… war sie vorbei!

Nach dem Marulauf hatte ich mir einen Tag Pause gegönnt, dann zog’s mich nachmittags raus. Es sollte eine ruhige Runde in Nahost werden. – Etwas steif bin ich los, schön gemütlich den Steckenbornweg hoch: 6:55 Min. für den 1. km! Auch den leicht ansteigenden Hetterbachweg trabe ich gen Osten, noch vor mich hinträumend, ruhig hoch. Nach knapp 3 km, ich bin noch nicht warm und noch ruhig unterwegs, nehme ich wahr, dass jemand von rechts kommend aus dem Ludwigsweg in den Hetterbachweg abbiegt.

Da ich beim Laufen keine Fernsichtbrille aufhabe, muss ich immer warten, bis ich die Chance habe, Leute zu erkennen. Nicht immer gelingt es mir andere Läufer an ihrer Haltung und am Laufstil zu erkennen. Dann ist sie dran und flugs an mir vorbei, obwohl sie nicht sehr schnell unterwegs ist. Ich kann ihr gerade noch ein „Hallo“ zurufen, bevor mir durch den Kopf geht: „Da hatte ich ja nicht mal die Möglichkeit ihr für ihren 1. Sieg in einem WTCS-Rennen zu gratulieren!“

Sehr konzentriert ist sie unterwegs, hat auf den Gruß nicht reagiert! Ob sie mich überhaupt wahrgenommen hat? – Ich erkläre es mir so, dass sie bei diesen Unebenheiten des Weges vielleicht etwas vorsichtig gelaufen ist. Allerdings hatte sie mir letztes Jahr, beim Darmstadt-Cross, erzählt, dass ihr Unebenheiten nicht so viel ausmachen würden. Vielleicht ist sie nur in Gedanken, ist ihre Trainingseinheiten durchgegangen, oder war im GA1-Modus unterwegs?

Es beschäftigt mich nicht, ich trabe noch eine Weile weiter und habe bei km 4 die ersten ‚Steigungen‘ geschafft, naja, ich hab hier gerade mal 100 hm hinter, oder unter mir! 😉 Im folgenden welligen Abschnitt läuft es etwas besser, mein Durchschnitt sinkt!

Am Ende des Papiermüllerwegs geht’s runter in Richtung Papiermühle. Ich laufe nicht ganz runter, sondern biege am Waldrand rechts in den Nieder-Ramstädter Weg ab. Eine letzte leichte Steigung muss ich noch hoch, bevor die letzten gut 2 km auf Asphalt nach Eberstadt runter führen. Zum Glück laufe ich gg. die tiefstehende Sonne im Westen, muss vorsichtig sein, da ein paar Ablaufrinnen verbaut sind, um bei Regen das Wasser seitlich abzuführen. So komme ich gar nicht erst auf den dummen Gedanken tempomäßig zu überdrehen.

Auf dem letzten Kilometer grüße ich noch Michael, einen unserer besten Hindernisläufer in den 80ern, der wohl gerade seine Kinder vom Sport abgeholt hat!? 🙂

Es wurde eine 10er-Runde (126 hm) im 6:19er-Schnitt. Ich war sehr zufrieden! 🙂
Aber die eigentlichen Leistungsportler durfte ich an der Hauswand entdecken:

Eine Mini-Schnecke in 1,5 m Höhe hatte fast die Klingeln erreicht.
Mal sehen, wo sie klingeln will, wen sie besuchen möchte? 😆

Auch diese Wanze hatte für sich schwindelerregende Höhen erreicht. 😳
In Schulterhöhe war sie über den Briefkästen angekommen.
Ob sie neugierig nachschauen will, wer welche Post erhalten hat? 😛

10 thoughts on “flugs”

  1. Lieber Manfred,
    was die Wanze angeht, hat sie immerhin Flügel und könnte die für ihre Höheneroberung nutzen oder genutzt haben. Aber bei den Schnecken wundert mich auch gelegentlich, was für immense Wegstrecken in die Höhe sie zurücklegen. Bei uns sind Blätter und Früchte der auf gut zwei Meter Höhe querwachsenden Weinrebe jeden Herbst voll mit diesen noch durchsichtigen Miniminimini-Schneckchen mit Winzig-Häusern, deren Eltern offensichtlich in dieser Höhe und dazu noch quergekrochen über das Gewächs ihre Eier abgelegt haben. Es wundert mich immer wieder.

    Bei dir scheint es auch positive zu bewundernde Dinge zu geben: problemfreie 10km in fast 6min-Schnitt klingt doch gut!

    1. Psst, liebe Lizzy,

      nicht alles verraten, 😉 aber auch wenn die Wanze da hochgeflogen ist, sitzt sie doch in schwindelerregender Höhe, vor allem im Vergleich zu ihrer Körpergröße! 😆

      Natürlich ist da die Kriecherei einer solchen Minischnecke ungleich aufwändiger! Wahnsinn, was solche Tierchen leisten können!

      Die beiden letzten Läufe gingen gut, die lange Zugfahrt aber vor 2 Tagen hat mir leider wieder nicht so gut getan. Immer diese blöde Sitzerei lässt meine rückwärtige Oberschenkel-Rückseite Verspannungen. Mal sehen wie ich damit zurechtkommen, da das Toben mit den Enkelinnen noch dazukommt! – Muss mich halt wieder, aber vorsichtig flexibel machen, sprich viel dehnen!

      Liebe Grüße Manfred

  2. Lieber Manfred,
    das ist doch ein guter Schnitt, und noch mit Höhenmetern, da wäre ich auch sehr zufrieden.
    Vielleiht wollten die die kleinen Kletterer an der Hauswand sagen, dass auch andere Individuen so ihre Herausforderungen haben…?
    Immer wieder witzig, wen du so alles im Wald triffst. Aber vielleicht war Lisa Tertsch wirklich im „Tunnel“, man kennt das ja selber.
    Liebe Grüße und weiter schöne Läufe!
    Elke

    1. Liebe Elke,

      ich bin ja auch zufrieden! 😉 😆

      Bestimmt wollten die kleinen Abenteurer auch zeigen, dass sie was zu leisten imstande sind und Herausforderungen meistern können! 😀

      Ich hätte auch nie gedacht, dass ich Lisa demnächst treffen werde, war sie doch zuletzt sooo weit gereist! – Ca. 2 Wochen zuvor hatte ich ihren Vater in Eberstadt getroffen. Da haben wir ein bisschen die letzten WK-Ergebnisse und vor allem die Olympischen Spiele Revue passieren lassen.

      Vielen Dank dir! Mal sehen wie ich die Bahnfahrten wegstecke, momentan muckt die re. Oberschenkel-Rückseite wieder auf! 😥

      Liebe Grüße Manfred

  3. Lieber Manfred,
    den Sieg von Lisa Tertsch habe ich sogar im Fernsehen mitverfolgt! 😀
    Ein sehr schöner Lauf – gerade so knapp nach dem Spendenlauf. Und trotzdem kannst du die Leistungen der anderen gut würdigen, das ist nett von dir. 😉
    Ich kenne das übrigens auch, dass es länger dauert, bis ich jemanden erkenne. Manchmal lächle ich einfach schon mal prophylaktisch, sollte es jemand sein, den ich grüßen will. Wenn es jemand anderer war, auch nicht schlimm!

    1. Oh toll, liebe Doris,

      da hast du mir was voraus. Ihr Vater erzählte mir nur, dass sie viel unterwegs ist … wir waren dann auch nicht ‚zugegen‘! 😉

      Vielen Dank dir! – Ja, es waren 2 schöne Läufe nacheinander!

      Ich grüße eigentlich (fast) jeden Läufer, oft kommt ein Gruß zurück. Im nahen Westwald und dort in unmittelbarer Umgebung zur Siedlung grüßen fast alle fast jeden, einschl. aller Hunde- und Spaziergänger! – In Nahost grüßen nicht alle so fleißig! 😆 .. und Unbekannte zu grüßen hinterlässt doch den Eindruck eines freundlichen Mitmenschens!

      Liebe Grüße Manfred

  4. Lieber Manfred
    Da bin ich der gleichen Meinung wie Elke, die Lisa war wohl wirklich im Tunnel. Wie oft bin ich an Leuten vorbei gelaufen, die gegrüsst haben und ich grüsse nicht zurück!
    Aber cool, dass du so viele Berühmtheiten auf deinen Läufen triffst.

    Als du die Kinder von Michael erwähnt hast (dem Hindernisläufer aus den 80ern) konnte ich nicht anders: ich habe ich mir überlegt, wie alt Michael sein könnte und wie alt seine Kinder wohl sind.
    Müsste Michael nicht fast 60 sein? Und seine Kinder um die 30?
    Wenn meine Rechnung stimmt, dann würde er seine Enkelkinder wohl abholen?

    Liebe Grüsse aus dem sonnigen Zürich!

    1. Liebe Catrina,

      klar, irgendwie sowas. Ich hab nur verschiedene Möglichkeiten aufzählen wollen, da ich ja keine Gedanken lesen kann! 😉 – Man kann hier schon einige bekannte Leute treffen, man muss nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein! 😛

      Beim Michael hast du so schlecht nicht gefolgert. Er rundet nächstes Jahr, ist aber sehr spät Papa geworden. Der Sohn ist jetzt in der Unterstufe (5. oder 6. Klasse ?? ), die Tochter ist noch etwas jünger.

      Von unterwegs (Bahn)
      liebe Grüße Manfred

  5. Ach ja, das sind doch gute Nachrichten von Manfred !!

    Dass Läuferinnen und oder Läufer dich übersehen, wenn sie gerade voll drauf sind und auf irgendein Ziel hintrainieren, könnte man schon verstehen. Andererseits gehe ich von mir aus, ich erkenne immer alle Bekannten, die mir begegnen, vielleicht liegt das daran, dass ich nur locker vom Hocker vor mich hinlaufe, ohne irgendwelche speziellen Ziele, aber nein, ich glaube nicht, dass ich jemanden “ übersehen “ würde. Wie ergeht es dir ?

    Ja, finde ich auch, du kannst voll zufrieden sein !!

    Kühle Grüße von ganz oben

    1. Liebe Margitta,

      vielen Dank dir! – Ich hoffe, dass es nach einem Kurztrip bald weiter- und aufwärts geht.

      Grundsätzlich kann ich es verstehen, dass jemand im Tunnel und voll konzentriert ist! – Ich selbst würde wahrscheinlich und zumindest heute niemanden (mehr) übersehen. Aber ich zuckel, im Vergleich zu früher, auch nur noch so vor mich hin! Vielleicht war ich früher manchmal im ‚Trainingstunnel‘, aber das kam seltenst vor, da ich weiß, dass ich meist grüßend und sehr bewusst unterwegs war!

      Ich bin auf jeden Fall zufrieden und grüße aus der Bahn, Manfred

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