Mein altes Fahrrad war definitiv zu klein für mich, vor allem aber war der Sattel zu niedrig. Meine Überlegung, dass ich mir dadurch meine erneuten Probleme am Knie zugezogen habe, kommt also nicht von ungefähr. Mein Quadrizeps und auch die Patellasehne waren immer wieder im „Dauerstress“.

Kurzentschlossen habe ich am vergangenen Freitag zugeschlagen und mir bei Citybike ein neues Fahrrad zugelegt. Jetzt habe ich berechtigte Hoffnung, dass sich mein Knie langsam erholen kann, zumal mein Physiotherapeut wieder dran ist. Schon nach zwei Terminen mit Lymph-Drainage hat Tobias Erfolge erzielen können. Die Schwellungen um das Knie haben deutlich nachgelassen.

Was aber mit dem alten Rad machen?

Ein funktionierendes Rad, das ich vor Kurzem sogar noch beim Radservice hatte, wirft man doch nicht einfach weg! Also habe ich mich schlau gemacht und unter anderem bei einer städtischen Telefonnummer angerufen. Ich erhielt den Tipp mich an die Fahrradwerkstatt zwanzig° vom ASTA der TU Darmstadt zu wenden. zwanzig° ist die Selbsthilfe-Fahrradwerkstatt an der TU Darmstadt. Auf ihrer Seite werben sie, wie folgt: „Du hast ein Problem an deinem Fahrrad, aber keine Möglichkeit, es selbst zu lösen? Du hast dir ein neues Teil bzw. Ersatzteil gekauft und willst es montieren, aber in deiner Wohnung geht das nicht? … zwanzig° ist natürlich nicht nur für Studierende der TU Darmstadt gedacht, sondern steht während den Öffnungszeiten allen interessierten Personen offen.“

Dem entsprechend können sich hier alle, die Hilfe für ihr Rad brauchen, Hilfe holen, aber auch selbst Hand anlegen. Dabei habe ich erfahren, dass auch Flüchtlinge hinkommen und für wenig Geld, oder vielleicht sogar umsonst Räder zusammen bauen können. Diese Idee hat mir aus doppeltem Grund sehr gut gefallen. So bin ich am vergangenen Montag noch einmal mit meinem alten Rad zum Lauftreff gefahren, aber nur um eine kurze Absprache zu tätigen. Im Anschluss fuhr ich gleich weiter zur erwähnten Fahrradwerkstatt, um mein Rad dort zu verschenken. Die jungen Leute waren begeistert, da sie noch kein komplettes Rad bekommen hatten, das so gut in Schuss war.

So konnte ich nicht nur mein Rad schnell und ohne zusätzlichen Stress entsorgen, sondern habe anderen noch eine große Freude gemacht

… und mein Knie wird es mir in Zukunft auch danken.

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