Diese Woche hatte ich noch kein einziges Läufchen gemacht. Nicht nur dass die umfangreichen Vorbereitungen fürs neue Schuljahres viel Zeit geschluckt haben, ich noch nicht sehr fit bin, nein die hohen Sommertemperaturen haben mich fast zu einem (kleinen) Drückeberger werden lassen!

So bin ich gestern aus guter Gewohnheit zum Lauftreff der Läufertruppe um Abdel und Stephan geradelt, um diese Woche wenigstens noch ein paar Kilometer zusammen zu bekommen. Ich traf im Läuferherz-Laden eine kleine Truppe an. Nur zehn Aktive wollten heute mitrennen.

Wie jeden Mittwoch verließen wir kurz nach 19.00 Uhr den Laden. Abdel machte uns regelrecht Feuer „unterm Hintern“, da er nach dem langen Tag im Geschäft endlich raus wollte. Wie immer ging es gemäßigt los. Aber schon bald merkte ich, dass ich das Tempo der anderen diesmal überhaupt nicht mitgehen konnte. Ich wollte mir aber überhaupt keinen Druck machen, um für mein Knie nichts zu überreißen. So schaute ich etwas sehnsüchtig der sich immer weiter entfernenden Gruppe hinterher. Natürlich gönnte ich es ihnen! – Warum auch sollten sie auf den „alten Herrn“ der Truppe warten, der sich zudem in der Rekonvaleszenz befindet und noch lange nicht seine alte Fitness wieder erlangt hat.

Ich trabte ruhig vor mich hin! – Alte Zeiten wurden wach. Bevor ich vor acht Jahren die Lauftreffs in Darmstadt für mich entdeckte, war ich 28 Jahre lang die meisten Trainingseinheiten alleine durch unsere Wälder „getobt“! Alleine laufen ist also für mich keine unbekannte Übung. – 3 Kilometer hing ich so meinen Gedanken nach, als mir plötzlich Oliver entgegen kam. Die anderen seien ihm dann doch zu schnell. Er wolle sich mir anschließen. Unverhofft, kommt oft. Da Oliver sich wenigstens ein wenig gefordert fühlen sollte, wurde es dann doch etwas anstrengender. Ich baute zwei Steigungen ein, die ich alleine wahrscheinlich nicht gelaufen wäre.

Genervt haben im Nachhinein nur die Schmerzen im linken Mittelfuß. Mein blöder Hallux Rigidus (li. Großzehengrundgelenk) hatte mich gestern abend wohl wieder mal etwas „unrund“ laufen lassen.

Insgesamt wurde es aber eine tolle Einheit mit für mich fast 13 anspruchsvollen Kilometern.

2 thoughts on “so kann es gehen”

  1. Lieber Manfred, freue mich sehr mit dir über deine 13 Kilometer, schade, dass dich dann doch noch dein blöder Hallux Rigidus quälen musste.

    Bei mir war es umgekehrt, bin früher mit einem Lauftreff sozusagen groß geworden, um danach alleine zu laufen. Lange habe ich hier vor Ort Laufkurse für Anfänger gehalten, und ab und an bekomme ich wieder einmal einen willigen Laufschüler, den ich natürlich nicht enttäuschen möchte.

    Freue dich über jeden Kilometer und sei nicht traurig, wenn die anderen schneller sind, alleine laufen hat auch etwas Gutes für sich !

    Schönes Foto ! 😎

    1. Liebe Margitta,
      ja, das mit dem Rigidus war blöd. Zum Glück muckt er nur relativ selten so intensiv auf. – Ich bekomme bald einen „umgebauten“ Schuh, der das hoffentlich minimieren hilft?!
      Es hörte sich vielleicht etwas wehleidig an, aber wirklich traurig war ich nicht. Da muss ich nicht nur meinem Alter Rechnung tragen, sondern auch dem Tatbestand, dass ich immer noch im Aufbautraining bin. … und das kann sich bekanntlich im fortgeschrittenen Alter ordentlich lange hinziehen.
      Danke, ich nehme es als Kompliment dafür, dass auch ich manchmal fotogen sein kann! 😉
      LG Manfred

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