Gestern noch habe ich über den Bewegungsdrang von Abiturienten bei ihren schriftlichen Prüfungen geschrieben. Wenn dieser Drang bei den Schülern zu „erahnen“ ist, so sind doch die „Großen“ deutlich bequemer „unterwegs“, als ihre jüngeren Mitschüler der Unterstufe.
An unserer Schule ist es schon eine kleine Tradition im März ein Brennballturnier für die Unterstufe zu veranstalten. An diesem Vormittag (so wie gestern) ist in unseren beiden (recht kleinen) Sporthallen immer ein Höllenspektakel. Es sollte auch nicht verwundern, da dann etwa 200 junge Menschen ihrem Bewegungsdrang recht ehrgeizig Ausdruck verleihen. Zwischen 3 und 4 Stunden lang toben Mädchen, wie Jungens über Kästen und Matten, nur um jeweils die Besten zu ermitteln.
Auch wenn die Lautstärke auf die Dauer recht anstrengend ist, so macht es doch richtig Spaß, diese Schüler an diesem Vormittag zu begleiten und sei es nur als Schiedsrichter. Natürlich kommt es auch zu Irritationen, da der Ehrgeiz manchmal zu etwas übertriebenen Aktionen verleitet. Manche müssen auch noch das Verlieren erlernen. Es ist ja nicht leicht zuzugestehen, dass es da ein anderes Team gibt, das besser war. Vielen, oder wahrscheinlich doch den meisten aber macht es riesigen Spaß … und das nicht nur, weil ein paar andere Unterrichtsstunden dafür flach fallen!
Als Nebeneffekt erntet man auch noch den Respekt der Kollegen, die nicht einschätzen konnten, dass das Sportlehrerleben auch extreme Stressmomente mit sich bringen kann, die wir Sportlehrer als relativ normal empfinden.
Im Gegenteil, es lacht das Sportlehrerherz, weil sich das Üben im Sportunterricht in mehrfacher Hinsicht lohnt und junge Schüler animiert wurden, sich wieder einmal so richtig auszutoben! 😆