Wenn es bei mir nach Osten geht, laufe ich normalerweise nicht weit ostwärts. Meist bleibe ich im angrenzenden Waldgebiet. Dort kommen auch Runden von 14 km bis 17 km zusammen. 🙂
Vergangenen Sonntag war es aber mal wieder so weit, dass es mich weiter nach Osten gezogen hat! Da komme ich dann fast automatisch in den Wald, den ich schon in den 80er Jahren belaufen habe, als wir um einiges weiter nordostwärts wohnten. Auch der Darmstädter Lauftreff ist dort unterwegs. Es ist also ein mir bekannter Wald, den ich nur nicht mehr oft aufsuche, da ich bei längeren Strecken lieber im Höhenzug um Burg Frankenstein unterwegs bin!

Als ich die kleine Anhöhe nördlich vom Bismarckturm hochgelaufen war, sah ich durch die Bäume ein paar weiße Stellen. Da hatte sich auf den Nordhängen etwas vom 1. Schnee gehalten.

   

Auf den Wegen war davon nichts zu sehen. Erst recht nicht, als ich weitere 2 km ostwärts zum Forsthaus Eisern Hand kam. Die Sonne zeigte sich in voller Pracht und ließ mich meinen Lauf so richtig genießen.

   

Beim Forsthaus hatte ich meinen östlichsten Punkt erreicht und machte einen Schlenker nach Norden, um dann auf der Alten Bogenschneise wieder nach Westen zurückzulaufen. Dort wunderte ich mich erst, warum die Hälfte der großen Wiesenfläche neben dem Forsthaus nur genutzt wird um Koniferen heranzuziehen, entdeckte kurze Zeit später aber 2 kleinere Flächen, auf denen Setzlinge von jungen Laubbäumen gepflanzt worden waren. Irgendwie war es schön zu sehen, dass etwas für die Aufforstung getan wird!

Von der Alten Bogenschneise weg, ging es aber erst mal auf einem kleineren Pfad durch einen schönen Waldabschnitt. In Höhe des Eleonorenbrunnens wunderte sich ein älterer Spaziergänger über meine kurze Hose. Ich versicherte ihm, dass ich nicht friere, er erwiderte nur: „So was nennt man wohl Autosuggestion!“ 😆

   

Naja, die Luft war nicht sooo warm, sonst hätte das Wasser hinter dem Brunnen keine Eisdecke gehabt, aber vorne lief ja noch Wasser aus dem Hahn! 😆 Mir ging es gut, die Beine fühlten sich warm an, der Oberkörper war zur Genüge bedeckt, kalt waren nur die Fingerspitzen, trotz der 2 dünnen Handschuhe übereinander! 🙄

So sah es dann nach dem Lauf aus, da sind doch keine geröteten Beine zu erkennen, oder? 😛

       

Schon am Montag zog dann Südhessen nach. Am Spätvormittag, während meines Laufs, setzte der Schneefall ein. Bei meiner 12er-Runde schaffte es der Schnee allerdings nur die Wege zu überzuckern, aber etwas später hatten wir an manchen Stellen fast eine geschlossene Schneedecke! 🙂

   

Die Pracht hielt nicht lange. Über Nacht war der Spuk vorbei. Nur vereinzelte Stellen auf Waldwegen waren noch vereist, vor allem dort, wo viele Spaziergänger unterwegs gewesen waren! – Alles ist weg, aber seit heute ist es wieder einen Tick kälter. Mal sehen, ob und wann es wieder weiß wird … Weihnachten vielleicht? 😆

 

10 thoughts on “auf alten Spuren”

  1. Lieber Manfred
    Und so kommen immer mehr längere Läufe zusammen und plötzlich bist du wieder topfit! Super!
    Zum Thema „kurze Hosen im Winter“ muss ich immer an meine Sportlehrerin denken. Wir hatten eine Turnstunde draussen auf dem Sportplatz und es war relativ kühl. Ich und eine andere Kollegin trugen kurze Hosen und dachten uns nichts dabei. Da sagte die Lehrerin: „Ihr solltet lange Hosen tragen, das ist nicht gut für eure Gelenke“.
    Das ist mir so eingefahren, dass ich es nie mehr vergessen habe. Vermutlich hatte sie nicht mal Recht!

    Mal sehen, ob der Schnee nochmals kommt! Es wäre schön!

    Liebe Grüsse aus dem bedeckten Cape Town!

    1. Liebe Catrina,

      ich hoffe, es kommt noch einiges zusammen und ich kann den Winter nutzen, um die Form aufzubauen, quasi wiederzufinden! 😉 Die letzten beiden Wochen liefen bzgl. des Umfangs sehr gut mit 61, bzw. 60 km. In der 2. Woche konnte ich sogar ein bisschen schneller laufen. Allerdings fiel mir heute morgen der letzte Lauf zum Abschluss der 2. Woche relativ schwer. Da war ich wieder bei nem 6:20er Schnitt. – Deshalb lasse ich auch den Nikolaus-Lauf, da war mir das Aufbauen und erst mal wieder über den Umfang fit werden lieber!

      Ich glaube auf jeden Fall nicht, dass es den Gelenken schadet, zumal die Gelenke beim Laufen, in Bewegung, warm werden und bleiben. Noch habe ich auch nichts darüber gefunden und gelesen.

      Heute morgen gab es Schneeregen, nix Weißes und es bleibt ja auch nicht liegen! 😥

      Aus einem trüben Darmstadt
      liebe Grüße Manfred

  2. Lieber Manfred,
    hihi – kaum poste ich mal ein paar Schneebilder, zieht Hessen gleich nach! 😉
    Es macht mir auch Spaß gelegentlich mal in Gegenden unterwegs zu sein, in denen ich früher gewohnt, bzw. die ich früher mal öfter gelaufen bin.
    Die Fotos mit dem Strahlewetter sehen toll aus! 🙂

    1. Liebe Doris,

      bitte weiter so, auf mehr Schneebilder folgt dann hoffentlich eine richtig weiße Pracht! 😆

      Je fitter ich wieder werde, ich hoffe für den Winter drauf, desto eher werde ich wieder solche Verstöße wagen. Es bedeutet in vielen Fällen umfangreichere Läufe!

      Vielen Dank dir! Ich musste doch wieder mal ein paar Bilder bei tollem Wetter machen. Sonst ist ja fast durchgängig Regenzeit bei uns! 😉

      Liebe Grüße Manfred

  3. Da ist Dir ja im Wald ein richtiger Bildungsbürger begegnet, lieber Manfred, was der für Wörter kennt 😀

    Wir hatten ja schon telefonisch das Thema mit Kälte und Gelenken. Die Gelenke sind ja tief genug in den Extremitäten eingebettet und arbeiten sich warm. Wie wenig Kälte selbst Einfluß auf die Haut hat, sieht man ja, dass die nach so einem Lauf nicht mal gerötet ist. Das ist bei mir nach dem Bad im See ganz anders 😆

    Deine Umfänge erreichen wieder ein beachtliches Niveau, gratuliere!

    Liebe Grüße
    Volker

    1. Lieber Volker,

      danke dir! – Nach einem umtriebigen Tag gestern, kann ich mich jetzt endlich um meinen Blog kümmern! 😉

      Ja, ist irgendwie interessant, welche Kommentare man da so ‚einfangen‘ kann!

      Gut auf den Punkt gebracht. Es hängt da eher ne Menge vom eigenen Kälte- bzw. Wärmeempfinden ab.

      Mit den letzten beiden Wochen bin ich bzgl. des Umfanges mehr als zufrieden. Jetzt hoffe ich, dass ich dranbleiben kann. … ne Erkältung brauche ich also erstmal nicht! 😆 Dann lässt sich hoffentlich wieder mal ganz gut Form aufbauen!

      Liebe Grüße Manfred

  4. Hach , lieber Manfred, ich habe den Eindruck, die guten Wünsche von allen Seiten bringen dich tatsächlich vorwärts, egal, ob in den Osten, Westen, Süden, Norden, es macht sich gut – oder ??

    Das bisschen Schnee ist ja gar nichts, ist ja nur ein bisschen Puderzucker, wärst du mal weiter in den Osten zu uns gelaufen, dann hättest du………………ja, ja, hättest, wärest, könntest !!

    Alles in allem bestens – nur wenn ich deine nackigen Beine in dieser Jahreszeit sehe, friere ich alleine beim Anblick – Männer – sag‘ ich doch, ich habe hier noch nie eine Frau mit nackigen Beinen im Winter erblickt, du bei euch ???

    Na , dann, lauf schön weiter und weiter und weiter………………

    1. Liebe Margitta,

      auch du musstest leider etwas Geduld haben. Aber erstmal vielen Dank dir!

      Um in Gegenden zu kommen, in denen viel Schnee liegt, hätte ich deutlich länger laufen müssen. So fit bin ich leider noch nicht (wieder). Aber ich arbeite daran! 😆 Hier lag ja definitiv nicht viel Schnee und dann wurde es wieder wärmer. Momentan haben wir sogar 9°! Mal sehen, wie es weitergeht und ob es weiße Weihnachten gibt?

      Bitte beim Anblick meiner Beine nicht frieren, sonst musst du dich noch im eigenen Zuhause wärmer anziehen. 😉 Aber das mit nackigen Beinen bei Frauen ist ne interessante Frage. Aus dem Stegreif heraus würde ich es verneinen, da mir keine Begegnung in den Sinn kommt, in der ich einen Läuferin im Winter mit kurzen Hosen gesehen habe! – Könnte ich ja mal drauf achten. 🙂

      Auch dir wünsche ich, dass du laufen, laufen und immer weiter laufen kannst!

      An die See
      liebe Grüße Manfred

  5. DAS ist für mich Hessen und damit Kindheitserinnerung: Wald mit Wegen und viel Laub und damit passt der Titel auch für mich sehr gut. Denn: meine Kindheit fand zu einem großen Teil in solchen hessischen Wäldern statt. Schön!

    Schön auch, dass du wieder fitter bist, lieber Manfred!

    1. Liebe Lizzy,

      vielen Dank dir!

      Toll, dass ich bei dir schöne Erinnerungen wachrufen konnte! Da ich gerne in solchen Wäldern laufe, fühle ich mich auch hier in den angrenzenden Wäldern wohl, läuferisch gut aufgehoben, 🙂 obwohl wir ja zuerst im Oberfränkischen gewohnt haben und dann nach Berlin gezogen sind. Berlin hat für mich die größte Anziehungskraft, ich sag auch, dass ich dort ’sozialisiert‘ wurde! 😆

      Dankeschön! Heute war ich müde und bin ’nur‘ 11 km gelaufen, aber ich arbeite weiter an meiner Fitness! 🙂

      Liebe Grüße Manfred

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