… und denn war da noch die Lauferei! 🙂

… ich hab nicht nur im Studium, im Beruf, oder der Nachbarschaft bekannte Leute getroffen! 😆

1978 kam ich nach Darmstadt und hatte erst gar keine Lust hier hängen zu bleiben … aber wie das Leben so spielt! 😛

Vorher hatte ich in Berlin erste Erfahrungen mit Läufen über kürzere Strecken gemacht. Hier schloss ich mich einer Laufgruppe an, mit dem Nachteil, sonntags früh raus zu müssen: Treff 8.00 Uhr. Aber 3 x dürft ihr raten, wer mitlief! – Bald reichten mir die Strecken nicht mehr, ich baute Zusatzschleifen ein, lief häufiger für mich alleine und immer länger. Nach nur einem Volkslauf über 19,4 km zum Melibokus hoch (~ 450 hm), lief ich den 1. Marathon (Herbst 1980), gleich im Schwarzwald.

Über einen Lehrerkollegen unserer Schule kam ich zum ASC Darmstadt. WiRa, wie Wilfried in der Laufszene hieß, war über Jahre bekannt wie ein bunter Hund. Weniger als Läufer, eher als Veranstalter, Organisator, Pressewart oder Pressereferent. Auch im „Orga-Team“ des Berlin-Marathons hatte er mal mitgewirkt.

Heute noch pflegt seine wus-media UG die Seite Darmstadt läuft und er ist im German Road Races e. V. aktiv.

So war ich in einem rührigen Verein, durch den ich immer wieder mit Top-Läufern Kontakt bekam. Die damalige Stammtisch-Idee hat mir auch gefallen und ich gesellte mich dazu. Wir trafen uns einmal im Monat in der Pizzeria, die dem Darmstädter Stadtlauf als Sponsor den Namen gab, Cup da Franco!

… und dann stand ich eines Tages direkt neben Lutz Philipp an der Startlinie eines Crosslaufes. Am Ende eines kurzen Wortwechsels wünschte er einem noch nicht so erfahrenen Läufer ganz fair und offen alles Gute für den Lauf. Trotz seiner olympischen Meriten klang es bodenständig, sich selbst zurücknehmend, so wie er halt war.


der junge Läufer 1 Jahr danach in Hermagor (Österreich) 😉

Lutz Philipp half auch bei Schülerläufen (Hutzellauf) als Führungsläufer aus. Da durfte ihn keiner überholen. Die schnellen Schülern mit ihren Lehrern blieben als Gruppe zusammen und niemand verfehlte den Weg.


Lutz Philipp (rot); Manfred (grün)

Noch häufigere Begegnungen hatte ich mit Charlotte Teske. Sie war damals die beste deutsche Marathon-Läuferin des Westens und lief ihren deutschen Rekord 1983 in Frankfurt (2:28:32 h). Eines Tages, sie hatte gerade den Elitelauf des Darmstädter Stadtlaufs gewonnen, sagte sie im Interview, dass sie am Vormittag schon 40 km gelaufen war. ?

Ob am Läuferabend zum Saisonabschluss des ASC, oder beim Darmstädter Marathon, den es auch mal gegeben hatte, 😛 Charlotte war immer für ein Gespräch offen.


in Pfungstadt: Charlotte Teske (rot); Manfred (grün)

Im Rahmen des Angebotes einer Krankenkasse hat Charlotte Teske Kurse angeboten. Ich bat sie an unsere Schule zu kommen, um Schülern das Power Walken näher zu bringen. Die Idee war, junge Leute an mehr Bewegung heranzuführen, ohne zu viel Ausrüstung, als Vorstufe zum sportlicheren Laufen. 🙂

… und dann traf ich sie nochmal im Rahmen des Darmstadt Marathons am Oberfeld. Ich war verantwortlich für einen Streckenabschnitt. Wir konnten recht entspannt miteinander plaudern.

Den 3. prominenten Sportler des ASC, dem ich begegnet bin, habe ich schon erwähnt. Im Beitrag „celebrity athlete“ – wertschätzend habe ich René schon erwähnt. Seine Aktivitäten kann man auf Strava verfolgen. – Im Rahmen von Arbeiten der Firma, für die er arbeitet, war er zuletzt bei uns „im Haus“ und wir konnten auch da ein paar Takte miteinander reden!

– – – – – – – – – –

… und wer eine Idee vom damaligen Darmstadt Marathon bekommen möchte, kann sich einen kleinen Film des Hope TV anschauen. Der kirchliche Sender strahlte zu dieser Zeit die Serie SPORTLICH aus und interviewte mich bei meiner Aufgabe als Chef eines Streckenabschnittes! – Einen Monat vorher hatten sie mit mir einen kleinen Dreh im Wald zum Thema „Joggen“ für ihre Serie SPORTLICH aufgenommen! – Beide Filmchen kann man in der Mediathek des Senders Hope TV, oder bei YouTube finden!

 

10 thoughts on “prominente Sportler – Teil 4”

  1. Lieber Manfred, schon 1980 der erste Marathon, da warst du mir um 6 Jahre voraus, dann nämlich lief ich in München meinen ersten – und rate mal, wer da auch lief . Ok, ich sage es dir, weil du es bist 😉 Charlotte Teske. Sie war damals DIE Läuferin, die fast jeder kannte.

    Außer Herbert und Manfred Steffny, CIERPINSKI – beim Marathon in Karlsruhe (er begleitete damals den OB von Karlsruhe) kenne ich keine prominenten Läufer, aber immerhin !

    Du wühlst gründlich in deiner Sportler-Prominenz – schon Teil 4, bin gespannt, was wir noch alles erfahren werden. Schöne Erinnerungen an damals !

    Aber schön ist es doch, wieder mal in alten Zeiten zu “ blättern „.

    Bleib schön gesund

    1. Liebe Margitta,

      danke dir!

      Ja, es ist mal „wieder“ schön zu wühlen, also Vergangenes heraus zu buddeln. … und ganz offen, ich tue es natürlich auch für mich! So hab ich es mal zusammen getragen und kann es auch selber immer wieder nachlesen.

      Herbert Steffny habe ich nur im TV verfolgt (Sieg in Frankfurt), während sein Bruder mich mal bei einer „Deutschen“ in Bonn überholt hat. Waldemar Cierpinski habe ich anerkennend verfolgt. Muss wohl auch ein bodenständiger und toller Mensch gewesen sein.

      Mal sehen, wie es weitergeht! 😉
      Bleib auch du gesund!
      LG Manfred

  2. Lieber Manfred
    Das sind aber nette Filme, die sie mit dir gedreht haben! Sieht sehr professionell aus, wie die Anja die Interviews mit dir gemacht hat. In welchen Jahren war das?

    Was?! Die Charlotte ist vor einem Lauf 40km gelaufen und hat anschliessend den Lauf gewonnen? Das ist ja unglaublich stark! Mit einer Marathonzeit von 2:28 war sie schon sehr fit, aber trotzdem. Wie lange war denn dieser Darmstädter Stadtlauf`?
    Ich finde es sehr nett, dass sie an deine Schule gekommen ist, um den Schülern das Power Walken näher zu bringen. Das macht den Unterricht gleich noch viel lebendiger und interessanter. Da können sich bestimmt noch heute einige Schüler daran erinnern. Wer weiss, vielleicht haben einige später im Leben mit dem Power Walken angefangen.
    Danke für diesen Einblick!

    Liebe Grüsse aus dem bedeckten Zürich!

    1. Liebe Catrina,

      ich hatte beim Schreiben extra mal geguckt. Die Filme sind im August und September 2012 gedreht worden. Anja hat das recht locker gemacht, aber auch das Drehteam war gut drauf und professionell unterwegs … und heute wohnt Anja mit ihrer jungen Familie bei uns im Haus! 🙂

      Ja, Charlotte war fast sowas, wie eine Trainingsweltmeisterin. – Ich glaube, dass der Elitelauf damals 7,6 km lang war, aber eine heftige Steigung und eine Treppenpassage waren integriert, bei 5,5 Runden. Ob ihr Einsatz an unserer Schule was gebracht hat, weiß ich nicht, aber die Theorie- und Praxis-Einheit hat sie gut gestaltet.

      Aus dem sonnig heißen Darmstadt
      LG Manfred

  3. Lieber Manfred,
    ja es ist schon rückblickend bei einem langes Läuferleben interessant, wen man alles getroffen hat. Toll, wie du das alles rekonstruieren und auch gleich mit eigenen Fotos würzen kannst!
    Charlotte Teske – den Namen habe ich wahrgenommen. Aber zu der Zeit hatte ich noch nichts mit Läufen über 5 km im Sinn. Und meine Trabereien bis 5 km war reines Jogging.
    Ha, und dann Manfred im lokalen TV! Gut erläuterst du die Fragen. War das vorher besprochen oder konntest du alles so spontan aus dem Hut holen? Ich wollte fragen, von wann das war, lese aber schon, 2012. Dass da ein paar Jährchen dazwischen lagen, hätte ich vermutet.
    Liebe Grüße
    Elke

    1. Liebe Elke,

      rückblickend interessant, ja, auch für mich. Da tut sich selbst für mich wieder einiges auf. Und momentan habe ich für einen Rückblick mehr Zeit, auch wenn ich einen Beitrag etwas sacken lasse, nochmal reflektiere, bevor er „raus geht“!

      Anja hatte mich nur mit ihrer Idee „konfrontiert“ und die Zielgruppe benannt. So hatte ich ein paar Tage Zeit mir Gedanken zu machen. Inhaltliche Absprache hat es genauso wenig gegeben, wie ein exaktes Konzept. Wir haben vor Ort nur einzelne Szenen kurz besprochen, damit auch das Kamerateam eine Chance hatte uns in Szene zu setzen. Zum Teil saß der Kameramann auf der Heckklappe eines vor uns herfahrenden Autos … auf den breiten Forstwegen natürlich nur. 😆 – Wenn du so willst ist vieles aus dem Stegreif heraus entstanden. … und wenn ich es heute anschaue, hätte ich so die eine oder andere Idee … 😉 … z. B. zur deutlicheren Aussprache und Sprechgeschwindigkeit. Da bin ich im 2. Beitrag (Marathon) besser zu verstehen, akzentuiere auch besser.

      Es ist übrigens kein lokales TV, aber natürlich was Kleineres!

      LG Manfred

  4. Und wieder muß ich bei den Namen passen, lieber Manfred. Aber zu meiner Ehrenrettung sei gesagt, dass ich damals ja noch ganz klein war 😆 und Sport (Schulsport, Du erinnerst Dich) für mich eh das absolute Grauen.

    Allerdings muß ich gestehen, dass mir auch die heutigen Top-Athleten weitestgehend unbekannt sind. Kommt davon, wenn man einfach so ohne Leistungsgedanken vor sich hin schlönzt.

    Du warst und bist aber hingegen wirklich sehr vielfältig in der Szene drin. Über so lange Jahre, Wahnsinn!

    LG Volker

    1. Lieber Volker,

      ist doch gar kein Problem. Ich hatte ja beim 1. Post dieser Serie geschrieben, dass das mit dem Bekanntsein außerhalb der jeweiligen Sportart schon schwierig sein kann. … und genau, du warst noch jung an Jahren.

      Schön ist es doch, dass du zu einem Sport gefunden hast, der dir Spaß macht und dir auch gut tut, egal wie doof deine Schulsporterfahrungen waren. … und du brauchtest dazu keine Promis als Vorbilder!!! 🙂 Das vor sich hinschlönzen ist ebenso nicht schlimm, im Gegenteil, du machst dir nix kaputt und hälst dich fit!

      Bei mir ist es ja auch beruflich bedingt, zumindest zum Teil … und dann war ich ja auch verrückt unterwegs! 😛

      Bleiben wir mit Spaß dabei!
      LG Manfred

  5. Lieber Manfred,
    ich finde ja diese alten Zeitungsfotos so cool 🙂 . Ein Stück deiner Geschichte. Danke für diese Fotos.
    Und die Filme sind auch echt toll.
    Es ist schon echt Wahnsinn was du in den ganzen Jahren deines Läuferlebens so alles an Läuferprominenz getroffen hast. Danke auch für diese Einblicke.
    Du bist schon 1980 Marathon gelaufen? Da war ich gerade 10 jahre als, ich denke , ich wusste gar nicht was Marathon ist. 😆
    Wirklich sehr beeindruckend so ein Rückblick auf Begegnungen.
    Liebe Grüße
    Helge

    1. Liebe Helge,

      danke für die nette Rückmeldung! 🙂

      Früh schon etwas länger und verrückt unterwegs, oder? 😆 Mitte der 80er habe ich dann meine (für mich) schnellen und umfangreichen Trainingswochen und auch Wettkämpfe gehabt. Aber durch wenig spezifisches Training habe ich (zum Glück) längst nicht alles rausgekitzelt, bin aber auch nicht mit den ganz schnellen „Hengsten“ mitgekommen! 😛

      Der Rückblick dient ja auch mir! 😉

      LG Manfred

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