Es ist eine ganze Weile her, dass ich etwas weiter in den Osten des Darmstädter Ostwaldes vorgestoßen bin. Also wurde es mal wieder Zeit!
Erst wollte ich an der B3 nach Süden laufen und dann, wenn ich müde werde, mich nach Alsbach begeben, um von der Endhaltestelle mit der Straßenbahn zurückzufahren. Nur ist es nicht so richtig prickelnd, da zu laufen, zu viel Verkehr. Es ist eher eine gute Idee, wenn ich mal in den Höhenzügen des Odenwaldes nach Süden und dann nach unten laufe, um zurückzukehren. Sollte ich nach einer langen Strecke müde werden, kann ich immer noch in die Tram einsteigen.
Jetzt ging es ja erst einmal um 18 bis 19 km ohne allzu viele Höhenmeter.
Ich war noch am Tüfteln, als meine Frau meinte, dass es doch im Ostwald recht flach wäre. Letztlich war diese Aussage mitentscheidend, wenn es auch nicht flach, aber doch flacher ist, als in den Höhen um die Burg herum.
Sonntagvormittag zog ich los über den Steckenbornweg nach Osten. Die ersten 2 km waren identisch mit meinem früheren Schulweg, also dem als Lehrer. 😉 Auch die nächsten beiden km bin ich in letzter Zeit immer wieder mal gelaufen. Dann aber überquerte ich die B449, die vom Bölle (ob Stadion, oder Restaurant 😛 ) nach Traisa, und tauchte unterhalb des Bismarckturms in den schönen Wald ein.
Gerade dieses Jahr ist es auch dort schön grün, es kommt viel Licht rein und selbst an „wanderreichen Tagen“ findet man Wege zum Abtauchen! Als ich vom Weinweg in die breitere Lochschneise einbog, wurde es lauter. Beim Traisaer Hüttchen wollte ich die Odenwaldbahn überqueren. Kurz vorher kamen mir Läufer mit Startnummer entgegen und auf der Brücke drehten sich viele Zuschauer zu mir und applaudierten mir.
Na, das muss man auch mal erleben, einfach durch den Wald traben und beklatscht werden! 😆 … und dann musste ich mir fast einen Weg durch eine „Menschenmenge“ bahnen … geht doch, endlich wieder, wir lassen es uns nicht nehmen! 🙂 Da ich kein Teilnehmer eines Wettkampfs war, versuchte ich mit Gesten abzuwiegeln.
Zum Forsthaus Eisernhand hoch konnte ich dann immer wieder Läufer aufmuntern. Dann hieß es plötzlich: „Hallo Manfred!“ – Gerade noch erkannt, dann abgeklatscht und schon musste mir Marcus sein „Gude!“ hinterherrufen. – Wie jetzt, hessisch, der kommt doch aus der Osnabrücker Ecke? 😆 … und dann war ich mir auch sicher, dass hier nicht der Herbstlauf des rührigen Traisaer Vereins durchgeführt wird, sondern der SV3sathlon, da Marcus vor allem Triathlons macht.
Hinterm Forsthaus Eisernhand ging es z. T. durch ein Naturschutzgebiet mit schönen Wegen,
an einer schönen Lichtung, mit der Möglichkeit in der Dämmerung Wild zu beobachten, und dem Diebsbrunnen vorbei. Nach einer Schleife von gut 3 km war ich zurück auf der Wettkampfstrecke des Triathlons. Da ich nicht lang den Radfahrern (gestaffelter Start) entgegenlaufen wollte, bog ich in einen schönen Trail ab.
Auch hier war es auf und neben dem Weg, mit Blick in den Graben, richtig toll und erholsam zu laufen. Weiter unten kam dann die idyllische Ecke mit dem kleinen Brückchen über den Bachlauf (Nähe Eleonorenbrunnen).
Ich bog nach links ab in den Waldlehrpfad, um zur Brücke beim Traisaer Hüttchen zu kommen. Jetzt fand ich eine Gasse hinter den Zuschauer vorbei und lief quasi in die Arme von René und Angela Strosny. Hier musste ich stehen bleiben. Erst nach einem kurzen Schwätzchen ging es auf anderem Weg zurück gen Südwesten in die Niederungen Eberstadts.
Zuhause guckte ich erstaunt auf die Uhr: mir waren nicht nur 20 km mit 241 hm in exakt 2 Std. gelungen, ich hatte sogar die 2. Hälfte (62:58) schneller absolviert … naja, auch weil es auf den letzten 5 km hauptsächlich bergab ging! 🙂
- Ist dir mitten im Wald (ohne Startnummer) schon mal applaudiert worden?
Lieber Manfred
Haha, ohne Startnummer mitten im Wald ist mir noch nie applaudiert worden! Aber ich hätte nichts dagegen. 🙂
Einen schönen Lauf hast du da hingelegt – 20km mit Höhenmeter in 2 Stunden mit einem Negativsplit! 😉 Auch wenn das Höhenprofil ein bisschen dabei geholfen hat, es ist doch schön, dass es wieder rund läuft.
Waren die Strosnys eigentlich am Laufen oder als Zuschauer da?
Nett von dir, dass du die Läufer auf der Strecke ermuntert hast – das haben sie bestimmt geschätzt. Beim Eigertrail haben das auch einige Wanderer bei mir getan. Ich fand das immer sehr freundlich und anspornend.
Wie ist es denn dem Marcus gegangen auf seinem Triathlon?
Liebe Grüsse aus dem sonnigen Zürich!
Liebe Catrina,
Applaus tut gut! 😉
Danke! Ich hätte nicht damit gerechnet, hab mich aber natürlich gefreut. Nach einem (für mich) flotterem 10er gestern, ist heute mal Pausentag. Hoffentlich kann ich weiter daran anknüpfen.
Die Strosnys waren als Zuschauer auf der Brücke. Nach Aussage von Angela haben sie die Anmeldung verpasst, sonst hätten sie wohl mitgemacht. Seit ein paar Jahren sind sie wohl auch im Triathlon aktiv.
Meine Zurufe und auch ‚Klatschaktionen‘ sind gerne aufgenommen worden. So mancher hat ausgeschaut und dann gelächelt. 2 haben „zurück geklatscht“. 🙂
Von Marcus weiß ich noch nichts. Wenn ich morgen zum Lauftreff vom Läuferherz ginge, könnte ich wahrscheinlich mehr erfahren. Auf der Website habe ich noch nicht geguckt, aber Zahlen sagen dann auch zu wenig. 😉
Aus dem sonnigen Darmstadt zurück nach Zürich
LG Manfred
Lieber Manfred,
haha – mir ist es mal umgekehrt passiert, dass ich an einer (nicht abgesperrten) Radstrecke eines kleinen Triathlons stand und brav applaudiert und dabei auch ein paar Nichtteilnehmer erwischt habe. 😀
Aber die meisten haben sich nett bedankt – einigen war es aber auch ein wenig peinlich.
Liebe Doris,
auch gut! – Wie war das mit der täglichen guten Tat? 😆
Die meisten sind doch noch gut erzogen, aber peinlich hätte es den anderen nicht sein müssen! 😉
Ins Salzburger Land
LG Manfred
Ach ja, Manfred unterwegs – gibt immer was zu erzählen, viel zu sehen, zu erleben !
Applaus einfach so erlebe ich hin und wieder , gar nicht mal so selten – und /oder “ sieht gut aus „, bravo “ und einfach nur Nettes, mal abgesehen von den oft freundlichen Blicken beider Geschlechter, motiviert, tut gut, macht Spaß.
Du bist zufrieden mit dir – es geht steil aufwärts – freut mich sehr für dich, lieber Manfred !
Es regnet hier oben…………..vieeeeeeeeeeeeeel Platz zum Laufen……….
Liebe Margitta,
bei uns im Westwald wird zwar immer wieder sehr nett gegrüßt, aber nicht applaudiert. Im Ostwald trifft man normalerweise nicht so viele Leute, zumindest nicht auf meinen Runden. Eher zu Beginn meiner Läufe, quasi in Siedlungsnähe. Aber schön ist es allemal, aufgemuntert zu werden, egal wie! 🙂
Was so ein Regen doch Vorteile mit sich bringt! 😆
Danke dir und
LG Manfred
Lieber Manfred,
einfach so Applaus mitten im Wald, davon kann ich definitiv nicht berichten. Was du da wieder lustiges erlebt hast!
Schön, das viele Grün mit den Sonnensprenklern drauf, optimale Laufstimmung. Und deine 20 km in einer -für mich-prima Zeit. Klappt doch wieder, oder?
Liebe Grüße
Elke
Liebe Elke,
hätte ich nicht gedacht, dass sie mir applaudieren, aber lustig war es wirklich! 😉
Sonnensprenkler, schöner Ausdruck und unterstreicht die erlebte Laufstimmung! – Die 20-km-Zeit ist auch für mich prima, ist aber noch nicht konstant abrufbar. Sicherlich ist es aber ein Zeichen, dass es voran geht! 🙂 Klappt wieder, ja!
LG Manfred
Lieber Manfred,
mir wurde sogar schon zweimal die LaOla gemacht. Einmal von einer Kohlfahrt-Gruppe und einmal von unserem Postboten. Das genießt man doch gerne 🙂
LG Volker
Lieber Volker
klar genießt man das gerne! 😆
Aber bei dem so bekannten Deichläufer wundert es mich gar nicht! 🙂
Auf ein 3. Mal!
LG Manfred