Wanderung Nr. 4:

Am Vorabend unserer 4. Tour las ich von einem Lutherweg. Er solle direkt am Kurpark beginnen, anfänglich über Treppenstufen aufwärts und an einem Luther-Denkmal vorbei führen. – Wir waren uns dann schnell einig, dass das unser Einstieg werden soll. Den weiteren Verlauf ließen wir noch relativ ungeplant und offen. So manches Mal haben wir sehr schöne Wanderungen gemacht, die quasi im Wanderschritt entstanden sind! 😉

Am nächsten Morgen starteten wir diesmal kurz vor 10.00 Uhr. – Es ging zuerst in Richtung Kurpark, mit gut 600 m nicht so weit weg. Die Treppen als Einstieg in den Lutherweg lagen direkt gegenüber, waren schnell gefunden. Nach einigen Stufen und 2 Treppenabsätzen pausierten wir kurz, um das Denkmal anzuschauen und die Info-Tafel zu lesen. Dort werden 3 Eichen erwähnt, aber nur eine steht noch! Eine 2. Eiche hatte nicht lange gelebt, die 3. hatte man aufgrund eines Missverständnisses 🙄 einfach gefällt! 😥 Die junge Pflanze links neben der alten Eiche hat man dann zum Glück neu gesetzt … Sachen gibt es! 😳

   

Dann ging es auf dem Lutherweg weiter steil aufwärts bis wir in den Ortsteil Ostrau kamen. Kaum waren wir aus dem Wald gekommen, sahen wir diese moderne Aussichtsplattform. Von ganz vorne hatten wir dann einen tollen Überblick und entdeckten sogar den Königstein. (re. Bild Mitte re.; gerade noch nicht von Bäumen verdeckt)

 

Wir folgten dem Ostrauer Ring bis an einen kleinen nett angelegten Platz in der Nähe der Falkenstein-Klinik. Dort entdeckte meine Frau einen Schaukasten, der über Terrainkurwege (TK) informierte. An die Elbe runter wollten wir nicht gleich wieder, auf der Erhebung Hohe Liebe waren wir schon und ein bisschen mehr als 6 km sollten es schon werden. Es blieben von 19 eigentlich nur 2 Alternativen: TK 10 oder TK 11. Vielleicht ließ uns die relative Nähe zur Hohen Liebe den TK 11 ausschließen; wir wählten TK 10: die Falkensteinrunde, die man der Empfehlung nach gegen den Uhrzeigersinn laufen sollte. (GUS)

Der kleine Ort lag schnell hinter uns und schon winkte uns der Falkenstein zu. Exponiert, wie er dort steht, ist er auch aus der Entfernung auszumachen. – Der Einstieg des TK 10 in den Klüftelweg war dann etwas versteckt und nicht so gut ausgeschildert, aber wir haben ihn natürlich gefunden. Danach war es einfacher den Zeichen (TK 10) zu folgen. Es ging steil abwärts durch den Zahnsgrund, um gleich danach wieder durch den Lattengrund steil aufwärts zu steigen. In diesem dunklen Wegabschnitt habe ich wohl nicht aufgepasst und nur miese und unscharfe Fotos gemacht. – – – Tse, tse, wer es nicht kann, sollte es bleiben lassen! 😥

 

Nach knapp 5 km waren wir an einer Kreuzung unterhalb des Schrammtores. Da wollten wir noch einmal durch um die schönen Waldwege von dieser Richtung aus noch ein Stück zu erleben.

Kurz hinter dem Tor standen doch Leute und schauten zu einer glatten Felsenwand hoch. – Was gibts denn da zu bestaunen? – Ein Kletterer probierte sich an einer Verschneidung, direkt neben dem Schrammtor. (auch Eingangsbild) – Schon Sportkollegin Anne hatte immer von ihren Klettertouren im Elbsandstein geschwärmt … aber jetzt, so direkt vor der Nase … hätte ich damals dran bleiben, oder sie mal hierher begleiten sollen? 😳

   

Ich hing diesen Gedanken aber nicht lange nach, im Hier und Jetzt zu genießen macht viel mehr Spaß. Bevor wir kehrt machten, knipste ich den Stein von unten, den wir am Vortag für unsere Pause genutzt hatten. Flexibel wie wir sind wurde es diesmal ein Baumstamm am Wegrand auf dem wir für unsere „Brotzeit“ machten. 😆

 

Vorher waren wir wieder durchs Schrammtor zurück an die Kreuzung gelangt, um nun dem TK 10 zu folgen. Hier konnte ich noch einen markanten Abschnitt der Schrammsteine fotografieren. Fragt mich lieber nicht, aber es könnte eine Teilansicht des Hohen Torsteins sein. 😉

Wir kamen danach auf den Radwanderweg Wenzelweg. Dieser breiten Waldautobahn folgten wir nicht lange, sondern versuchten ganz nahe an den Falkenstein heranzukommen, um quasi von unten einen Blick auf ihn zu werfen. Der Schlenker führte aber nicht zum Ziel, so dass wir kurz danach auf dem Baumstamm für unsere Brotzeit Platz nahmen.

   

Unsere Befürchtung, dann dem breiten Wenzelweg folgen zu müssen, hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Der TK 10 bog rechts ab und wir fanden uns auf einem schönen kleinen Trail wieder. Erst hier gaben die Bäume einen Blick auf den Falkenstein frei. Dieser kleine Waldweg war nicht sehr lang und wir waren recht schnell wieder in Ostrau. Durch die ersten Häuser hindurch sahen wir noch einmal den dominanten Falkenstein.

Kurz zuvor hatte ein alter Wegweiser unsere schönen Wanderungen, die wir hier in den letzten Tagen gemeinsam gemacht hatten, zusammengefasst. 😆 Ob es ein alter Wegweiser, oder ein auf alt gemachter ist, konnten wir aber leider nicht in Erfahrung bringen. – Unsere 4. Wanderung war auf jeden Fall mit gut 16 km und 359 hm eine sehr schöne Rundtour um den so sehr exponierten Falkenstein.

14 thoughts on “Falkensteinumrundung”

  1. Lieber Manfred,
    ach echt ihr wart beim Falkenstein? Der ist doch hier am Wolfgangsee? 😉
    ( https://www.sn.at/wiki/Falkenstein ) Da läuft (geht/schlurft) man auch drüber, wenn man am Wolfgangseelauf teilnimmt. Volker hat das ja auch schon hinter sich. 😀
    Jetzt aber im Ernst – wieder eine schöne Runde, die ihr da erwandert seid. Die lichten Waldstücke gefallen mir besonders gut. 🙂

    1. Liebe Doris,

      wie jetzt, ihr habt auch einen Falkenstein? 😉
      Wahrscheinlich hat keiner der Namensgeber ein Copyright beansprucht → Name ungeschützt! 😉

      Aber beim Wolfgangseelaufs muss man ja richtig rüber über den Falkensteinsattel und eurer ist sogar viel höher (~750m), als derjenige im Elbsandstein (381m) und man kann jenen in Sachsen nicht erlaufen und schon gar nicht drüber laufen. Nur geübte Kletterer kommen dort auf den Gipfel. 😳

      In den lichten Waldstücken kann man richtig entspannt wandern. Komischerweise waren wir gerade dort sehr oft alleine! Es war also doppelt entspannend! 🙂

      LG Manfred

  2. Lieber Manfred
    Und schon wieder 16km mit schönen Höhenmetern! Super!
    Diese Gegend ist einfach faszinierend.
    Was ich wirklich cool finde, sind diese Schaukästen mit den Beschreibungen der „Terrainkurwege“. Sehr detailliert mit „Landschaftserleben“ und „Attraktionen“. So kann man wie ihr spontan entscheiden, welchen Weg man machen will.
    Und bei 19 Optionen wird man immer eines finden, das passt!
    Wärst du denn gerne geklettert? Für mich wäre das nichts, ich bin ein totaler Angsthase. Deine Kollegin Anne muss sehr mutig sein!
    Ah, und was ich natürlich sehr vermisse: habt ihr kein Kuchen am Schluss der Tour gehabt? 😉
    Liebe Grüsse aus dem kalten und verregneten Zürich!

    1. Liebe Catrina,

      ach du schaffst doch viel längere Wanderungen, so wie du drauf bist! 😉 … und in solchen faszinierenden Gegenden wird man ja „aufgeladen“! 🙂

      Die Terrainkurwege sind was Feines, aber für Kurgäste, die oft für Anschluss-Heilbehandlungen dort sind. 13 TKs sind so zwischen 1,5 km und 5,0 km, haben zwar trainingsrelevante Teilstrecken, sind aber für geübte Wanderer eher kurze Strecken! 😉 Da die Gegend aber viel bietet, ist ein gewisses „Landschaftserleben“ auch auf diesen kürzeren Strecken möglich! … aber das mit dem spontan Entscheiden stimmt! 🙂

      Zur Sportkollegin Anne: ich glaube Anne kannte zumindest als junge Kollegin keine Angst. Sie war mal als Skirennfahrerin in einem Landeskader (Bundesland). Auf gemeinsamen Skifahrten mit Schülern, stieg sie so manches Mal an Bergstationen aus dem Lift, oder der Gondel, skatete zum Pistenrand, fragte wo es am steilsten sei und verschwand genau dort! Sie war auch sehr gut im Freeclimben und hat es auch mit ihren Kindern betrieben. Gemeint ist hier das Klettern mit Seil, also nicht free solo!

      Ich selbst bin auch geklettert, habe am Anfang sogar Material mit auf Studienfahrten genommen und bin in Kroatien mit Schülern am Fels gewesen. Südlich von Rovinj gab es schöne Routen am Meer, fast direkt über dem Wasser. Die Routen waren einfach und die leichten konnten eigentlich von allen meiner Leistungskurs-Schüler geklettert werden. – Das war allerdings eher „Verantwortungsstress“ und weniger für mich und fürs Weiterkommen! … inzwischen ewig lange her! 😥

      Café und Kuchen gab es zwar, aber auch wieder ohne Belegfoto. Wegen des schlechten Gewissens habe ich es lieber nicht erwähnt! 😛

      Bei uns war es gestern und heute nicht sooo warm, nur bis 25°! 😉 Jetzt soll es aber endlich 😛 wieder warm werden … ich hoffe, dass ich es überleben werden! 👿

      LG Manfred

  3. Lieber Manfred,
    wieder eine schöne Tour und danke für die touristischen Hinweise. Solche Mottowege üben auf mich immer einen großen Reiz aus. Schade um die dreieinigen Eichen, möge die verbliebene und die junge dann doch weiter gedeihen!
    Und Du bist auf diesen Aussichtssteg gegangen? Ui, ich weiß nicht. Hohe Brücken machen mir nicht so viel, aber dieses in die Luft ragende Dingsda…?! Wer weiß, ob da die Verankerung solide ist…
    Ich vermisse den Kaffee am Ende 😉 Oder war das die erwähnte Brotzeit?
    Liebe Grüße
    Elke

    1. Liebe Elke,

      ich tue, was ich kann! 😉

      Mottowege haben durchaus ihren Reiz uuund … man kann oft auf ihnen etwas lernen 🙂 … und wenn es Anekdoten sind über die missverständliche Kommunikation auf Amtswegen! 😥 … oder soll ich es härter ausdrücken?

      Auf dem Aussichtssteg waren wir beide … auch meine Frau, obwohl sie immer sagt, sie hätte Höhenangst! Da habe mich ein 2. Mal über sie gewundert, weil sie auch die fast senkrechten Treppen von den Schrammsteinen ganz cool runter gestiegen ist! 😎 … nach vorne rennen würde ich auf dem Steg auch nicht! 😛

      Café und Kuchen hat es gegeben, aber ich traute mich nicht es zu erwähnen, weil ich doch wieder kein Belegfoto gemacht hatte! 😥 Catrina hatte es doch als Bedingung „ausgeschrieben“! 😉 Eine Brotzeit wäre doch kein Ersatz! 😆

      LG Manfred

  4. Lieber Manfred,
    zurück aus dem Urlaub darf ich deine bisherige Wanderbeiträge alle auf einmal genießen ?
    Traumhaft schöne Treppenpassagen, Trails, Felswände und herrliche Natur bei der 1. Wanderung Lilienstein und Königstein!!
    Habe ich nicht erwähnt, dass ich in der sächsischen Schweiz mein 2. Zuhause habe… ? Zur rechten Zeit am rechten Ort um den Lichtenhainer Wasserfall genießen zu können – manchmal soll es einfach sein!
    Den Jägersteig könnte man ja fast als eine halbe Klettertour einstufen… ? Wieder mitten in wunderschöner Natur.
    Und zum Schluss den Falkensteinumrundung.
    Da freue ich mich ja jetzt schon auf deinen nächsten Beitrag! ?
    Liebe Grüße Anna

    1. Liebe Anna,

      da hoffe ich doch für euch, dass euer Urlaub so richtig tiefgreifende Erholung gebracht hat! 🙂
      Ihr müsst ja demnächst wieder fit sein, während ich mir Zeit lassen kann … mit dem Fitwerden … und anderem! 😆

      Schön, dass dir meine Beiträge gefallen haben, zumal du die sächsische Schweiz gut zu kennen scheinst … mit dem Finger auf der Karte, oder in Wirklichkeit! 😛 – Der Jägersteig hatte zumindest Anteile einer Klettertour. Es war aber alles in einem sehr „ruhigen“ Rahmen! – Die Falkensteinumrundung war Grundlage meiner beiden Läufe dort in der sächsischen Schweiz!

      Von der nächsten Tour habe ich sehr viel mehr Bilder mitgebracht und die muss ich erst einmal sortieren und einige für den Beitrag raussuchen! (Donnerstag/ Freitag?) 😉

      LG Manfred

  5. Lieber Manfred,
    da seid ihr ja schon wieder einiges gelaufen. Toll dass du dir mit deiner Frau da so einig bist über die Urlaubsgestaltung.
    Die Aussicht auf den Falkenstein ist schon toll. Kann man da auch als Nichtkletterer rauf? Und die Aussichtsplattform. Wahrscheinlich sieht man es ja nicht so wenn man drauf steht, aber fragwürdig ist die Konstruktion schon.
    Liebe Grüße!

    1. Liebe Roni,

      ich glaube, dass wir manchmal länger brauchen uns zu entscheiden wohin die Reise gegen soll. Vor Ort sind wir uns in der Regel schneller einig, was für den Tag anliegt. Dafür wird manchmal schon zuhause gelesen und gestöbert. Bei Wanderungen kann es aber auch sein, dass wir nur grob festlegen, wie wir den Tag gestalten wollen. Dann kommen auch solch tolle Ergebnisse raus. Allerdings hatten wir von dem markanten Falkenstein gelesen. Das war bestimmt im Kopf! 😉

      Kletterer sprechen zwar von Begehungen, dabei kann aber nicht vom Gehen die Rede sein, wie wir Normalos uns das vorstellen. Ganz hoch können nur geübte Kletterer. Ob es bis zu einer bestimmten Höhe auch im Wanderschritt ginge, weiß ich leider nicht!

      LG Manfred

  6. Lieber Manfred, immer wieder erstaunt, wie viele schöne, aufregende Plätze es in unserem Land gibt, und ich muss mich wiederholen: …warum denn in die Ferne…….

    Schönes Abenteuer – und der Blick von oben auf dieser Art von Terrasse – super !!!

    Klettern auf solche Felsen wäre auch nichts für mich, habe schon Probleme beim Zuschauen, wenn andere sich an einem Fels “ austoben „.

    Wieder was Neues dazu gelernt, wer weiß, vielleicht landet man auch mal dort……………….

    1. Liebe Margitta,

      schön, dass ich auch hier ein wenig Lernstoff liefern konnte, da ich doch jetzt gar kein Lehrer mehr bin! 😉

      Keine Frage Deutschland ist schön und hat einiges zu bieten. Das zu „erforschen“ ist nicht zu teuer und wenn man, so wie wir, mit der Bahn reist, schont man noch die Umwelt! 🙂

      Mir hat das Klettern Spaß gemacht, ist aber lange her! Bzgl. der Aussichtsplattform habe ich aber auch schon geschrieben, dass ich nicht gerade nach vorne rennen würde. Da ist schön auch etwas Respekt dabei. – Zum „Trost“: Angst ist ein Zeichen von Intelligenz! 🙂

      LG Manfred

  7. Lieber Manfred,

    den Falkenstein kenne ich vom Wolfgangseemarathon, der hatte es schon in sich, aber so steil wie der sächsische war er denn zum Glück doch nicht 😆

    Ansonsten habe ich etwas Bedenken wegen der neu gepflanzten Eiche. Steht sich nicht etwas zu dicht an der alten? Ob das gut geht? 🙄

    LG Volker

    1. Lieber Volker,

      da haste dir schon da „unten“ mühen müssen, aber über den sächsischen kann man ja „zum Glück“ gar nicht drüber laufen. Und während eines Marathons ne Klettereinheit einlegen zu müssen, wäre auch nicht so prickelnd … wäre dann auch eher ein Biathlon! 😉

      Ich hoffe für die kleine Eiche … aber ob wir jemals von ihrem weiteren Schicksal erfahren werden?

      Ein unter der Hitze Leidender wünscht dir, es besser wegstecken zu können!

      LG Manfred

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