Es gibt Sachen, die gibt es gar nicht!
Die Berliner und das Umland dort leiden schon sehr an der Trockenheit. Dort ist der Boden eh schon so sandig und das Gras ist zum Teil schon seit Wochen braun und verdorrt. Da ist es bei uns hier ja noch um Längen besser.
Liebe Grüße
Helge
Liebe Helge,
mitten in Berlin und dann kurz raus aus ihr! 😉
Ich war ein paar Tage in Sachsen-Anhalt, einiges westlich von Berlin. Da scheint es noch schlimmer zu sein, mit der Trockenheit. … hoffentlich wird das nicht zur Gewohnheit, sonst haben wir bald die Sahara hier! 😳
Bei uns ist es vor allem in diesem Jahr um Längen besser!
LG Manfred
Lieber Manfred, scheint eine Fortsetzung dessen, wovon Anne in letzter Zeit oft berichtet hat. Berlin hat einiges zu bieten, wie man immer von euch vernehmen kann.
Und wann kommen die Berge ?
Liebe Margitta,
Anne hat ja vieles im Südwesten beschrieben und konnte von dort auch tolle Strecken und Gegend zeigen! Berlin bietet seinen Bürgern auf jeden Fall genug Raum, um runter kommen zu können! 🙂
Leider kann ich für dieses Jahr noch nichts vermelden, was in Richtung Berge geht, da sich das einiges zerschlagen hat. 🙁
LG Manfred
Lieber Manfred,
was für eine schöne Wanderung! 🙂 Da habt ihr euch ja ein besonders schönes Eckchen von Berlin herausgesucht. Mir geht es wie Helge – ich hätte diese Gegend auch nicht mit Berlin in Verbindung gebracht.
Was es nicht so alles gibt! 😀
Liebe Doris,
tja, so kann man Berlin unterschätzen! 😛
Im Ernst: ich hätte auch nicht gedacht, dass man auf dem langen Weg so weit raus ist! 🙂
Für uns gibt es da noch viel zu entdecken!
LG Manfred
Lieber Manfred,
ich bin immer wieder verblüfft, wieviel Grünfläche und häufig auch noch zusammenhängend die Bundeshauptstadt bietet. Als Nichtkenner vermutet man dieses nicht. So eine Wanderung erdet und schärft den Blick für die wunderbaren Kleinigkeiten der Natur, beim Laufen ziehen diese Details meist zu schnell vorüber 😉
Danke für diesen Einblick
Salut
Lieber Christian,
bitte gern geschehen!
Ich halte es mir ja dadurch auch für mich selbst fest! 😉
Wie bei Doris geschrieben, hätte ich selbst nicht vermutet, dass man so weit raus ist, heißt auch, dass man z. B. auch so wenige Straßen überqueren muss! – Es gibt noch andere grüne Bezirke, die wir nicht so kennen und noch für uns entdecken wollen!
Salut
Lieber Manfred, es gibt sooo viel zu entdecken in Berlin, sooo vele grüne Wege etc. Bis in den Osten bin ich noch nicht vorgedrungen, auch weil zuletzt wegen viel Arbeit und anderer Verpflichtungen der Entdeckergeist etwas in den Hintergrund rückte und ich mich lieber in heimischen Gefilden bewegt habe. Aber den Wuhletal-Radweg habe ich für diesen Sommer noch mit einem Bekannten auf der Agenda. Und den Panke-Radweg. Rund um den Tegeler See sind wir auch schon geradelt. Berlin ist schon jrün! 🙂
Danke für dir tollen Impressionen und liebe Grüße
Anne
Liebe Anne,
herzlich gerne! Wir können uns ja gegenseitig inspirieren 😉 nur hast du einen kürzeren „Anlauf“!
Manchmal gehen andere Dinge vor, aber dann hat man wieder mehr Zeit und Gelegenheit sich auf neue Entdeckungen zu freuen!
An der Panke entlang wäre sicherlich auch noch was für uns!
LG Manfred