Schon bevor ich heute morgen gegen 6.00 Uhr aus dem Bett kroch, hörte man den Regen gegen die Jalousien prasseln. Etwas später steckte ich meinen Kopf aus dem Fenster und sah, dass es Schneeregen war. Eine knappe Stunde danach saß ich auf dem Rad, in Anorak und Regenhose gepackt und registrierte, dass schon so einiges an Schnee auf den Autos lag. – Vor ca. zwei Wochen hatten die Mandelbäumchen auf einer Schulwiese schon ihre ersten Blüten gezeigt! Für uns alle waren sie die ersten Vorboten eines nahenden Frühlings gewesen. … und jetzt „so was“!
Um 10.00 Uhr hatte ich dann Pausenaufsicht und sah, wie die jüngeren Schüler sichtlich genießend im Schnee tollten. Manche schlitterten einfach nur so spielend vor sich hin, andere hatten sich auf einer Wiese zur Schneeballschlacht eingefunden und zwei sehr fleißige rollten einen Schneeball durch das weiße Nass, bis sich ein riesiger Ball geformt hatte. Er wurde so groß, dass sie Mühe hatten den Ball in Bewegung zu halten.
Dieser Bewegungsdrang der jüngeren Schüler war richtig ansteckend.
Leider kann ich noch nicht mit tollen.
Während der Aufsicht guckte ich auch mal um eine Schulhausecke und sah zwei Oberstufenschüler unter einem Vordach stehen. Sichtlich genervt von dem „Wintereinbruch“ grummelte einer etwas von einem Mistwetter, das z. K. ist … eingemummelt in eine dicke Jacke, Kinn auf die Brust gesenkt und bloß nicht bewegen! – Krasser konnte der Gegensatz nicht sein!
Wie man den Bewegungsdrang doch schon in jungen Jahren verlieren kann!
Meinen eigenen Bewegungsdrang stillte ich durch die kurzen Schulwege mit dem Rad und einen abendlichen Spaziergang. So lange ich noch nicht wieder laufen kann, werde ich spazieren gehen und meinen Radius immer weiter ausbauen.