Da stehe ich nichtsahnend auf, gucke aus dem Fenster und traue meinen Augen nicht. Hat jemand über Nacht gezaubert? – Es ist überall weiß, wie gezuckert. 😉

Montag, am Spätvormittag ziehe ich los! Ich will doch wieder mal ausprobieren, wie es sich auf Schneewegen so läuft. Außerdem, wann haben wir in unseren Breitengraden, also hier in Südhessen, schon mal Schnee! 😛

Anfangs laufe ich vorsichtig, bin es ja nicht gewohnt, aber es geht gut. Meine Trailrunning-Schuhe NB Hierro haben dafür das richtige Profil, mit gutem Grip! Nach ca. 600 m verlasse ich die Siedlung, biege in den Steckenbornweg ein und trabe gen Wald. Viel ist auf dem beliebten Spazierweg nicht los, aber wenn die Leute aus ihren Löcher kommen und den Schnee festtreten, wird es in den nächsten Tagen glatt werden, war mein Gedanke! Ich ahnte ja nicht, dass es 2 Tage später durch Blitzeis noch viel glatter werden sollte! 😳

Die ersten 2 km sind noch asphaltiert, dann geht es in den Wald. Die Forstwege bieten deutlich mehr ‚Halt‘, liegt ja auch nicht sooo viel Schnee! – Nach 3 km fange ich bei einer Fotopause ein paar Eindrücke ein:

mit Blick zurück und nach vorne

und nach links und rechts

Zu erkennen ist, dass wir mit der weißen Pracht nicht gerade üppig bedacht wurden! 😉 Ruhig setze ich meinen Weg fort, es lässt sich gut laufen. Nach 4 km habe ich die ersten 100 hm geschafft. Ab hier geht es leicht wellig weiter, ich kann ein wenig beschleunigen. Kurz nachdem ich die Emmelinnenhütte passiert habe, muss ich einmal kurz aufpassen, der re. Schuh rutscht auf einer kleinen, zugefrorenen und verdeckten Pfütze leicht weg!

Weitere 2 km später laufe ich nach rechts in die Feldschneise rein, auf die Halbrunde um den Lindenberg! Nach einer kurzen etwas knackigeren Steigung mache ich an der nächsten Rechtsbiege meine 2. Fotopause!

Wenn ich durch diese Kurve und die nächste Steigung hoch laufe, muss ich ans Hochgebirge denken, weil es dann links sehr kahl ist, obwohl ich hier erst auf ca. 210 m bin! Komisch welche Assoziationen es gibt! – Beim unteren Bild habe ich Farben extrahiert, das Bild wird kontrastreicher und die kahlen Stellen sind besser zu sehen!

Oben lässt die Steigung nach und ich laufe wieder in lichtem Baumbestand. Auf den nächsten 1,5 km gibt es keine starken Steigungen, aber es ist deutlich welliger als vorher zwischen km 4 und 6.

Nach gut 7 km komme ich zu einer Bank, auf der ich ab und zu mal eine Pause mache. Ich kann zwar nicht weit schauen, aber es kommen kaum Menschen vorbei und ich kann meinen Geadnken nachhängen! 🙂

von links kam ich, nach rechts ging’s weiter

Weiter geht’s bis km 8,3. Dort stand meine ‚Telefonierbank‘. Leider ist sie infolge von Witterungseinflüssen, oder wegen Altersschwäche auf den Rücken gefallen! 😥 Hier kann ich recht gut einschätzen, wie lange ich noch nach Hause brauche. Sollte ich mit den 180 hm bis dahin nicht so gut zurechtgekommen sein und meine Reise 😛 verzögert sich, rufe ich zuhause an, um Bescheid zu sagen! – Ein netter Zug von mir, oder? 😆

Auf den folgenden 4,7 km gibt es keine Steigungen mehr. 2 km sind flach, mehr als die Hälfte führt bergab. Hier kann ich fliegen, sofern ich dafür fit bin, 😆 muss bei einigen Bodenwellen nur aufpassen und darf nicht stolpern! – Montag lief ich die 13 km (180 hm) im 6:16er-Schnitt, wurde aber auf dem letzten km sehr müde. – Was will ich auch nach der Erkältungspause erwarten? 😆 – Aber ich war sehr zufrieden mit diesem 3. Lauf (2024)!

Zur Kleidung, die genau richtig gewählt war: Bei -1° hat die kurze Hose absolut gereicht. Das Shirt war ein etwas wärmeres, als meine dünnen Baselayer. Nur eine doppelte Handschuhschicht war nötig, aber ausreichend, die Finger waren mal nicht so kalt! 😆 Das kleine Lüftchen unterwegs tat sehr gut! 🙂

… und gestern gab es Nachschub, bzgl. der weißen Pracht! 😉 Leider konnte ich nicht laufen, aber die Tour mit dem Rad zu einem Termin hat Spaß gemacht! 🙂

6 thoughts on “huch”

  1. Lieber Manfred
    Wie Zucker! Nicht viel, aber genug dass alles ein bisschen winterlich aussieht.
    Gut gemacht mit deinen hügeligen 13km!

    Eine Telefonierbank ist eine gute Idee! Mir fällt auf, dass ich mich nie bei Kai melde, wenn ich unterwegs bin (ok, oft habe ich nicht mal ein Telefon dabei).
    Das regeln wir meistens vorher – Kai fragt „wo und wie lange“ und dann weiss er Bescheid. Es würde ihn auch nicht stören, wenn ich dann 30 Minuten länger als geplant unterwegs wäre… die Sorgen-Schallmauer wäre wohl, wenn ich eine Stunde länger weg wäre als geplant.
    Möge das Jahr so weitergehen für dich!

    Liebe Grüsse aus dem sehr warmen Cape Town!

    1. Liebe Catrina,

      vielen Dank dir!
      Wenn auch Spätnachmittag, aber ich muss heute auch nochmal raus. 😉

      Mal sehen, ob sie meine Bank im Frühjahr wieder aufrichten, oder reparieren? – Leider ist meine Frau durch meinen Fahrradunfall etwas traumatisiert. Darauf nehme ich dann gerne Rücksicht. – Du bist ja grundsätzlich schneller unterwegs, sodass ein etwas ruhigeres Tempo bei dir nicht gleich soo zu Buche schlägt, wie bei mir! Sorgen-Schallmauer, treffender Begriff, die ist bei Kai sicherlich deutlich höher! 😆

      Dir wünsche ich alles gut on the road to London!

      Liebe Grüße Manfred

  2. Lieber Manfred,
    erstaunlich, was so ein Winter alles zu bieten hat. Jetzt kommt er auch noch mit Schnee ums Eck! 😉
    Schön, dass du das weiße Zeugs genießen kannst, wenn es nicht zu lange bleibt, kann ich mir gut vorstellen, dass es eine angenehme Abwechslung bietet. Bänke sind immer toll. Egal, ob zum telefonieren, zum fotographieren, zum pausieren oder auch, um sich nach dem Schwimmen umzuziehen, sollte ein See in der Nähe sein! 😀

    1. Liebe Doris,

      für uns erstaunlich, dass es 3 x geschneit hat und der Schnee jetzt schon 6 Tage liegen geblieben ist! Für die kommende Woche sind aber Plusgrade bis in den zweistelligen Bereich angesagt! Da wird es erst glatt, dann gibt’s Matschepampe und dann … mal gucken, wie lange sich der Schnee wehren kann, bzw. wie lange es warm bleibt. Noch ist ja tiefster Winter! 😉

      Richtig, man kann ne Menge machen auf und mit so einer Bank, wie z. B. auch gmynastische Übungen … mit Festhalten und so! 😆 Ein See ist nicht in der Nähe meiner Telefonierbank. In diesem Waldabschnitt gibt es nur 2 – 3 Tümpel, nicht zum Schwimmen geeignet! – Zu meinem Glück! 😛

      Liebe Grüße Manfred

  3. Wahrlich, wahrlich nicht gerade viel Schnee, da hatten wir hier oben sogar mehr am Meer !!

    Und wenn ich von deiner kurzen Hose bei -1 Grad lese, dann friere ich schon während des Lesens, puh, für mich unvorstellbar !!

    Ja, dass du deine Frau unterwegs informierst, finde ich gut, das würde ich auch tun, wenn ich aus irgendeinem Grund meine Strecke verlängern würde, man weiß ja nie !!

    Hier ist es wieder schneefrei, dafür richtig stürmisch, mich hat es heute beinahe umgehauen, bin ja leider auch ein relativ leichtes Mädchen !! 😉 Aber schön wars doch !!

    Stürmische Grüße von ganz oben

    1. Liebe Margitta,

      auf den 1. Schnee bezogen war es wirklich nicht viel Schnee, aber wir haben dann noch 2 x Nachschub bekommen. Im letzten Bild angedeutet. Schon nach dem 2. Mal war die Schneedecke richtig geschlossen und deutlich höher!

      Du brauchst aber nicht zu frieren, sondern darfst gerne von deiner warmen Stube aus meinen Beitrag lesen! Ich hab ja auch nicht gefroren, mich nur gewundert, dass mich an einer Straßenbahnhaltestelle 3 Wartende erstaunt angesehen und die Schultern hochgezogen haben, als würden sie frieren. 🙂

      Danke dir für dein Verständnis!

      Beim letzten Lauf hab ich den Schnee genießen können, hab mich aber extrem schwer getan. Konnte aber auch vorher in 3 Nächten nicht so gut schlafen! Ich hoffe, es läuft nächste Woche wieder besser! 😉

      Liebe Grüße Manfred

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