Sind Weggabelungen Herausforderungen für uns, oder ist bei uns die Laufrunde immer fest vorausgeplant?
Wer nach festem Trainingsplan trainiert, will wissen, wie viel er läuft. Da ist dann entweder eine feste Zeit, oder eine geplante Kilometerzahl vorgegeben. Eine Weggabelung ist dann bestimmt keine Herausforderung, weil vorher fixiert ist, wie man läuft. Solch Trainierende kennen das eher spontane Laufen wohl höchstens von ihren Regenerationsläufen. Eine flexible Entscheidung erst auf der Runde zu treffen, könnte ja dazu führen, dass man vom Trainingsplan abweicht und dadurch bedingt eventuell seine Ziele nicht erreicht. Ich habe jahrelang so trainiert. Weggabelungen habe ich eher links liegen gelassen, weil meine Runde vorgegeben war. Das war aber eher in meinen Anfängen so, als ich meinen Wald noch nicht so kannte und es war vor der Zeit der elektronischen Hilfen. Danach habe ich mich zunehmend auf diese kleinen Helfer am Schuh verlassen und bin immer kreativer geworden, was die Streckenvariationen anging.
Seit 2011 habe ich für mich die „ganz“ langen Strecken entdeckt. Marathon ist zur „Mittelstrecke“ geworden. 😉 Ich hatte auch keine Lust mehr auf die „Tempohatz“ in den heißen Sommertagen. 😎 Meistens hatte ich für einen schnellen Herbstmarathon trainiert. Jetzt habe ich zunehmend Lust auf die langen Läufe, die ich sicherlich auch deutlich ruhiger laufe.
Wie schön ist es mitten im Wald einfach spontan abzubiegen und im vermeintlich bekannten Wald neue Strecken, oder Streckenvariationen kennen zu lernen. Heute laufe ich auch viel lieber diese kleinen Wege und werfe geplante Runden auch mal über den Haufen.
Trails laufen und entdecken, würde man das heute nennen. Früher hieß es querlaufen, querfeldein war ja nicht immer zutreffend. Und weil es riesig Spaß macht rufe ich auf …
Entdecke die Natur, sie ist auch in deiner Umgebung sehr schön!
Mich muss man dazu nicht ermuntern, ich folge diesem Ruf nach lange laufen schon fast ein halbes Leben lang ! 😎