Vor 10 Tagen habe ich den MegaMarsch angekündigt. Letzte Nacht hat er statt gefunden! … und da der Ironman 2020 auf Hawaii ausfiel, konnte ich mich „voll drauf“ konzentrieren … und „brauchte“ nicht vor die Glotze! 😛

Am Vortage mussten die Organisatoren aber nochmal zum Gesundheitsamt, um das Hygienekonzept anzupassen … es wurde zum Glück genehmigt. Durch die hohe Inzidenz in Frankfurt und dem nahe liegenden Start in Eschborn, das zur Stadtregion gehört, stand das Event auf der Kippe.

Dazu eine Vorbemerkung: Wir wissen doch inzwischen, dass es im Freien so gut wie keine Ansteckungen gibt! – Das Event findet im Ländlichen statt, zieht sich über 100 km und 24 Stunden hin, nur 1300 Teilnehmer sind zugelassen, in den 4 VPs dürfen sie sich nur wenige Minuten aufhalten und niemand anders hat dort Zutritt. Das heißt doch, dass sich durchschnittlich 13 Sportler auf einem Kilometer tummeln! – Da fällt mir nur ein: „Die treten sich aber ganz schön auf die Füße!“ 😳

Im Ernst: die Teilnehmer berichteten von unterwegs: „Wir waren nachts im Taunus kilometerlang alleine, niemand vor und hinter uns, keine Stirnlampe leuchtete, nur Sterne funkelten und der Mond schien! 😉 – … und doch wurde Sportlern aus den Hochrisikogebieten, wie z. B. Berlin oder Frankfurt selbst, kurzfristig abgesagt. Die Berliner waren schon vor Ort nur um dann mitzukriegen, dass sie unverrichteter Dinge wieder abreisen müssen. „Da ha ick keen Vastehste für!“

Dadurch wurde die Teilnehmerzahl um 200 reduziert … obwohl die Organisatoren den Start mit kleinen Startfeldern und getakteten Startzeiten super umgesetzt haben! – Da haben dann die Auserlesenen im Startbereich, in dessen Nähe niemand sonst kommen durfte, schon alleine deshalb die AHA-Regeln eingehalten und die angeordneten Warnwesten getragen, um nicht noch aussortiert zu werden! 😆

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Die Startzeit unserer Jungs: 13.00 Uhr. Sie legten los wie die Feuerwehr, als planten sie eine neue Bestzeit. – Na ja, sie hatten schon 2 x teilgenommen und dafür trainiert, waren doch „alte Hasen“?


ein Trainingslog

Ich überlegte schon wie stark ich meine Portion Schlaf verkleinern müsste, um sie in Bad Vilbel rechtzeitig „supporten“ zu können! – In der 1. VP pausierten sie nicht groß, erst bei der 2. VP nutzten sie ihre „Auszeit“. Es kamen die Steigungen im Taunus und selbst bergauf hielten sie in etwa ihren Schnitt. Dann wurde es kalt (6°) und die Bergab-Passagen machten sich bemerkbar, das Tempo ging runter. Jede Stunde erhielten wir von Benny ein Audio und waren so immer im Bilde. Bei km 50 hatte Manu einen Tiefpunkt, bei km 60 Benny. Aber sie blieben tapfer dabei. Dann kam die Meldung, dass ich mir Zeit lassen könne, nur war ich schon unterwegs gen Bad Vilbel. Kein Problem, es lässt sich auch gaaanz langsam Auto fahren, nachts wenn nichts los ist. So war ich bei Strecken-km 75 deutlich vor den Jungs an der Tanke. Gegen 4.45 Uhr trudelten sie dann ein und kauften sich in der Tanke was Herzhaftes, da es in den VPs meist nur Süßes gab. Ich gesellte mich zu ihnen und unterhielt sie ein bisschen. Am Auto bekamen sie ihren kräftigen Kaffee und Kaffeeshots für die allerletzten km.

Um nicht ganz auszukühlen gaben sie sich bald einen Ruck und marschierten wieder los. Kurze Zeit später erhielten wir dieses Bild:

Es ging dann etwas schleppender, aber Benny blieb humorvoll und postete in einem Audio, dass sie die 20-Std.-Marke ja schon mal geknackt hätten und nicht mehr beweisen müssten, dass sie es könnten.

… sie packten den Marsch wieder und bekamen dieses Jahr gleich 2 Medaillen. Eine für das 2020er Event und eine für die 3malige Wiederholung, eine Ehrung als Lokalmatadoren! – Toll gemacht Jungs!

     
Benny ganz munter nach der Zielankunft!

Es gab danach aber auch solche Momente:

Jetzt tun die Knochen weh, vielleicht auch noch 2 – 3 Tage, später bleibt die tolle Erinnerung und der Stolz, es trotz des Virus wieder gepackt und für einen guten Zweck durchgestanden zu haben!

Immerhin sind von bisher 40 Spendern schon jetzt deutlich über 2200 € eingegangen. Wer möchte kann sich immer noch beteiligen, die Spendenaktion läuft noch!

Allen Spendern, die bereits für diese tolle Sache gespendet haben, hier ein dickes DANKESCHÖN!

16 thoughts on “megastark”

    1. Lieber Benny,

      gerne doch! 😉 … zumal ich ja momentan selbst nicht „ran kann“!

      Erhol dich gut und dass die Knochen nicht zu lange wehtun!

      Bis denne
      LG Manfred

  1. Lieber Manfred,
    wow, große Gratulation an die Beiden! Das ist ja wirklich eine super Leistung. Und ich habe großen Respekt dafür, dass sie den Marsch trotz der erschwerenden Startbedingungen auf sich genommen haben. 🙂

    1. Liebe Doris,

      Benny und ich hatten im Frühjahr eine Teilnahme vor. Die war dann ins Wasser gefallen und da die Jungs im letzten Jahr nicht ihren 3. Marsch machen konnten, wollten sie jetzt so gerne zu Lokalmatadoren werden! 🙂

      Endlich wieder raus, alles andere in Kauf genommen! 😉

      LG Manfred

  2. Lieber Manfred,

    Du kannst Dir denken, wie schwer es mir fällt dieses Corona-Schwachsinn nicht zu kommentieren, aber dem Höchstaufgebot aller meiner Kräfte lasse ich es und konzentriere mich auf die absolut coole Leistung der beiden.

    So stramm über so viele Stunden soweit zu marschieren ist echt krass und eine Wahnsinnsleistung. Das sie nebenbei noch soviel Geld für ihre Herzensangelegenheit eingesammelt haben, setzt dem Ganze noch die Krone auf.

    Glückwunsch an die Beiden und Glückwunsch auch an Dich für den (nächtlichen) Support.

    Gute Erholung für Euch alle und liebe Grüße
    Volker

    1. Ach, lieber Volker,

      fühl dich frei! 😛

      Ja, war ne coole Leistung, vor allem die mentale Geschichte durch die Nacht durchmarschieren und sich dann, wenn es schwerer wird, nicht zu sagen, wir haben es ja schon 2 x gemacht. … und bisher noch über 2400 € eingesammelt! ?

      Danke dir … und mein Teil war der kleinere. Es ging erstaunlich gut, obwohl ich nur ne Mütze voll Schlaf hatte. Bin ja als Rentner an sich ausgeruht! 😉

      Insofern brauchen die Jungs die Erholung. Benny hat zum Glück diese Woche noch Herbstferien!

      LG Manfred

  3. Lieber Manfred,
    wow, was für eine Leistung! Ich verneige mich tief und sende ganz herzliche Glückwünsche!Ja, da gehört doch schon einiges dazu, das durchzustehen. Schön, dass die Veranstaltung doch noch trotz aller Wirrung lief. Dass Leute heimgeschickt werden, ist aber krass. Da hätte ich auch wenig Verständnis. Ich sehe es wie du, dass es ja am Freien stattfindet und die Teilnehmer auf der Strecke weit voneinander entfernt sind. Wohl weiß man natürlich nicht, wie sich Zuschauer verhalten und das ist wohl der große Knackpunkt bei anderen Laufabsagen. Ach, in welche wirren Zeiten wir leben…
    Liebe Grüße
    Elke

    1. Liebe Elke,

      gelle, war ne tolle Leistung! 😉

      Du hast ja auch schon wieder an realen Veranstaltungen teilnehmen können. Zum Glück gibt es diese flexiblen Organisatoren, die es sich nicht nehmen lassen, sondern dranbleiben, auch mit Ämtergängen!

      Bzgl. der Zuschauer braucht man bei dieser Veranstaltung eigentlich keine Angst zu haben, dazu waren die Teilnehmer z. T. zu weit draußen … und dann mitten in der Nacht und dann auch mit gutem Konzept!

      Wirre Zeiten, definitiv … und die Armen, die sich drauf gefreut hatten, aber wieder abreißen mussten. 😥

      LG Manfred

  4. Lieber Manfred
    Und ich finde es megastark, dass du mitten in der Nacht mit Kaffeeampullen durch die Gegend fährst, um Manu und Benny zu unterstützen! Das ist Teamgeist!
    Die Jungs haben das super gemacht. Ich kenne das Taunusgebiet ein bisschen – das ist tatsächlich sehr hügelig und das ewige auf und ab kann schon etwas mühsam für die Marschierer werden.
    Super, dass dabei auch eine schöne Spende zusammengekommen ist!
    Jetzt können sich alle – Marschierer und Supportteam – etwas ausruhen. Nächstes Jahr wieder – vielleicht ohne die ganzen Virus-Komplikationen!

    Liebe Grüsse aus dem herbstlichen Zürich!

    1. Liebe Catrina,

      ach, das nächtliche Treiben hat mich nicht so gestört, bin ja selbst schon Belastungen nächtlings eingegangen. Da hatte eher meine Frau ein bisschen Sorge, dass ich durchhalte, musste ja auch Auto fahren … aber alles lief super gut. Der reale Kaffee hat geschmeckt und hoffentlich ein bisschen gepuscht. Die Ampullen waren dann für den „Endspurt“!

      Die aufaddierten Höhenmeter kenne ich nicht, aber es war ordentlich profiliert.

      Jetzt ist es ein 3. Mal geschafft und es sind schon so einige Spenden eingegangen. Die Erholung greift … bestimmt bald! 😉

      Vielen Dank dir und euch in mehrfacher Hinsicht! 🙂

      Herbstlich ist es bei uns auch.
      LG Manfred

  5. Lieber Manfred, gut, dass du für die gute Sache “ eingesprungen “ bist, genau das hätte ich auch getan, noch besser, dass es wenigstens ein paar waren, die sich beteiligten, leider liegt Coronas Schatten derzeit überall !!

    Ja, wir müssen uns umstellen, aber es geht trotzdem, das beruhigt !

    Dass die Knochen – die Muskulatur nun Ruhe brauchen, das kenne ich , aber ein gutes Gefühl, es durchgestanden zu haben !

    Was gibt es Neues von DIR ❓

    1. Liebe Margitta,

      ja, du kennst ja auch beide Seiten, so als Betreuerin und auch von den langen Belastungen her, auch durch die Nacht hindurch! 😉 … von daher haben wir den Schatten Schatten sein lassen. Die Jungs haben es gepackt ? und ich konnte ihnen ein wenig helfen!

      Knochen und Muskeln dürfen sich jetzt ausruhen und erholen. Der Stolz und die tollen Erinnerungen bleiben. ?

      Von mir werde ich bald berichten!

      Bis dahin
      LG Manfred

  6. Lieber Manfred,
    das haben sie toll durchgezogen! Es war bestimmt nicht immer einfach so alleine im Dunkeln, aber wo ein Wille ist… ? und mit solch super Unterstützung geht es natürlich auch etwas einfacher! ?
    Eine echt tolle Aktion die zum Glück trotz Corona durchgeführt werden konnte.
    Liebe Grüße Anna

    1. Liebe Anna,

      tapfer waren sie, die Jungs und dass sie auch für einen guten Zweck unterwegs waren, hat bestimmt zusätzlich motiviert.

      Das Unterstützen der Jungs hat ja auch Spaß gemacht, von daher fiel es auch nicht allzu schwer uuund es hat die beiden etwas „abgelenkt“ und aufgemuntert.

      Trotz der Virus-Irritationen eine schöne Sache! Vielen Dank dir!

      LG Manfred

  7. Lieber Manfred,
    tolle Aktion mit tollem Support unter widrigen Umständen für eine gute Sache. So muss es sein 🙂
    Viele Vorsichtsmaßnahmen (insbesondere hier in der Stadt) finde ich sehr sinnvoll, aber in freier Natur bei einem so weit auseinander gestreckten Teilnehmerfeld …?! Naja … Aber erfolgreich durchgezogen, eine gute Platzierung geerntet, der Stolz bleibt!
    LG Oliver

    1. Lieber Oliver,

      widrig waren die Umstände in mehrfacher Hinsicht, nicht nur wegen des Virus, sondern auch des Profils und der Kälte wegen.

      Da war es eine mentale Geschichte es durchzuziehen, aber die gute Sache sollte doch auch unterstützt werden. … und jetzt, als Lokalmatadoren 😉 können einem die Maßnahmen egal sein. Schade nur für die, die unverrichteter Dinge wieder abreisen mussten. Gerade dieses „Reiseverbot“ innerhalb Deutschlands macht ja wenig Sinn, sagt ja selbst der sonst so ängstliche K. Lauterbach.

      Nun denn, ist leider so, wie es ist! 😥

      LG Manfred

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