Bei Catrina war schon zu lesen, dass wir am Folgetag unserer Zugspitzwanderung 2 Gorges besucht haben.

Unser Aufenthalt im Werdenfelser Land ging bewusst über 2 Tage, um eine Option zu haben, falls das Wetter kippt. Ist ja im Gebirge nicht so selten! 😉
Mittwoch war die Zugspitze-Tour  geplant, Donnerstag war Ausweichtag! Das Wetter hatte mitgespielt, dankenswerterweise, aber untätig wollten wir Donnerstag nicht sein.

Die ursprünglich angedachte Wanderung auf die Kramerspitz (Ammergebirge gegenüber) machte keinen Sinn. Der gut 2000 m hohe Gipfel war vollkommen in dichten Nebel gehüllt. Die Alternative stand schon auf dem Zettel, der Besuch zweier Schluchten: Partnachklamm und Höllentalklamm.

Gegen 10.30 Uhr schlenderten wir am Skistadion los, hatten jetzt viel mehr Zeit zum Quatschen 😉 und Gucken: das Auto mit dem engen Radstand war bei Catrina schon zu sehen,

aber auf dem daneben fiel mir die Aufschrift ins Auge. – Wie trainieren die denn im Sommer? – In Oberhof sind die Loipen für die Biathlon-Wettkämpfe asphaltiert, aber hier? 🙄

Entlang der Partnach ging es in die Klamm. Hier zückte sogar ein Schweizer seine Handy-Kamera! 😆

mal 2 andere Ansichten!

Die Partnach hat sich zum Teil 80 m tief eingeschnitten. – Da die Klamm nur 700 m lang ist, wenige hm aufweist, waren wir schnell durch. Danach ging es quasi links hoch zur Kaiserschmarrn Alm und zum Hanneslabauern. Jetzt kannten wir eine weitere Route, auf der die Partnachklamm umwandert werden kann.

Anschließend wurde das Auto umgeparkt. Wir fanden sogar eine kostenfreie Möglichkeit in Grainau, direkt am 1. (kleinen) Anstieg der Wettkampfstrecke des ZUT (100 km Strecke).  – Dann wurde unterwegs ein bisschen geblödelt. Reto versuchte sich musikalisch, nur gaben diese Klanghölzer nicht viel her! 😥

anfangs der 2. Klamm noch ein Selfie

Irgendwas muss da oben zu sehen sein, mal den Zoom groß aufziehen! 😉

Auch die Höllentalklamm ist nur 700 m lang, weist aber deutlich mehr hm auf, da sich u. a. der Hammersbach viel tiefer eingeschnitten hat. Hier führt der oft enge Weg durch viele Tunnel, die sehr aufwändig in den Fels geschlagen wurden. Die Klamm ist imposanter, auch sind mehr Wasserfälle zu bestaunen!

Dann öffnet sich die Schlucht etwas und man kann auf Wanderwegen die Höllentalangerhütte erreichen!
Hier haben wir uns eine Pause gegönnt, bei zünftiger Hüttenmusik! 😉

Wir wollten wieder nicht auf dem gleichen Weg runter, auf dem wir hoch sind. Nach der Hütte zweigt ein Weg ab, Stangensteig genannt, der etwas länger ist und als beschwerlicher bezeichnet wird. Gut, auf kurzen Abschnitten mussten wir etwas mehr auf den Weg achten, aber tags zuvor hatten wir ganz anderes Terrain begangen! 😆

Manchmal konnten wir weit gucken, vergaßen aber nicht auf die Umgebung zu achten! Auf dem re. Bild ist es zwar nur schwer zu erkennen, aber das Wasser hatte unterhalb des Weges einen interessanten Verlauf und sprudelte direkt zwischen den Steinen hervor. Hüben und drüben war es sonst nicht zu sehen!

Höhlen unter uns und auch manchmal ’nur‘ quer rüber! – Wär interessant dort reinzukrauchen! 😆

Immer wieder war Vorsicht geboten und bitte nie an sowas hängen bleiben! 😳
Vor diesen Dingern hatten wir alle einen Heidenrespekt!

Weiter unten erkannte ich wieder Markierungen vom ZUT, der ‚zarte‘ Bogen hinter der Treppe und besprühte Steine auf dem Weg. Wir gingen zum Teil auf der Originalstrecke. Hoffentlich habe ich die anderen nicht zu sehr genervt, weil ich anfangs und gegen Ende Bemerkungen über den ZUT machte! 😉

Zum Schluss waren dann noch die Denkers dran! 😆

… und ganz nebenbei hatten wir eine schöne Wanderung mit
knapp 20 km und 990 hm in gut 5 Stunden Wanderzeit zurückgelegt! 🙂

6 thoughts on “2 x Klamm”

  1. Lieber Manfred
    Die beiden Klamms waren schon sehr cool. Wobei die zweite Schlucht – wie du auch sagst – viel imposanter war.
    Fast paradox, dass die erste Schlucht so voller Touris war und die zweite so leer. Was so eine Parkplatz-Nähe ausmachen kann…

    Immer wenn ich diese Eisennagel-Dinger sehe male ich mir die schlimmsten Unfälle aus. Ich mache immer einen Extra-Bogen um die und hebe die Füsse etwas mehr an. Ich habe zwar im Bekanntenkreis noch nie von so einem Unfall gehört, aber ich möchte nicht die erste sein! 🙂

    Geniesse den kühleren Wald heute!

    Liebe Grüsse aus dem sonnigen Zürich!

    1. Liebe Catrina,

      danke dir!

      Ja, für mich wäre dann auch eher die 2. Klamm so ne Art ‚Geheimtipp‘! Vielleicht erkundigen sich aber auch viele Touris und hören, dass sie in der Höllentalklamm mehr ‚klettern‘ müssen und gehen dann lieber nicht hin!? 🙈

      Bin mal beim ZUT in einem Waldstück bei Mittenwald ganz nahe an solch einem Eisennagel gestolpert. Da hab ich einen Schreck gekriegt, der fürs ganze Leben reicht! 🙄 😳 – Reto hat mir dort auch gesagt, dass er vor den Dingern großen Respekt hat und besonders aufpasst!

      Nein, bitte keinen Bericht über einen Unfall mit solchen Dingern!

      Stell dir vor, es hat bei uns eben ein wenig geregnet!!!!!! ☔ Jetzt ist alles nass, aber es hat leider schon wieder aufgehört. Nach bestimmt 5 Wochen ohne und der große Hitze, hätte es ruhig mal 2-3 Tage durchregnen können!

      Aus dem schwülwarmen Eberstadt
      liebe Grüße Manfred

  2. Man kann seeeeeeeeeeehr gut erkennen, dass es eine tolle Wanderung war, für mich (fast) unbekanntes Terrain, weil ich schon lange nicht mehr in den Bergen war. Tolle Tour, hätte ich auch gerne mit euch gemacht !!

    Die Gefahren lauern im Gebirge überall, wie man ebenfalls gut erkennen kann, aber zum Glück ist niemandem etwas passiert, Schutzengel ist immer im Gepäck !!

    Sehr schöne Tour mit sehr netten Menschen, die du so schnell sicherlich nicht vergessen wirst.

    Und jetzt zu Hause wieder die Hitze ???

    Grüße von der sonnigen, angenehm temperierten, vollen Ostsee !

    1. Liebe Margitta,

      ja, es war eine sehr schöne Tour, die sich auch (zu wiederholen) lohnt. Musste mal machen! 😉 In der Höllentalklamm war ich vor 11 Jahren schon mal. Sie ist die weniger überlaufene Klamm. Komisch ist aber, dass ich in der Partnachklamm schon öfters war, mit unterschiedlichen Leuten, obwohl sie etwas weniger spektakulär ist.

      Zum Glück ist nix passiert und wie Catrina schreibt, habe ich auch noch von keinem Unfall mit diesen blöden Nägeln gehört!

      Die Truppe war sehr nett und wir haben gut harmoniert, mit bleibenden Erinnerungen! 🙂 Ich hab nur auf dem letzten Stück zur Zugspitze hoch etwas länger gebraucht! (Anpassung an diese Höhen fehlt!)

      Die Hitze hat mich wieder, leider! Morgens geht es momentan, aber ich hab auf deinen Rat gehört 😆 und hab nach dem grippalen Infekt sehr ruhig getan und nicht gleich wieder rangeklotzt. – Jetzt wird es wieder richtig heiß mit gut über 30°!

      Genieße eure angenehmeren Temperaturen!
      Liebe Grüße Manfred

  3. Lieber Manfred,

    perfektes Kontrastprogramm würde ich sagen, einmal hinauf in die Höhe und einmal zwar nicht tief hinab, aber doch in eine Schlucht, die ein ähnliches Gefühl vermittelt. Wird ja mit deinen Bilder sehr deutlich, dieser Blick hoch zu einem kleinen Rest Himmel über den steilen Felswänden.
    Ich hoffe, ihr konntet etwas Kühle tanken für die heiße Sommerzeit?
    Und die Bären, die ihr unterwegs getroffen habt, waren ja auch von der sympathischen Sorte 😉
    Das war sicher eine weitere Tour nach deinem Geschmack! 🙂
    Liebe Grüße
    Elke

    1. Liebe Elke,

      ja, danke und treffend auf den Punkt gebracht! Es war ein sehr gutes Kontrastprogramm, auch weil der anstrengenderen eine recht lockere Tour folgte.

      Schön wenn meine Bilder zumindest einiges davon vermitteln konnten! 🙂

      Es war vom Wetter deutlich angenehmer, auch wenn das Wetter des Vortages gut für die lange Tour war, wir haben die Weitsicht genießen können. Erst abends trübte es ein. Und in den Schluchten war es wirklich angenehm!!!

      Es waren friedlich lächelnde Bären, denen man ohne Furcht begegnen konnte! 😆

      Gerne mehr von solchen Touren, A wie B! 😉

      Liebe Grüße Manfred

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