Da wollte ich am vergangenen Sonntag einen Botendienst verrichten. Also schulterte ich meinen Mini-Rucksack, steckte erstmalig eine MNB ein und trabte Richtung Norden davon. Nie vorher hatte ich beim Laufen nen Maulkorb mit. 😳

Wenn man aber einem lieben Menschen etwas ins Krankenhaus bringen möchte, dann ist es wohl nachvollziehbar, sich dort einen solchen Maulkorb zu verpassen. Dass man zur Not auch eine Einmalmaske am Empfang (Information) geschenkt bekommt, habe ich nicht gewusst, aber heute erfahren dürfen.

Der liebe Mensch ist inzwischen zuhause, nur ohne Ladekabel für Handy und Tablet. Per Telefonat wurde abgesprochen, die Kabel am Krankenhaus-Empfang zu hinterlegen. Also nochmal los … unterwegs gemerkt, dass die MNB zuhause ist. 🙄 Wer denkt wiederholt daran, beim Laufen ne Maske mitzunehmen? – Ich nicht! – Am Krankenhaus einfach das Laufshirt hochgezogen, vor Mund und Nase. Die Dame an der Info lächelte, sagte „Nehmen Sie die!“ und schenkte mir eine Einmalmaske! 😆 TOLL!

Inzwischen sind die Ladekabel wieder dort, wo sie hingehören. – Der Lauf heute war nur schwer. Ich machte erstmals eine Pause an einer Tanke, hab ein Nuss-Mandel-Hörnchen und eine heiße Schokolade gekauft.

haben mich so angelacht

Verzehrt wurde es auf dem Weg davor! 😉 – Hast du schon mal sowas Verrücktes gemacht?

Aber am Sonntag, als ich viel besser drauf war, habe ich noch einen Schlenker angefügt, bin etwas nach Osten abgebogen und in ein Waldstück eingetaucht. Dort bin ich einem Gedanken und dann einem Trail gefolgt. Kurz und schön war er, so als hätte dort der Zugang zu einem Märchen beginnen können. Schön verwunschen!

Hier kam ich her!

Dort wollte ich hin!

Erst war ein Baum im Weg als wollte er mir sagen: „Sei vorsichtig, wenn du weiter läufst. Das geht nur auf eigene Gefahr!“ – Ich ließ mich nicht aufhalten, tauchte drunter durch und stand dort, wie vor einer Tür. 🙂

… und wäre es nicht in einem recht lichten Waldstück gewesen, dann hätte hier ein weiterer Traumlauf beginnen können. Leider war ich viel zu schnell wieder auf einem normalen Weg zurück und hatte nur noch ca. 1,5 km nach Hause zu düsen. Da es eine Gefällstrecke war, konnte ich locker nach Hause laufen.

Für 15 km mit 143 hm benötigte ich 92 Min. – Heute brauchte ich 4 Min. mehr, bei weniger Höhenmetern.

10 thoughts on “verwunschen”

  1. Lieber Manfred,
    ui, das ist wirklich ein Pfad wie aus einem Märchenbuch. Hast du nicht nach Wichteln, Schneewittchen, Hänsel&Gretel und anderen Ausschau gehalten?
    Ich könnte mir vorstellen….
    So ein Lauf, der Sport mit Praktischem verbinden, ist doch super. Mache ich auch, wenn es sich anbietet. Bis vor 3 Jahren habe ich öfter Behördenpost „befördert“, da weiß ich zuverlässig, dass sie im richtigen Briefkasten landet! Da hast du dir einen kleinen Snack doch verdient! Nachher hätte noch jemand anderes die leckeren Hörnchen weggekauft!
    15 km – bestens!
    Liebe Grüße
    Elke

    1. Liebe Elke,

      ich glaube, dass sich Wichtel, Schneewittchen, Hänsel & Gretel und andere im Hellen nicht so zeigen! 😉 Ansonsten könnte ich mir auch vorstellen …

      Wenn es sich anbietet, bin ich eigentlich immer dabei. Dann habe ich noch einen Grund mehr rauszukommen und auch meine Lauferei mal der „Allgemeinheit“ zur Verfügung zu stellen. Sonst ist es ja eher eine „egoistische Kunst“, will sagen, dass sie wenig „Herzeigbares“ hat. Ein Musiker oder andere können was vortragen. 🙂

      Das leckere Hörnchen hat auch gut gemundet und lag auch nicht so schwer im Magen, bin gut nach Hause gekommen!

      Woche mit 56 km vollendet! 😆
      LG Manfred

  2. Lieber Manfred,

    ich habe letztes Jahr auf meinem Do it yourself-Marathon mal eine Pause gemacht und eine große Tasse Tee und ein Stück Rhabar-Baisee-Kuchen gegessen. Das hatte mir damals seeeehr gut getan. Kleine Verrücktheiten tun doch aber auch fast immer gut, oder? 🙂

    Zur Mund-Nase-Bedeckung, „so etwas“ hatte ich schon einige Male beim Laufen dabei, sonst könnte ich ja z. B. keine Brötchen kaufen. Allerdings waren es dann auch immer nur meine Schlauchtücher, die reichen ja.

    Wenn Du in Oldenburg ins Krankenhaus willst, mußt Du sogar Deine eigene Mund-Nasen-Bedeckung abnehmen und bekommst von denen eine verpaßt. Verstehe ich gar nicht, dabei wasche ich meine Schlauchtücher doch alle paar Wochen 😆

    LG Volker

    1. Lieber Volker,

      Rhabarber-Baiser-Kuchen hört sich auch gut an. Allein der Klang beflügelt dann zum Weiterlaufen! 😆 … und so lange es nur kleine Verrücktheiten sind, gelle! 🙂

      Stimmt, zum Brötchenkaufen … solange habe ich also doch keine Brötchen mehr nach dem Laufen gekauft, uups! 😳 Natürlich reichen Schlauchtücher … und wie oft du die wäscht ist doch auch egal. Je mehr Schmutz drinne is, desto mehr halten sie doch ab, oder?

      Die Oldenburger sind aber ganz schön verschwenderisch, oder haben sie einen besonders guten Draht zum Herrn S…n … mag ihn gar nicht aussprechen und schon gar nicht sehen! 😥 Der spendiert wohl gerade nach Oldenburg viele Masken? 🙄

      … du wirst es kaum glauben, ich bin am Sonntag nicht nur mit meiner eigenen Maske an die Info gekommen, sondern durfte sogar auf Station, nachdem ich einiges schön brav auf einen Zettel notiert hatte. … und die leicht erhöhte Temperatur hat die Dame von sich aus schon auf die Lauferei hin interpretiert. Naja, lag da ja auch ein mir sehr nahestehender, lieber Mensch!

      …. und ganz vorbildlich ist meine Lilienmaske (Fußball – SV Darmstadt 98) heute wieder in die Wäsche gewandert, schön regelmäßig!

      Machs hübsch! Tschüssikowsky und
      LG Manfred

  3. Lieber Manfred,
    der Zauberwald gefällt mir. Bei einem solchen ist es ja auch egal, wie groß er ist, weil das in seiner Welt keine Rolle spielt. Da kann sich auf einem scheinbar kleinen Gelände ein ganzes Universum befinden. 🙂
    Und mal den Zuckerspiegel aufzufüllen ist doch nicht verrückt, sondern wichtig und verantwortungsbewußt! 😉

    1. Liebe Doris,

      oh, vielen Dank für dein Verständnis, so kam ich nämlich auch ohne zu großes Magenknurren gut nach Hause! 😉

      Ich mag solch kleine Trails und finde es dann nur schade, dass sie so schnell enden! Aber trotz allem bin ich mit viel Genuss durch diesen kleinen Zauberwald durchgelaufen!

      LG Manfred

  4. Lieber Manfred, dass du ins Krankenhaus gelaufen bist, um einen Besuch abzustatten, ist ja ganz lieb von dir – und wer denkt schon an die Maske in solch einem Fall. Als ich kürzlich in der Stadt war, bin ich ohne Maske in einen Laden gegangen, erst als ich die anderen Leute MIT sah, zog ich rasch meine über – schlichtweg vergessen !

    Laufen, Besuch abstatten und wieder nach Hause laufen, das wäre nichts für mich, wenn ich schwitze, dann pausiere und wieder loslaufe, das bekommt mir nicht, in dieser Jahreszeit schon gar nicht.

    Auch diese “ Märchen-Pfade “ gibt es bei uns, wir haben hier in der Nähe sogar Wege quer durchs Moor, es würde mich nicht wundern, wenn irgendwann eine hübsche Fee oder vielleicht auch ein verwunschener Prinz aus dem Moor aufsteigen würde !! Ach ja !!

    Bleib gesund und vergiss die Maske nicht, bei uns ab heute in der Großstadt – nicht bei uns – Tragepflicht !!

    1. Liebe Margitta,

      also die Maske ist bei uns in der Darmstädter Innenstadt schon seit etwa 5 Wochen Pflicht. Irgendwie habe ich mich immer noch nicht daran gewöhnt. Das zeigt, dass ich sie im Alltag zum Glück nicht brauche. 🙂

      Solche Unterbrechungen machen mir nichts aus, wenn sie nicht zu lange dauern und es verkürzt sich, wenn es unter Null geht. Im Krankenhaus selbst war ich ja im Warmen. Beim Anlaufen bin ich dann zwar etwas „steifer“, aber das hält sich im Rahmen.

      Durch das Moor laufen … da würde ich auch gerne mal mitkommen, am besten bei Nebel und dort auf die Fee „lauern“! 😆

      Jetzt steht ein „Stadtgang“ an und die Maske liegt bereit!

      LG Manfred

  5. Lieber Manfred
    Ist es nicht merkwürdig, wie schwer manche Läufe sein können? Und ein paar Tage später fliegen die Beine nur so. Dein Wald sieht wirklich verwunschen aus. Nur fehlt Elkes dekorierter Baum! Du könntest eine Baum-Initiative starten. 🙂

    Das ist nett von dir, den Botengang ins Krankenhaus zu machen. Die Maske habe ich auch schon vergessen…. und hier in Südafrika musst du sie ja immer tragen, sobald du dein Haus verlässt. Nur bei „vigorous exercise“ musst du sie nicht tragen. Ich glaube, ich werde mich nie daran gewöhnen.

    Haha, dein Nuss-Mandel-Gipfel hat bestimmt gutgetan. Du hättest Stollen mitnehmen sollen! Oder ist der Kuchen jetzt aufgegessen?

    Liebe Grüsse aus dem Wartezimmer der Dentalhygiene im bedeckten Cape Town!

    1. Liebe Catrina,

      ja, trotz aufsteigender Form ist nichts konstant, oder in allen Fällen absehbar. Auch ist, eigentlich zum Glück, nicht alles exakt planbar! 🙂

      Der Botengang war für mich selbstverständlich, zumal ich Angenehmes mit Nützlichem verbinden konnte. Die Maske … ich werde mich auch nie daran gewöhnen! 😳

      Die Pause mit dem Hörnchen und der warmen Schokolade war sehr gut, auch wenn ich beim Weiterlaufen anfangs etwas steifer war. Danach ging es umso besser, zumal das Knurren im Magen nicht mehr so schlimm war! 😉

      Zu viel konnte ich nicht in den kleinen Rucksack stecken, da ich nicht wusste wieviel Platz ich für die liegen gebliebenen Sachen brauchte, aber noch ist Stollen da! 😆

      Dentalhygiene? Hoffentlich nicht zu unangenehm!

      Aus dem etwas regnerischen Darmstadt
      LG Manfred

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