Bevor ich mit meinen Berichten zu unseren Wanderungen loslege, muss ich noch was zu meiner Doppelbelastung anfügen … jetzt, da ich wieder unbeschränkt Internet habe … und überhaupt auch ein bisschen mehr Muße! 😉

Was kann es Schönres geben, als meine (ersten) 1000 Lauf-km im Jahr 2020 in wunderschöner Umgebung zu runden? – Die Strecke, die ich unter „it´s done“ erwähnt habe, bin ich gar nicht zuhause gelaufen, aber auf Trails, wie ich sie liebe … nämlich im Elbsandsteingebirge als Umrundung des Falkensteins!

… und … ich habe diese Doppelbelastung am nächsten Tag gleich nochmal wiederholt … verrückt … ich weiß, aber es hat sooo viel Spaß gemacht … trotz einer 2. Doppelbelastung! 😎

Am Tag nach meiner 1. Doppelbelastung wanderten wir nämlich nur 😛 10,4 km mit 237 hm und waren nicht spät zurück. Ich hatte wieder ein wenig Zeit zu regenerieren, um danach ein 2. Mal die Laufschuhe zu schnüren.

– – – – – – –

Meine Runde beginne ich wieder am Hotel, laufe aber eine weniger befahrene Alternative, um schon nach 600 m den kleinen Kurpark zu queren. Auf dem Lutherweg geht es dann gleich ans Eingemachte, denn ich muss über 100 Stufen am Lutherdenkmal vorbei erklimmen!

Danach ist aber noch nicht Schluss mit dem Anstieg, im Gegenteil, der Weg zieht sich noch ordentlich hin. Nach weiteren 600 m durch einen schönen Wald habe ich es aber geschafft und bin im Ortsteil Ostrau angelangt. Hier laufe ich auf dem Ostrauer Ring an der Falkenstein-Klinik vorbei, um ab dort einem Terrainkurweg* zu folgen.

Hinter der Siedlung kann ich Fahrt aufnehmen und sehe das erste Mal den Falkenstein. Ich laufe zu einem Parkplatz, biege dort in den Klüftelweg ein, um gleich wieder ausgebremst zu werden. Es führt steil abwärts.

Unterschiedlich gesetzte Treppenstufen, z. T. verwittert, lassen mich vorsichtig sein. Unten im Zahnsgrund quere ich eine schmale Asphaltstraße und befinde mich schon wieder in einem fordernden Aufstieg, der sich Lattengrund nennt. Etwa 1 km folge ich einem tollen Trail, steile Aufstiege hinauf, oder etwas sanfter steigende Abschnitte entlang. Zwischen Sandsteinfelsen hindurch muss ich an einem Felsvorsprung vorbei sogar meinen Kopf einziehen, bleibe konzentriert, um nicht wegzurutschen oder umzuknicken und vergesse ganz Zeit und Raum. 4 km habe ich hinter mir, als ich auf den ebenen Querweg stoße, auf dem ich nach links abbiegen muss. Schneller als gedacht bin ich an der Kreuzung unterhalb des Schrammtors (4,7 km), obwohl mich der Aufstieg heute stärker als gestern gefordert hat. Hier reizt mich ein Abschieds-Foto vom Schrammtor. Es geht also weiter in Richtung Jägersteig noch ein paar Meter bergan, ich passiere das Schrammtor

und tummle mich noch ein paar hundert Meter auf dem schönen Waldweg dahinter.

   

Leider habe ich nicht ewig Zeit … ich muss umdrehen, zurück durchs Schrammtor und auf den Rundweg in Richtung Ostrau. Bevor ich auf breite Forst-„Autobahnen“ komme, die auch von Radwanderern genutzt werden, kann ich erst noch ein paar hundert Meter genießen. Nach dem Wenzelweg (Radwanderweg) und einem weiteren breiten Forstweg laufe ich nach rechts und bin wieder auf einem richtig g..len wurzeligen Trail. Konzentriert und doch in Gedanken weit weg spiele ich mit meinen Schritten, die ich mal links, mal rechts neben die Wurzeln und dann doch wieder dazwischen oder sogar auf sie drauf setze. – Leider viel zu schnell bin ich über die Wildwiese zurück in Ostrau. Ich folge dem Ostrauer Ring und biege in den Lutherweg ein, um dann bergab doch noch einen Schlenker einzubauen.

   

Der uralte historische Personenaufzug, etwa 1904 erbaut und dem Hammetschwand-Lift in der Schweiz nachempfunden, sollte doch wenigstens noch abgelichtet werden. Nach vorne laufe ich nicht, da ich am Schrammtor zu viel Zeit verloren hatte und einigermaßen in der Zeit zurück sein will.

Am Hotel habe ich sogar wieder die gleiche Streckenlänge, wie gestern, da ich Anfang und Ende jeweils anders gestaltet habe. Auf meiner heutigen 13-km-Runde habe ich mit 314 hm 25 hm mehr, brauchte aber auch mit 92 Minuten 7 Minuten länger als gestern.

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* Ein Schaukasten vor der Klinik informiert über diese Kurwege. Der TK 10 war Anregung für meine Runde.

14 thoughts on “doppelte Doppelbelastung”

    1. Lieber Jörg,

      ja, sie ist wirklich sehr schön, hätte es verdient gehabt, früher besucht zu werden! 😉

      Vielleicht mal wieder!

      LG Manfred

  1. Lieber Manfred
    Zweimal hintereinander eine Doppelbelastung = Vierfachbelastung 😉 Super gemacht!

    Deine Trailbeschreibung hört sich gut an und der Falkenstein sieht sehr imposant aus. Wie kommt es wohl, dass so ein Felsen einfach einsam in der Landschaft herumsteht?
    Ich habe mich gefragt, wie du als Ortsunkundiger alles diese schönen Wege findest, aber mit Hilfe des Schaukastens über die Kurwege geht das natürlich gut.

    Und weisst du was? Ich habe noch nie etwas vom Hammetschwand-Lift gehört. Ich habe gesehen, dass der beim Bürgenstock ist, vielleicht kann ich den mal besuchen. Danke für den Tipp!

    Geniesse die vermehrte Freizeit!

    Liebe Grüsse aus dem milchig-sonnigen Zürich!

    1. Liebe Catrina,

      danke dir! – Es hatte mich irgendwie gereizt, aber die Gegend war auch so schön, dass ich da unbedingt noch mal hin wollte. 🙂

      Ich hatte was über diese Schrammsteine gelesen, kann dir aber jetzt so nix über die Entstehung des Falkenstein sagen. Imposant steht er schon da und ist auch normal nicht zu begehen. Kletterer aber sind da wohl zuhauf zugange. Fast 100 Routen gibt es angeblich! 😳

      Wenn wir den Schaukasten auf einer Wanderung nicht entdeckt hätten, eine Karte der Umgebung wäre auch gut gewesen. Ob dann meine Runde aber so schön geworden wäre … ???

      Jetzt bin ich ja versucht zu sagen: da kannste was von einem Deutschen über die Schweiz lernen. Ich hatte zu dem Aufzug in der Schweiz dort etwas aufgeschnappt, dann aber auch das Internet bemüht. 😆 Von daher … gern geschehen! 😉

      Ich versuche trotz der Hitze zu genießen und momentan auch zu regenerieren.

      Sonnige Grüße aus Darmstadt! Manfred

  2. Lieber Manfred,
    soso, in der sächsischen Schweiz warst du also 🙂
    Dort ist es schön! Wirklich schön! Ich muss es wissen, ich bin Sachse 😆
    In meiner Kindheit war ich manchmal dort. Und vor ein paar Jahren waren wir mit Freunden dort zum wandern.
    Eine tolle Gegend. Manchmal etwas überlaufen, aber das ist nun mal so bei vielen schönen Gegenden.
    Wie mir scheint sind Doppelbelastungen gut für dich 😉
    Liebe Grüße
    Helge

    1. Liebe Helge,

      dass du ursprünglich aus dem Sächsischen kommst, habe ich irgendwo schon mal gelesen! 😉

      Umso mehr freue ich mich über die Bestätigung, dass es eine sehr schöne Gegend ist … und wandern kann man definitiv viel und auf sehr schönen Strecken! – Touris waren teilweise wirklich viele unterwegs, aber wir haben auch Strecken gefunden, ein bisschen abseits von den „Aussichtspunkten“, auf denen wir sogar auch alleine waren! – Die Cafés waren auch oft überfüllt und doch haben wir den Dreh rausbekommen immer was zu finden. 🙂

      Apropos Doppelbelastung: kaum sind wir zuhause, ich belaste nicht mehr so und schon habe ich wieder schwere Beine! Komisch! Mal sehen, was der weltbeste Physio sagt! 😆

      LG Manfred

      1. Lieber Manfred,
        ja, ich sag es ja immer: wir sollten immer, wirklich immer in Bewegung bleiben.
        Also mach einfach weiter mit Doppel und Dreifach Belastung.
        Dann gibt es auch keine schweren Beine 😆
        Liebe Grüße
        Helge

        1. Liebe Helge

          okay, und vielen Dank für den Tipp! 😉

          Vielleicht sind wir ja wirklich mit Motoren von Rennwagen vergleichbar. Die sollen auch erst ab einer bestimmten Drehzahl „vernünftig funktionieren“, also rund laufen. Der Herzschlag von austrainierten Ausdauersportlern ist unter Belastung auf jeden gleichmäßiger, als in Ruhe! Erstaunlich, oder? 🙂

          Ich werde mich dran zu halten versuchen und dann haben die Oberschenkelvorderseiten nix mehr zu melden! Basta! 😉

          LG Manfred

  3. Lieber Manfred,
    ja wo ist denn nun die Doppel“belastung“, habe ich die ganze Zeit im Text gesucht. Der handelt aber eigentlicht von Doppel“freude“, die Du da durchlebst…., oder sehe ich das falsch?
    Es ist doch immer wieder herrlich, wenns fluppt und wenn man dann noch in reizvoller Gegend läuferisch etwas erkunden und erleben kann. Die Felsformationen dieser Schweiz sind ja auch wirklich sehenswert, und dazu konntest Du noch „Drucksauerstoffbetankung“ im grünen Wald mitnehmen, klasse!
    Aber mit Deiner neuen Freiheit hast Du ja nun viel mehr oder öfter die Möglichkeit, mal woanders was zu machen. Nutz es und möge die Gesundheit weiter mitmachen!
    Liebe Grüße
    Elke

    1. Liebe Elke,

      für einen alten Mann wie mich waren halt auch die Wanderungen nicht immer ganz ohne, deshalb habe ich es „gewagt“ 😛 von Doppelbelastung zu schreiben! 🙂

      Aber zu allererst war es schon Doppelfreude, in wirklich sehr schöner Gegend wandern und laufen zu dürfen! Das hast du sehr gut rausgelesen! 😉

      „Drucksauerstoffbetankung“: erinnert an die „Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie“ von Manfred von Ardenne. Und der arbeitete in Dresden … liegt ja nahe bei! 😉

      Mit der neuen Freiheit gewinnt man mehr Freizeit, mit der vieles machbar wäre, aber nicht alles ist dann auch finanzierbar! ??

      Ich hoffe auch, dass die Gesundheit noch ne Weile mitspielt. Danke!

      LG Manfred

  4. Lieber Manfred, man liest aus jedem Satz, dass du mit dir und der Welt im Reinen bist, dass es anscheinend steil aufwärts geht – und das ist gut so, was will MANN mehr ?

    Es ist total spannend, sich in anderer Umgebung bewegen zu können, hätte ich auch mal wieder Lust……………..

    1. Liebe Margitta,

      steil aufwärts nicht unbedingt und momentan zusätzlich etwas „gebremst“! Mir ist das extrem weiche Hotelbett in Dresden nicht so gut bekommen.

      So tue ich, etwas verspannt, wie ich momentan bin, erstmal ruhiger und werde mit Geduld und mit funktionsgymnastischen Übungen gegen meine Verspannungen „arbeiten“!

      Ansonsten geht es mir gut und kann noch von den schönen Erlebnissen und der Erholung profitieren.

      LG Manfred

  5. Lieber Manfred,

    das ist dort aber auch wirklich eine schöne, teils sogar spektakuläre Landschaft. Da muß man die Aufenthaltszeit einfach nutzen und sich etwa mehr belasten um den Aufenthalt so richtig auszukosten! 🙂

    Was mir bei solchen Urlaubsberichten immer wieder auffällt: Die Laufblogger sind doch recht ungleichmäßig über die Republik verteilt. Im Osten findet sich fast niemand, außer dem Jörg (aber der Schlumpf geizt ja sehr mit Beiträgen), der Norden ist auch sehr mau vertreten, dafür gibt es im Süden, Südwesten doch ein paar mehr. Schade, so gehen einem viele Eindrücke verloren und es bleibt einem nichts anderes übrig als selbst in die unterrepräsentierten Gegenden zu fahren 😀

    LG Volker
    (der den Aufzug cool findet)

    1. Lieber Volker,

      also, da ich vorhabe so peu à peu von meinen Wanderungen zu berichten, kann ich hoffentlich ein wenig deiner Sehnsucht etwas „entgegen“ kommen! 😉

      Gestern hatten wir „endlich“ mal Besuch meiner Schwester aus dem „hohen Norden“. (Kurz vor Flensburg zuhause.) Es war ein richtig schöner Nachmittag und Abend! – Heute Vormittag war ich zugucken beim Lauf eines „Swim-&-Run-Wettkampfs“, der zur Serie der 1. Bundesliga (Triathlon) zählt. Ich war begeistert, dass es wieder losgeht und wir es hier in Darmstadt hatten. Es gab eine Tochter-Mutter-Battle. Jule sagte im Vorfeld, dass sie nur teilnimmt, wenn Sie ihre Mutter Alex über 5000 m überrunden kann. (Bahn) In der vorletzten Runde klappte es dann.

      So habe ich meine Zeit „verdaddelt“, ohne an meinem 1. Bericht vorwärts zu kommen. Musst dich also noch gedulden.

      Aber es kommt und du kannst dann virtuell nachempfinden.

      LG Manfred

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