Ich will über den Begriff prominent keine Diskussion lostreten. Mir gefällt die Umschreibung: als prominent kann gesehen werden, wer „beruflich oder gesellschaftlich weithin bekannt“ ist! – Unter gesellschaftlich weithin bekannt verstehe ich, wenn z. B. eine Sportlerin zu ihrer Zeit in der eigenen Sportart als sehr bekannt eingeschätzt wurde und Mitglied eines Kaders war. – Außerhalb der „angestammten“ Sportart sieht das oft anders aus, wenn nämlich wenig über diese Sportart berichtet wird, es zumeist auch eine Randsportart ist!

Damit hoffe ich den Rahmen für meine kleine Serie gesteckt zu haben. Von Zeit zu Zeit möchte ich hier über bekannte Sportler schreiben, mit denen ich im Laufe der Zeit „zu tun“ hatte, denen ich begegnet bin. Da und dort kann ich auch kleine Anekdoten einstreuen! 🙂

Heute geht es ums berufliche Umfeld an der „ehemaligen Penne“. 😛

Das Eingangsbild zeigt einen Startsprung von mir, nicht weil ich da eine besonders gute Figur abgegeben habe, sondern weil ich zuerst an eine Schwimmerin denke. Leider habe ich keine Bilder von ihr bei ihrer aktiven Sportausübung. Auch eine Wende sähe bei ihr sicherlich viel, viel besser aus, als bei mir! 😆

Als Jugendliche schwamm sie im Nationalkader Kolumbiens. Dann kam sie nach Deutschland (Austausch? – um Deutschkenntnisse zu vertiefen?), ist hier „hängen geblieben“, hat Lehramt studiert und unterrichtet heute in 3 verschiedenen Fächern. Die sympathische Kollegin schwimmt nach wie vor sehr gerne, ist wohl auch eine „typische“ Beckenschwimmerin, da sie zugibt sehr schnell zu frieren. – Es war für mich immer beruhigend eine Fachfrau bei Schwimm-Abi-Prüfungen dabei zu haben und für meine Bewertung der Technikanteile Bestätigung zu erhalten. Manche Details hat sie natürlich noch feinsinniger erkennen können und auch fachkundig kommentiert. Ihre freundliche, geradlinige und auch empathische Art habe ich sehr an ihr geschätzt!
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Im Kollegium unserer Schule hatten wir in Willi einen Fußballer, der insgesamt 72 Spiele in der 1. Fußball-Bundesliga spielte. In seinen 8 Lilien-Jahren (SV Darmstadt 98) spielte er 2 Saisons im „Oberhaus“ (1979/80 und 1981/82). – Leider habe ich kein Bild, auf dem ich, während seiner aktiven Zeit, neben ihm abgebildet bin! 😥 – Da tut es doch ein Bild von der Saisoneröffnung 2019, neben 4 Lilien-Spielern der 2.-Liga-Mannschaft! 😉

Am Rande: ich stehe neben Marcel Heller, der am Anfang seiner aktiven Zeit bei den Lilien in der Nähe unserer Schule wohnte. In dieser Zeit habe ich ab und zu „Smalltalks“ mit ihm halten können!

       

Zurück zur Schule:
Unser Fußballer war in seiner aktiven Zeit ein adretter junger Mann und später ein offener Kollege, der nach seiner Karriere bei uns angefangen hatte. Wurde er von Schülern auf seine Fußball-Karriere hin angesprochen, verschenkte er Autogrammkarten solange sein Vorrat reichte. Diese Karten zeigten ihn in etwa so: 😉

… und da er ein lustiger Lehrer war, führte er Schüler auch „hinters Licht“. Er soll eine Mathe-Stunde sehr pünktlich 😉 beendet haben, mit dem Spruch auf den Lippen, er müsse seinen Vater im Gefängnis besuchen! 😆 😛 Die Schüler nahmen es ihm prompt ab und hakten später nach! 😳 Im Lehrerzimmer schrieb er immer die Zahl der noch zu absolvierenden Schultage bis zu den nächsten Ferien an ein Whiteboard! 😆

Nach seiner Pensionierung hat er anfangs noch ausgeholfen, ist nun aber verdientermaßen im Ruhestand.


… mit dem hessischen Gruß aus dem Stadion! 😆

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Insgesamt habe ich mich in unserem Sport-Kollegium wohl gefühlt und so haben sie sich von mir verabschiedet:

 

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Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass wir im Laufe meines aktiven „Schuldienstes“ Schülerinnen und Schüler hatten, die schon in ihren jungen Jahren herausragende Leistungen erbracht haben. Oft konnten sie auch mit guten schulischen Leistungen aufwarten. Es gehört ja auch ein Talent dazu, überhaupt Training und Schule unter einen Hut zu bekommen und das gelingt meist nur denen, die ein sehr gutes Zeitmanagement und eine hohe Selbstdisziplin besitzen.

Zumindest in folgenden Sportarten waren und sind sie in Kadern irgendeiner Form aktiv:
Badminton, Basketball, Bogenschießen, Bouldern, Fußball, Handball, Hockey, Klettern, Langstreckenlauf, Moderner Fünfkampf, Tennis, Triathlon, Volleyball.

Darüber hinaus habe ich vieles von ihnen über Sportarten gelernt, die nicht gerade in der Öffentlichkeit stehen!

10 thoughts on “prominente Sportler – Teil 1”

  1. Lieber Manfred,
    kann es sein, dass du bekannte Sportler irgendwie anziehst? Mir scheint aber auch, dass du mit sehr wachen Sinnen unterwegs bist. Ich war mal in einem Flieger, Rückflug von einer Dienstreise, und nichtsahnend saß neben mir eine Schauspielerin. Eine Kollegin, die ebenfalls dabei war, flippte hinterher völlig aus, dass ich sie nicht erkannt hätte…
    Lustig: Marcel Heller ist in unserer Nachbarstadt geboren und hat keine 5 km weg von mir in einer anderen Stadt früher mal gekickt!
    Durch deine Kontakte etwas über andere, oft verkannte Sportarten zu lernen, finde ich prima. Da gibt es manche Leistung, die viel zu wenig gewürdigt wird, nur weil immer die üblichen Sportarten im Mittelpunkt stehen.
    Danke fürs erzähen!
    Liebe Grüße
    Elke

    1. Liebe Elke,

      bitte gerne! – Wenn ich denn mal Zeit habe, 😛 erzähle ich auch mal ganz gerne! 😆

      Ach, pass mal auf, was noch kommt … nee, so überragend wird es auch nicht, aber bei einigen weiß ich noch gar nicht, wie ich es einbauen soll. Das kommt dann bestimmt am Ende meiner Mini-Serie, da es dann weniger mit dem Laufen zu tun hatte … so wie mein Einstieg, hier! 😉 (Es sind u. a. Fußball-Trainer, Nationalspieler im Basketball, Skifahrer des B-Kaders, die halbe Lilien-Mannschaft bei anderer Gelegenheit, aber auch „Lokal“-Politiker und bei einer Feier meines Onkels einen Schauspieler erlebt.) – Vielleicht fallen mir ja noch einige ein, wenn ich „am Schreiben bin“! 😛

      Dem Marcel Heller bin ich öfters über den Weg gelaufen, weil er mit dem Hund seiner Freundin bei unserer Schule Gassi gehen war. 🙂

      Dadurch dass ich an Schülern und deren Hobbies Interesse gezeigt hatte, konnte ich viel erfahren. Gerade vor und nach dem Sportunterricht kann man das super einflechten, oder auch auf Fahrten zu Schulwettkämpfen, oder Klassenfahrten! … und über die sogenannten Randsportarten etwas zu erfahren, hat auch Spaß gemacht, zumal ich auch immer wieder Regelwerke verglichen habe. Es ist nämlich interessant, wie ungenau das Fußball-Regelwerk in meinen Augen ist und auch, dass manche Probleme im Fußball hausgemacht sind.

      Schauspieler, Politiker und andere Promis erkenne ich nicht unbedingt, da ist meine Frau besser.

      LG Manfred

  2. Lieber Manfred
    Cooles Startsprung-Foto!

    Wie breit das Fachwissen eines Sportlehrers sein muss – die Schwimmtechnik zu beurteilen stelle ich mir recht schwierig vor, wenn man selber nicht jahrelang als begeisterter Schwimmer trainiert hat. Aber einerseits hilft die Theorie und andererseits die Schwimm-Kollegin aus Kolumbien!

    Der Humor von Willi dem Fussballer gefällt mir. Ich bin sicher, manche seiner Schülern glauben heute noch, dass sein Vater im Gefängnis war. 😉

    Ah, und das war also deine Abschiedsfeier. Eine sehr fröhliche Truppe hattest du um dich. Der Typ mit dem schwarzen T-Shirt – trägt er einen Aluhut?
    Bogenschiessen war auch vertreten, das wird Karina freuen!

    Liebe Grüsse aus dem kühlen Cape Town!

    1. Liebe Catrina,

      beim Startsprung hatte ich Glück, dass ein Kommilitone auf den Auslöser gedrückt hatte. Es war nämlich bei der Abschlussprüfung im Schwimmen (07.02.1985) tief im letzten Jahrtausend! 😆 Früher bin durchaus ganz gerne geschwommen, habe aber mehr und mehr Abstand gewonnen, für mich zu umständlich … und im Wasser, anders als draußen, friere ich schneller. Allerdings gingen die 1000 m 2019 in Trier ganz gut!

      Eine „Sport-Technik“ zu beurteilen ist für mich nicht sooo schwer, da ich sehr gut und differenziert gucken und beobachten kann … und natürlich von meinem Diplom-Sportstudium profitiert habe. Dieses Studium ist einfach viel vertiefender als ein Lehramtsstudium.

      Willi war „speziell“: Mathe konnte er sehr gut erklären, war aber manchmal strenger in seiner Beurteilung, als man denken mag. Im Sport war er eher der „typische“ Fußballer … 😛 Seinem Humor konnten die Schüler nicht immer „folgen“! 😉

      Das Abschiedsbild war nicht von einer Feier, leider, 😥 war ja schon Pandemie! Mein Abschied durfte nur unter strengen Auflagen stattfinden, eine Feier ging nicht! 😥 – Ich durfte von der Aktion nichts wissen, weil das Motiv auf eine Karte und auf ein Bild zum Aufstellen sollte. Zudem haben sie mir einen Kapuzenpulli geschenkt, der vorne und hinten bedruckt ist, mit 2 verschiedenen Motiven.

      Der Typ mit dem schwarzen T-Shirt ist mein Nachfolger als Schulsportleiter. Er hat einen Markierungskegel auf dem Kopf. – Auf dem Bild sind u. a. 2 Kollegen, die noch im Referendariat sind, die gebürtige Kolumbianerin, meine Frau und meine Tochter! 😉 Es war ein relativ breit aufgestelltes Kollegium, da wir aus unterschiedlichsten Sportarten kamen.

      Aus dem schon fast heißen, wolkenfreien Darmstadt (momentan 28°)
      LG Manfred

  3. Lieber Manfred,
    in dein berufliches Umfeld muss es doch fast einige bekannte Sportler geben ? alles andere hätte mir fast gewundert. Wie sich deine Kollegen von dir verabschiedet haben finde ich sehr schön! da glaube ich gerne, dass du dich wohl gefühlt hast.
    Sich mit anderen guten Sportlern (bekannt oder nicht) auszutauschen ist immer interessant, da kann man meistens was dazulernen und es ergibt oft sehr interessante Gespräche – so wie fast immer sportler unter sich ?
    Liebe Grüße Anna

    1. Liebe Anna,

      man hätte sich auch verkriechen können! 😛 Ansonsten hast du Recht, ob auf Fortbildungen, außerschulischen Sitzungen oder, oder, oder … man hatte schon viele Gelegenheiten bekannte Leute zu treffen, musste aber schon auch die Augen aufhalten und über andere Sportarten informiert sein! Dass allerdings gleich 2 sehr gute Sportler im Kollegium sind … 😉

      Ansonsten habe ich so manche nette Gespräche gehabt, musste da und dort aber auch „den 1. Schritt gehen“! 🙂 Gelernt habe ich einiges!

      LG in die Berge! Manfred

  4. Lieber Manfred, mit Sportlern umgeben zu sein, das gefällt auch mir sehr gut, man muss es ihnen nicht gleich tun, aber es ist oft genug irgendwo “ berauschend “ von ihren Erfolgen gefangen zu werden.

    Schön, dass du auch so ein tolles Sportler-Kollegium hattest, irgendwie wirst du sicherlich den einen oder anderen vermissen, aber du hast ja bestimmt die Gelegenheit, immer wieder an deine alte Wirkungsstätte zurückzukehren, aber irgendwann ist dann doch Schluss, z.B. wenn junge Kollegen nachrücken.

    1. Liebe Margitta,

      natürlich gibt es andere, aber in der Regel sind Sportler, ich sag mal, lockere, zugängliche Zeitgenossen. Du weißt sicherlich, was ich meine. Genau diese Offenheit habe ich im Umgang mit Sportlern immer als angenehm empfunden, da habe ich im Gespräch weniger an deren Erfolge gedacht, bin aber ihrer Leistungsfähigkeit immer sehr respektvoll begegnet.

      Ja, irgendwann bricht der Kontakt ab, aber noch kenne ich alle „Neuen“, einschließlich eines Referendars, der „nach mir“ angefangen hat! 😉

      Das Zurückkehren zur alten Wirkungsstätte hätte ich in „nicht-pandemischen“ Zeiten viel eher und öfters mal gemacht.

      LG Manfred

  5. Lieber Manfred,

    ich hatte es ja schon erwähnt, ich kenne keine prominenten Sportler persönlich. Mit Ausnahme eines gewissen Manfred W, mit dem ich sogar die Ehre hatte, dass er mich bei einem Marathon begleitet hat. In meinem damaligen schulischen Umfeld ist auch nichts bekanntes aufgetaucht. Vielleicht war mein damaliger Heimatort dafür einfach zu provinziell 🙂

    Ein Fußballer mit Mathetalent, ich glaube, davon gibt es heute nicht mehr viele 😆

    LG Volker

    1. Lieber Volker,

      fang mal hinten an: vor allem studierte Fußballer sind immer noch rar gesät. 😉

      Als Schüler hatte ich in Berlin einen guten Handballer als Sportlehrer, der hat mindestens Stadtauswahl gespielt. Es gibt zumindest einen Eintrag bei Wikipedia unter seinem Namen (Finkelmann). Ob er es war, oder sein Bruder, der auch Handballer war, kann ich heute nicht mehr sagen. Ein Mathelehrer war ein Top-Tischtennisspieler, hat gute Schüler im Sitzen besiegt.

      Aber diesen ominösen Manfred müsstest du mir mal vorstellen. Er war doch bei dem Marathon bestimmt froh von dir gezogen zu werden! 😛

      An den prominenten Deichläufer
      LG Manfred

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