Berlin-Marathon wäre für mich dieses Jahr nicht sinnvoll gewesen, zum Glück hatte ich mich nicht gemeldet. Bei sooo vielen Unterbrechungen hätte ich ja auch kein vernünftiges Training hinbekommen … und dann die Erfahrung aus dem letzten Jahr! – Gut so; ich bin mit meiner Entscheidung absolut im Reinen! 😉

Untätig war ich aber nicht, im Gegenteil, ich war laufen, so dass ich den Berliner nicht mal vorm Bildschirm verfolgen konnte. Abdels Sohn war vor 15 Jahren an einem seltenen Herzfehler mit nur 10 Jahren gestorben. Jedes Jahr wird nun zum Gedenken ein Lauf veranstaltet!

In der Ausschreibung steht:

Die Originalrunde des 1. Gedächtnislaufes verläuft aus dem Ort heraus, über asphaltierte Feldwege, dann wieder in den Ort, am Friedhof vorbei und zurück zu Start und Ziel!

Viel entspannter als vor einem Wettkampf bin ich los, was natürlich auch sehr vorteilhaft für einen Sonntagmorgen ist! Die armen 😛 Berliner Marathonläufer hatten da einen ganz anderen Stress! – Punkt 10 Uhr ging’s dann los, an einem einfach auf die Straße aufgebrachten Wort:

Der Einstieg war für jeden nachvollziehbar, ein Führungsläufer lief voraus. Aber eine Abzweigung verfehlen war nicht, hatte der Ort doch sehr viele Helfer aufgeboten!!! 🙂 Da wird demonstriert, was ein kleiner Ort bei einem tollen Engagement so alles auf die Beine stellen kann.

Anfangs ließ ich mich mitziehen, hatte bald meinen Rhythmus gefunden. Luft zum Quatschen mit Weggefährten aus der Wettkampfzeit, oder mit Bekannten von Lauftreffs blieb! 2 engagierte Damen des Hospizvereins, der dieses Jahr durch Spenden unterstützt wird, animierten uns!

Viele Bewohner nutzten das tolle Wetter, waren oft vor ihren Häusern zum Jubeln; schöne Abwechslungen auf dem welligen Kurs mit 26 hm und 26 Treppenstufen pro Runde! In der Hügelstraße hatte man es jeweils geschafft, sie führte nicht nach oben, sondern nach unten! 😆

An ihrem Ende ging’s nach rechts, so man eine weitere Runde dranhängen wollte:

4 Runden hatte ich mir vorgenommen, 4 Runden bin ich auch gelaufen,

… und diese sogar schneller als ich es erwartet hatte: 10,01 km in 1:01:01 Std. – Da hatte ich wohl ein sehr gutes Händchen beim Abstoppen, oder bei der Tempoeinteilung??? 😛

Auf dem Feuerwehrplatz konnte man das Event bei Kaffee und Kuchen ausklingen lassen. Natürlich geht das besser, 😆 wenn man sich auch ordentlich was auf den Teller geladen hat. Mit jedem Stück Kuchen und auch jedem Pott Kaffee untersützte man den Hospizverein. Ich ließ mich nicht lumpen und langte ordentlich zu! – Da ich momentan keine Wettkämpfe laufe, nutzte ich die Zeit auch, um mich mit einigen lieben Läuferinnen und Läufern auszutauschen!

Beim Verabschieden nahm ich Abdel und seine Frau fest in den Arm, kommen doch liebende Eltern über ein so schreckliches Ereignis auch über Jahre nur sehr schwer hinweg! 😥

– – – – – – – – – –

Wieder zuhause stellte ich fest, dass in Berlin einige auch mir bekannte Läufer ja schon im Ziel sein müssen. So habe ich mir nicht nur die Live-Ergebnisse angesehen, sondern auch die letzten 10 km mit Elke mitgefiebert.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH allen Finishern, die tolle Leistungen vollbracht haben. – Von Henriette habe ich beim Marulauf erfahren, dass ihr Mann Sebastian ebenfalls in Berlin gelaufen ist, deshalb füge ich neben den Ergebnissen von Elke und Chris, auch die Ergebnisse der beiden Läufer ein, die ich über das Läuferherz kennengelernt hatte!

10 thoughts on “Marulauf 2024”

  1. Lieber Manfred,
    schön, dass du den Spendenlauf so tatkräftig unterstützt hast. Nicht nur mit 4 Runden, sondern auch noch durch deine engagierte Kuchenabnahme! 😉
    Und dein Ergebnis sieht ja wirklich aus, wie ausgedacht!
    Das klingt nach einem schönen Event. 🙂

    1. Liebe Doris,

      ich habe ja auch noch zusätzlich was gespendet! 😉

      Es war ein schönes Ereignis, wenn auch der Anlass ein trauriger war! Bei toller Stimmung hat das Wetter sein übriges dazu beigetragen … und meine Zeit ist definitiv nicht geschummelt. Anders als bei einem Wettkampf, habe ich auch nicht gleich auf die Uhr geschaut! 🙂

      Liebe Grüße Manfred

  2. Was für ein netter Event, lieber Manfred!

    Eine Veranstaltung die wirklich Sinn macht und die viel Freiwilligenarbeit erfordert. Von der Planung über die Vorbereitung bis zum Kuchenbacken werden viele helfende Hände gebraucht.

    Wie viele Spendengelder sind denn zusammengekommen?
    Ich bin nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe: der Kaffee und Kuchen waren zum Verkauf, und der Betrag dafür wurde gespendet?
    D.h. eigentlich waren dann die Spender die Leute, die den Kaffee und Kuchen zur Verfügung stellten?

    Liebe Grüsse aus dem verregneten Zürich!

    1. Liebe Catrina,

      ja und vielen Dank dir! Es war eine tolle Veranstaltung, sinnvoll und schön für die Community, wenn auch aus einem traurigen Anlass heraus! Super viele tolle und nette Helfer haben es nochmal verschönert, neben dem tollen Wetter!!!

      Es war ein großes, verschließbares (Einweck)Glas (~ 40 cm hoch und Ø 20 cm) aufgestellt, in das jeder etwas spenden konnte. Ich hatte dort drin schon sehr viele Scheine gesehen, aber ich weiß leider noch nix über den Betrag, der zusammengekommen ist! – Zusätzlich kam über Kaffee und Kuchen viel zusammen. Soweit ich weiß, war alles gespendet worden und der Erlös kam auch noch dem Hospizverein zugute!

      So so, dann seid ihr zurück und wir fürs WE nochmal unterwegs! 🙂
      Liebe Grüße Manfred

  3. Du hattest in den vergangenen Jahren schonmal darüber geschrieben, eine richtig tolle Sache in sehr angenehmen Rahmen ohne irgendwelchen Wettkampfdruck. Das bunte Treiben auf den Bildern sagt eigentlich alles, richtig schön so ein Engagement zu sehen.
    Frage dazu: soviel Runden laufen wie man mag, das heißt man könnte theoretisch einen Ultra daraus machen? 😉
    Deine Zielzeit ist jedenfalls mehr als nur eine Punktlandung, muss man erstmal hinbekommen! 🙂
    Liebe Grüße, Oliver

    1. Lieber Oliver,

      man sieht, dass Abdel dort integriert ist. Jedes Jahr legen sie sich ungeheuer ins Zeug und bieten viel auf, auch viele Helfer! So ist es auch für viele Läufer und auch Walker ein Bedürfnis dabei zu sein!

      Rein theoretisch könnte man dort auch einen Ultra laufen, aber die Helfer sind irgendwann weg. Die Strecke wäre noch gut laufbar, da sind auf nur wenigen Wegen Autos unterwegs, die Bürgersteige sind dann aber noch benutzbar. Allerdings haben sie nach ca. 2,5 Std. angefangen abzubauen, da die Feuerwehr den Platz brauchte. Da wäre auch ein Läufer mit ner 4er Pace noch nicht bei 40 km! 😛

      Wie ich das mit diesen Zahlen hinbekommen habe … kA. Vielleicht hat meine Uhr inzwischen meine Zahlenliebe verinnerlicht? 😆

      Liebe Grüße Manfred

  4. Was für eine gute Sache, da wäre ich auch sofort dabei. Der kleine Junge wird euch von oben heruntergeschaut haben und sich freuen, ebenso wie die zurückgebliebenen Eltern. Traurige Geschichte, wenn man sein Kind verliert, umso schöner, wenn es nie in Vergessenheit gerät und auf diese Art seiner gedenkt wird !

    Gut gemacht deine Kilometeranzahl und Laufzeit, wenn das kein gutes Omen ist !!

    Sonnige Grüße von ganz oben

    1. Liebe Margitta,

      ja, das war und ist immer eine schöne Sache … und jedes Jahr werden Gelder für gemeinnützige und wohltätige Zwecke gesammelt! – Der Anlass ist sehr traurig und immer wieder mal kann man hören, wir gehen noch zum Friedhof! 😥

      Kilometeranzahl und Laufzeit stimmten! 😆

      Liebe Grüße Manfred

  5. Lieber Manfred,
    quasi 2 Läufe parallel, auch mal eine besondere Sache! 😉
    Ich finde es schön, dass der Marulauf sich anscheinend zu einer richtigen Tradition entwickelt hat. Und vor allem, dass damit ein guter Zweck verbunden wird. Das tröstet die Eltern vielleicht etwas über den sicher unüberwindbaren Verlust hinweg. Und vielleicht können sie daher auch dem Lauf zunehmend weniger schmerzliche Erinnerungen, als positive Seiten abgewinnen, ihr Sohne bleibt auf diese Art immer mit ihnen und dem Lauf verbunden.
    Sympathische Veranstaltung, wäre auch meins.
    Liebe Grüße und Gratulation zu deiner guten Zeit!
    Elke

    1. Liebe Elke,

      ja, vor allem den Gedanken, dass es eine traditionelle Veranstaltung zu werden scheint, finde ich auch sehr schön. Ab und an hatten sie es auch als WK angeboten, bei ähnlich toller Atmosphäre und ähnlich tollem Engagement!!! Aber eigentlich ist es so absolut ausreichend und es kommen immer wieder schöne Summen für gemeinnützige Zwecke zusammen!

      Zum Glück haben sie noch einen jüngeren Sohn, der noch zuhause wohnt. Ein typischer junger Mann, der als Student Hotel Mama bevorzugt, über den ich mich vor Kurzem mit seiner Mama unterhalten habe. 😛

      Danke für die Glückwünsche; ich hoffe bald wieder daran anknüpfen zu können!

      Liebe Grüße Manfred

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